Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.mag die Vorsicht walten. Sollte mich die Es ist vorüber. Dieses Uebel endet schnell. Noch immer bin ich die Schaffnerinn dieses betreten
mag die Vorſicht walten. Sollte mich die Es iſt voruͤber. Dieſes Uebel endet ſchnell. Noch immer bin ich die Schaffnerinn dieſes betreten
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0090" n="80"/> mag die Vorſicht walten. Sollte mich die<lb/> Krankheit ergreifen, ſo konnte dieß ſchon bei<lb/> der erſten Nachtwache geſchehen; aber ich<lb/> hoffe auf meinen Muth, und vernachlaͤſſige<lb/> keines der Mittel, welche mir Salvito, der<lb/> Florentiner, empfiehlt. Dieſer haͤlt treulich mit<lb/> mir aus. Das Studium ſeiner Kunſt verdraͤngt<lb/> bei ihm jede, andere Ruͤckſicht; mich beſeelt<lb/> Dankbarkeit und Freundſchaft, ich kann die gu-<lb/> ten Alten nicht unter fremde, bezahlte Waͤrter<lb/> wiſſen, und theile meine Pflege zwiſchen ihnen.<lb/> Jhr zufriedenes Winken, ſo oft ſie zum Be-<lb/> wußtſeyn kommen, lohnt mir dafuͤr.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Es iſt voruͤber. Dieſes Uebel endet ſchnell.<lb/> Armer William! arme Philippine! verwaiſt,<lb/> ganz verwaiſt! mein Herz blutet mit. Ach<lb/> ich habe ihren Schmerz empfunden! Sie ſind<lb/> um vieles gluͤcklicher, als ich es war, ſie trauern<lb/> gemeinſchaftlich.</p><lb/> <p>Noch immer bin ich die Schaffnerinn dieſes<lb/> veroͤdeten Hauſes, welches kein fremder Fuß zu<lb/> <fw place="bottom" type="catch">betreten</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [80/0090]
mag die Vorſicht walten. Sollte mich die
Krankheit ergreifen, ſo konnte dieß ſchon bei
der erſten Nachtwache geſchehen; aber ich
hoffe auf meinen Muth, und vernachlaͤſſige
keines der Mittel, welche mir Salvito, der
Florentiner, empfiehlt. Dieſer haͤlt treulich mit
mir aus. Das Studium ſeiner Kunſt verdraͤngt
bei ihm jede, andere Ruͤckſicht; mich beſeelt
Dankbarkeit und Freundſchaft, ich kann die gu-
ten Alten nicht unter fremde, bezahlte Waͤrter
wiſſen, und theile meine Pflege zwiſchen ihnen.
Jhr zufriedenes Winken, ſo oft ſie zum Be-
wußtſeyn kommen, lohnt mir dafuͤr.
Es iſt voruͤber. Dieſes Uebel endet ſchnell.
Armer William! arme Philippine! verwaiſt,
ganz verwaiſt! mein Herz blutet mit. Ach
ich habe ihren Schmerz empfunden! Sie ſind
um vieles gluͤcklicher, als ich es war, ſie trauern
gemeinſchaftlich.
Noch immer bin ich die Schaffnerinn dieſes
veroͤdeten Hauſes, welches kein fremder Fuß zu
betreten
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