Francisci, Erasmus: Das eröffnete Lust-Haus Der Ober- und Nieder-Welt. Nürnberg, 1676.vom den Sternen. cken findet man/ bey angezeigtem Stobaeo (a) noch andrer Leute(a) In Eclog.Physicis p. 55. seq. mehr. Wir sehen/ an dem Himmel-Plan/ kein einiges Liecht/ keinen Glantz/ Winterschild. Es ist auch nicht zu verachten der Beweis welchen Forell. Wol! aber darum weiß ich noch nicht/ ob sie lauter Feuer/ Sonne S s iij
vom den Sternen. cken findet man/ bey angezeigtem Stobæo (a) noch andrer Leute(a) In Eclog.Phyſicis p. 55. ſeq. mehr. Wir ſehen/ an dem Himmel-Plan/ kein einiges Liecht/ keinen Glantz/ Winterſchild. Es iſt auch nicht zu verachten der Beweis welchen Forell. Wol! aber darum weiß ich noch nicht/ ob ſie lauter Feuer/ Sonne S s iij
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vom den Sternen.
cken findet man/ bey angezeigtem Stobæo (a) noch andrer Leute
mehr.
(a) In Eclog.
Phyſicis p.
55. ſeq.
Wir ſehen/ an dem Himmel-Plan/ kein einiges Liecht/ keinen Glantz/
noch Stralen/ mehr/ als in der nahen Lufft: welches ſich gewißlich anders
wuͤrde befinden/ wenn der Himmel/ und die Sterne/ aus gleicher Materi
beſtuͤnden. Niemand kan uns gruͤndlichere Nachricht/ von der Ster-
nen Subſtantz/ ertheilen/ als der/ welcher die Sternen am erſten genannt/
der Mann Gottes Moſes. Dieſer berichtet/ ſo viel man/ aus ſeiner Er-
zehlung/ vernuͤnfftig ſchlieſſen kan/ GOtt habe das Firmament/ oder die
Ausſpannung deß Himmels/ (rakia) aus dem Waſſer gemacht; aber die
Geſtirne/ aus demjenigen Liecht/ oder glaͤntzenden Subſtantz/ ſo am er-
ſten Tage/ auf ſein Geheiß/ geworden. Sind derhalben die Sterne hell-
leuchtende Liecht-Koͤrper. Eben diß iſt auch die Meinung der heiligen
Kirchenvaͤtter. Die Sonne (ſpricht Tertullianus (b) iſt ein Koͤrper:
denn ſie iſt ein Feuer. Und Theodoretus ſagt ausdruͤcklich/ (c) GOtt
hat das Liecht erſchaffen/ wie Jhms gefallen. Gleichwie Er
aber/ mit der Feſten/ die Natur der Waſſern unterſchieden/ und
etliche oben hinauf gelagert/ die uͤbrige drunten gelaſſen: alſo hat
Er auch ſelbiges (erſt-geſchaffene) Liecht/ ſeines Gefallens unter-
ſchieden/ groſſe/ und kleine Liechter gemacht. Faſt noch deutlicher
gibt es Athanaſius (d) GOtt ſprach/ es werde Liecht! und es ward
Liecht. Weil dieſes Liecht groß war/ und aufs allerhellſte glaͤntz-
te: hat es GOtt getheilet/ in die Liechter der Sonnen/ deß Mon-
den/ und der Sterne. Wer wolte zweiffeln/ fragt Baſilius/ der Him-
mel ſey voll Feuers/ das da brennet? (e) Procopius ſchleuſſt/ (f) GOtt
habe den reineſten Theil deß erſt-erſchaffenen Liechts genommen/ und der
Sonnen gegeben; das uͤbrige/ unter den Mond/ und die andren Sterne/
ausgetheilet.
(b) In libro
de Anima.
(c) Quæſt.
14. in Ge-
neſ.
(d) Quæſt.
83. in Ge-
neſ.
(e) Baſil. in
Hexaemer.
Homil. 3.
(f) Com-
mentar. in
Genoſi.
Winterſchild. Es iſt auch nicht zu verachten der Beweis welchen
Etliche/ von den Brennſpiegel/ nehmen: vermittelſt derer/ die Sonne ein
rechtes elementariſches Feuer zuͤnden kan: woraus ſie nicht uneben ſchlieſ-
ſen/ ſie ſey feuriger Natur: maſſen der Africaniſche Biſchoff Junilius
hiemit darthun wollen/ unſer elementariſches Feuer ſey nur ein Stuͤcklein
oder kleines Theil der Himmels-Liechter/ und mit denſelben gleicher
Natur.
Forell. Wol! aber darum weiß ich noch nicht/ ob ſie lauter Feuer/
oder noch mehr andre Elementen/ in ſich begreiffen? ob ſie alle ihr Licht/
von dem allererſten allgemeinem Liechte empfangen haben; oder nur die
Sonne
S s iij
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