François, Louise von: Die letzte Reckenburgerin. Bd. 2. Berlin, 1871.ken Sie, Probst, der Sohn und Gehülfe meines al¬ -- ""Ich komme als Hochzeiter, mein Herr Ma¬ -- "Meine Frau hatte sich unterdessen von ihrem -- ""Zunächst also, Herr Geheimerath," sagte -- "Wie eine Nonne auf den himmlischen Bräuti¬ ken Sie, Probſt, der Sohn und Gehülfe meines al¬ — „„Ich komme als Hochzeiter, mein Herr Ma¬ — „Meine Frau hatte ſich unterdeſſen von ihrem — „„Zunächſt alſo, Herr Geheimerath,“ ſagte — „Wie eine Nonne auf den himmliſchen Bräuti¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0084" n="80"/> ken Sie, Probſt, der Sohn und Gehülfe meines al¬<lb/> ten Barbiers! Aber das Gute muß ja freilich der<lb/> Anblick des Plebsregiments hervorbringen, daß ein ho¬<lb/> netter Menſch ſich zu guten Manieren bequemen lernt.“ —</p><lb/> <p>— „„Ich komme als Hochzeiter, mein Herr Ma¬<lb/> jor,““ ſagte er, indem er auf den väterlichen Trau¬<lb/> ring an ſeinem Finger wies. „„Ein wenig ſpät, wer¬<lb/> den Sie ſagen, — aber der Mann hat Farbe gehal¬<lb/> ten!““ „Oho!“ verſetzte ich lachend, „das Kindchen<lb/> erſt recht!“</p><lb/> <p>— „Meine Frau hatte ſich unterdeſſen von ihrem<lb/> Staunen erholt und in Poſitur geſetzt. „Zunächſt,“<lb/> hob ſie an, „Herr — Doctor, nicht wahr?“ Er ant¬<lb/> wortete lächelnd mit einer Verbeugung. „„Für meine<lb/> älteſten Freunde Siegmund Faber, wie ehedem, Mosjö<lb/> Per—ſé, wie es Ihnen beliebt. Im Uebrigen: Ge¬<lb/> heimerath Faber, praktiſcher Arzt in Berlin.““ —</p><lb/> <p>— „„Zunächſt alſo, Herr Geheimerath,“ ſagte<lb/> Adelheid, indem ſie ſich gleicherweiſe verneigte, „die Ver¬<lb/> ſicherung, daß Demoiſelle Müller in ungeſtörtem Wohl¬<lb/> befinden und in geduldiger Treue unter unſeren Augen<lb/> Ihrer Heimkehr gewartet hat.““ —</p><lb/> <p>— „Wie eine Nonne auf den himmliſchen Bräuti¬<lb/> gam,“ fiel ich ein. Adelheid räuſperte ſich und Sie<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [80/0084]
ken Sie, Probſt, der Sohn und Gehülfe meines al¬
ten Barbiers! Aber das Gute muß ja freilich der
Anblick des Plebsregiments hervorbringen, daß ein ho¬
netter Menſch ſich zu guten Manieren bequemen lernt.“ —
— „„Ich komme als Hochzeiter, mein Herr Ma¬
jor,““ ſagte er, indem er auf den väterlichen Trau¬
ring an ſeinem Finger wies. „„Ein wenig ſpät, wer¬
den Sie ſagen, — aber der Mann hat Farbe gehal¬
ten!““ „Oho!“ verſetzte ich lachend, „das Kindchen
erſt recht!“
— „Meine Frau hatte ſich unterdeſſen von ihrem
Staunen erholt und in Poſitur geſetzt. „Zunächſt,“
hob ſie an, „Herr — Doctor, nicht wahr?“ Er ant¬
wortete lächelnd mit einer Verbeugung. „„Für meine
älteſten Freunde Siegmund Faber, wie ehedem, Mosjö
Per—ſé, wie es Ihnen beliebt. Im Uebrigen: Ge¬
heimerath Faber, praktiſcher Arzt in Berlin.““ —
— „„Zunächſt alſo, Herr Geheimerath,“ ſagte
Adelheid, indem ſie ſich gleicherweiſe verneigte, „die Ver¬
ſicherung, daß Demoiſelle Müller in ungeſtörtem Wohl¬
befinden und in geduldiger Treue unter unſeren Augen
Ihrer Heimkehr gewartet hat.““ —
— „Wie eine Nonne auf den himmliſchen Bräuti¬
gam,“ fiel ich ein. Adelheid räuſperte ſich und Sie
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