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Frapan, Ilse [i. e. Ilse Akunian]: Flügel auf! Novellen. Berlin, 1895.

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"O, Axel! Ach Du, ich weiß, daß Du Steenbocken Geld geschickt hast. Wie nett von Dir!"

"Und wie geht es Dir sonst, Lisbeth? Die Bücher -"

Das Mädchen hatte den Kopf sinken lassen. "Ich habe jetzt das Weglaufen täglich in Erwägung gezogen," murmelte sie.

Er räusperte sich, setzte an und sagte doch nichts, die Kehle schien ihm vertrocknet. "Was wollen wir wetten, daß ich es doch noch durchsetze?" rief er plötzlich.

"Das mit mir? daß ich zum Studiren komme? Nie!" rief Lisbeth.

"Was gibst Du mir, Lisbeth?"

"Ach, laß doch, wir wollen lieber nicht davon sprechen."

"Aber ich bin doch deshalb hergekommen!"

"Dann kannst Du getrost wieder umkehren!"

"So? Wollen wir wetten, daß Du in fünf Minuten anders denkst?"

"In fünf Minuten?" fragte sie ungläubig.

Er sah sie eindringend an, während sich sein Gesicht röthete. "Lisbeth, erlaubst Du mir, daß ich Deinen Papa frage, ob ich Dich heirathen kann?"

"Ach, mach doch keinen Unsinn" stammelte das Mädchen. "Lieber Axel, wie könntest Du deshalb -"

"Erlaubst Du es?" rief er, lebhaft ihre Hand drückend. "O, es ist nichts Auffallendes daran, wir heirathen jetzt alle jung, die ganze neue Generation!"

„O, Axel! Ach Du, ich weiß, daß Du Steenbocken Geld geschickt hast. Wie nett von Dir!“

„Und wie geht es Dir sonst, Lisbeth? Die Bücher –“

Das Mädchen hatte den Kopf sinken lassen. „Ich habe jetzt das Weglaufen täglich in Erwägung gezogen,“ murmelte sie.

Er räusperte sich, setzte an und sagte doch nichts, die Kehle schien ihm vertrocknet. „Was wollen wir wetten, daß ich es doch noch durchsetze?“ rief er plötzlich.

„Das mit mir? daß ich zum Studiren komme? Nie!“ rief Lisbeth.

„Was gibst Du mir, Lisbeth?“

„Ach, laß doch, wir wollen lieber nicht davon sprechen.“

„Aber ich bin doch deshalb hergekommen!“

„Dann kannst Du getrost wieder umkehren!“

„So? Wollen wir wetten, daß Du in fünf Minuten anders denkst?“

„In fünf Minuten?“ fragte sie ungläubig.

Er sah sie eindringend an, während sich sein Gesicht röthete. „Lisbeth, erlaubst Du mir, daß ich Deinen Papa frage, ob ich Dich heirathen kann?“

„Ach, mach doch keinen Unsinn“ stammelte das Mädchen. „Lieber Axel, wie könntest Du deshalb –“

„Erlaubst Du es?“ rief er, lebhaft ihre Hand drückend. „O, es ist nichts Auffallendes daran, wir heirathen jetzt alle jung, die ganze neue Generation!“

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[354/0362] „O, Axel! Ach Du, ich weiß, daß Du Steenbocken Geld geschickt hast. Wie nett von Dir!“ „Und wie geht es Dir sonst, Lisbeth? Die Bücher –“ Das Mädchen hatte den Kopf sinken lassen. „Ich habe jetzt das Weglaufen täglich in Erwägung gezogen,“ murmelte sie. Er räusperte sich, setzte an und sagte doch nichts, die Kehle schien ihm vertrocknet. „Was wollen wir wetten, daß ich es doch noch durchsetze?“ rief er plötzlich. „Das mit mir? daß ich zum Studiren komme? Nie!“ rief Lisbeth. „Was gibst Du mir, Lisbeth?“ „Ach, laß doch, wir wollen lieber nicht davon sprechen.“ „Aber ich bin doch deshalb hergekommen!“ „Dann kannst Du getrost wieder umkehren!“ „So? Wollen wir wetten, daß Du in fünf Minuten anders denkst?“ „In fünf Minuten?“ fragte sie ungläubig. Er sah sie eindringend an, während sich sein Gesicht röthete. „Lisbeth, erlaubst Du mir, daß ich Deinen Papa frage, ob ich Dich heirathen kann?“ „Ach, mach doch keinen Unsinn“ stammelte das Mädchen. „Lieber Axel, wie könntest Du deshalb –“ „Erlaubst Du es?“ rief er, lebhaft ihre Hand drückend. „O, es ist nichts Auffallendes daran, wir heirathen jetzt alle jung, die ganze neue Generation!“

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Zitationshilfe: Frapan, Ilse [i. e. Ilse Akunian]: Flügel auf! Novellen. Berlin, 1895, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/frapan_fluegel_1895/362>, abgerufen am 22.11.2024.