Friedrich II., König von Preußen: Über die deutsche Literatur. Übers. v. Christian Konrad Wilhelm Dohm. Berlin, 1780.nigs von Carl V. Die Kriege der Ligue hinderten nach wo
nigs von Carl V. Die Kriege der Ligue hinderten nach wo
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nigs von Carl V. Die Kriege der Ligue hinderten nach
Franz I. Tode, die Franzoſen, ſich mit den ſchoͤnen Kuͤnſten
zu beſchaͤftigen. Nicht eher als gegen das Ende der Re-
gierung Ludwig XIII. da die Wunden der buͤrgerli-
chen Kriege geheilt und die Zeitumſtaͤnde, unter dem
Cardinal Richelieu, guͤnſtiger waren, kam man auf
den Plan Franz I. zuruͤck. Der Hof ermunterte die
Gelehrten und die ſchoͤnen Geiſter, die Nacheiferung
ward allgemein, und es dauerte nicht lange, ſo gab unter
Ludwig XIV. Paris weder Rom noch Florenz etwas nach.
Und nun, wie ſahe es um dieſe Zeit in Deutſchland
aus? Gerade damals, wie Richelieu ſich den hohen
Ruhm erwarb, ſeine Nation zu bilden, wuͤthete der
dreyßigjaͤhrige Krieg in ſeinem groͤßten Feuer. Deutſch-
land wurde durch zwanzig verſchiedene Armeen verwuͤ-
ſtet und gepluͤndert, die Sieger oder Beſiegte, allemal
die Zerſtoͤrung hinter ſich fuͤhrten. Das Land wurde
verwuͤſtet und nicht wieder angebauet, die Staͤdte bey-
nahe ganz verlaſſen. Auch nach dem weſtphaͤliſchen
Frieden hatte Deutſchland noch nicht Zeit, ſich wieder
zu erholen. Bald mußte es der damals ſehr furchtba-
ren Macht des ottomanniſchen Reichs widerſtehen;
bald gegen die franzoͤſiſchen Armeen kaͤmpfen, welche
die Herrſchaft ihres Reichs uͤber Deutſchland auszu-
breiten ſuchten. Zu eben der Zeit, als die Tuͤrken Wien
belagerten, Melak die Pfalz verwuͤſtete, wo Staͤdte
und Doͤrfer von den Flammen verzehret wurden, und
wo
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