Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.meister aus Verona, einen florentinischen Arzt, Seit gestern Abend ist unser munterer meiſter aus Verona, einen florentiniſchen Arzt, Seit geſtern Abend iſt unſer munterer <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0088" n="78"/> meiſter aus Verona, einen florentiniſchen Arzt,<lb/> mit ſeiner Schweſter, und einen niederlaͤndiſchen<lb/> Kunſtgaͤrtner, mit ſeiner Frau, ſaͤmtlich gebil-<lb/> dete Menſchen, jung und lebensfroh, welche<lb/> hier ein beſſeres Fortkommen, und ein freieres<lb/> Daſeyn ſuchen. Die lange Reiſe hat ſie mit<lb/> William eng befreundet, welchem beſonders die<lb/> Maͤdchen mit unſchuldiger Freundlichkeit entge-<lb/> gen kommen. Er zeichnet darunter die juͤngſte<lb/> der deutſchen, mit einigem Wohlgefallen, aus.<lb/> Philippine iſt innig vergnuͤgt uͤber dieſen Zuwachs<lb/> unſerer weiblichen Geſellſchaft, und macht die<lb/> Wirthinn mit ſo vieler Anmuth, daß die Frem-<lb/> den ſich ſchon ganz einheimiſch finden.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Seit geſtern Abend iſt unſer munterer<lb/> Kreis etwas verſtoͤrt, durch die Unpaͤßlichkeit<lb/> des Vaters Elliſon. Die Symptome ſind be-<lb/> denklich, unſer Florentiner fuͤrchtet das gelbe<lb/> Fieber, und ermahnt uns alle, einen andern<lb/> Aufenthalt zu waͤhlen, er ſelbſt weicht nicht<lb/> von dem Kranken, hat aber um den Beiſtand<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [78/0088]
meiſter aus Verona, einen florentiniſchen Arzt,
mit ſeiner Schweſter, und einen niederlaͤndiſchen
Kunſtgaͤrtner, mit ſeiner Frau, ſaͤmtlich gebil-
dete Menſchen, jung und lebensfroh, welche
hier ein beſſeres Fortkommen, und ein freieres
Daſeyn ſuchen. Die lange Reiſe hat ſie mit
William eng befreundet, welchem beſonders die
Maͤdchen mit unſchuldiger Freundlichkeit entge-
gen kommen. Er zeichnet darunter die juͤngſte
der deutſchen, mit einigem Wohlgefallen, aus.
Philippine iſt innig vergnuͤgt uͤber dieſen Zuwachs
unſerer weiblichen Geſellſchaft, und macht die
Wirthinn mit ſo vieler Anmuth, daß die Frem-
den ſich ſchon ganz einheimiſch finden.
Seit geſtern Abend iſt unſer munterer
Kreis etwas verſtoͤrt, durch die Unpaͤßlichkeit
des Vaters Elliſon. Die Symptome ſind be-
denklich, unſer Florentiner fuͤrchtet das gelbe
Fieber, und ermahnt uns alle, einen andern
Aufenthalt zu waͤhlen, er ſelbſt weicht nicht
von dem Kranken, hat aber um den Beiſtand
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