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Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 1. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.

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geschrieben; er war mit seiner Lage nicht zu-
frieden. Er achtete die Kraft der Spanier
und haßte die Triebfedern, wodurch diese ge-
spannt wurde. Dieß brachte ihn mit sich selbst
in Streit. Sehnlich wünschte er der englischen
Macht entgegen geführt zu werden, welcher er,
mit ungetheiltem Sinn, feindlich begegnen würde.
Uebrigens erhob sich sein jugendliches Herz all-
mählig wieder zur Hoffnung. Er wünschte,
und rechnete darauf mich wieder zu sehen.



Der neue Frühling war hoffnungs- und se-
gensreich in Frankreich eingezogen. Eine hohe
Nationalfreude belebte Jedermann, bis zu den
Hütten herab begrüßte man einander mit fro-
hem Jubel. Ganz Frankreich jauchzte der jun-
gen schönen Kaiserbraut entgegen, diesem sanf-
ten Friedensengel, der künftigen Mutter eines
starken Geschlechts.

Auch in unserm kleinen Kreise wurde fast
von nichts, als von dieser frohen Begebenheit
gesprochen. Mein Vater nahm daran all den
Antheil, den er immer an dem Wohl seines

geſchrieben; er war mit ſeiner Lage nicht zu-
frieden. Er achtete die Kraft der Spanier
und haßte die Triebfedern, wodurch dieſe ge-
ſpannt wurde. Dieß brachte ihn mit ſich ſelbſt
in Streit. Sehnlich wuͤnſchte er der engliſchen
Macht entgegen gefuͤhrt zu werden, welcher er,
mit ungetheiltem Sinn, feindlich begegnen wuͤrde.
Uebrigens erhob ſich ſein jugendliches Herz all-
maͤhlig wieder zur Hoffnung. Er wuͤnſchte,
und rechnete darauf mich wieder zu ſehen.



Der neue Fruͤhling war hoffnungs- und ſe-
gensreich in Frankreich eingezogen. Eine hohe
Nationalfreude belebte Jedermann, bis zu den
Huͤtten herab begruͤßte man einander mit fro-
hem Jubel. Ganz Frankreich jauchzte der jun-
gen ſchoͤnen Kaiſerbraut entgegen, dieſem ſanf-
ten Friedensengel, der kuͤnftigen Mutter eines
ſtarken Geſchlechts.

Auch in unſerm kleinen Kreiſe wurde faſt
von nichts, als von dieſer frohen Begebenheit
geſprochen. Mein Vater nahm daran all den
Antheil, den er immer an dem Wohl ſeines

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[143/0153] geſchrieben; er war mit ſeiner Lage nicht zu- frieden. Er achtete die Kraft der Spanier und haßte die Triebfedern, wodurch dieſe ge- ſpannt wurde. Dieß brachte ihn mit ſich ſelbſt in Streit. Sehnlich wuͤnſchte er der engliſchen Macht entgegen gefuͤhrt zu werden, welcher er, mit ungetheiltem Sinn, feindlich begegnen wuͤrde. Uebrigens erhob ſich ſein jugendliches Herz all- maͤhlig wieder zur Hoffnung. Er wuͤnſchte, und rechnete darauf mich wieder zu ſehen. Der neue Fruͤhling war hoffnungs- und ſe- gensreich in Frankreich eingezogen. Eine hohe Nationalfreude belebte Jedermann, bis zu den Huͤtten herab begruͤßte man einander mit fro- hem Jubel. Ganz Frankreich jauchzte der jun- gen ſchoͤnen Kaiſerbraut entgegen, dieſem ſanf- ten Friedensengel, der kuͤnftigen Mutter eines ſtarken Geſchlechts. Auch in unſerm kleinen Kreiſe wurde faſt von nichts, als von dieſer frohen Begebenheit geſprochen. Mein Vater nahm daran all den Antheil, den er immer an dem Wohl ſeines

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Zitationshilfe: Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 1. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/froelich_virginia01_1820/153>, abgerufen am 22.11.2024.