Francisci, Erasmus: Das eröffnete Lust-Haus Der Ober- und Nieder-Welt. Nürnberg, 1676.und Araber gestirnten und elementarischen Welt. Pflicht bestehet darauf/ daß sie die Lufft mässigen/ so wie es der unternWelt dienlich/ und einer jedweden Natur ihr geziemendes Theil zumessen. Unter ihrem Regiment/ sind auch begriffen die Winde/ der Regen/ klares Wetter/ und andre Verändrungen/ so in der Lufft vorgehen. Der Fürst dieser Lufft-Engel ward/ von den Egyptern/ Theophta genannt. Jn der Wasser-Welt/ haben die Wasser-Engel ihr Bleibens; Auf der irdischen Welt/ wohnen die Erd- und Land-Engel/ als Von diesen haben ferner die fünfferley gemischte Dinge der Welt Hierauf folgt/ vors andre/ die Vegetabilische Welt/ oder die Welt Die dritte und vierdte ist die Welt der Sinn-begabten Natur: und wede O ij
und Araber geſtirnten und elementariſchen Welt. Pflicht beſtehet darauf/ daß ſie die Lufft maͤſſigen/ ſo wie es der unternWelt dienlich/ und einer jedweden Natur ihr geziemendes Theil zumeſſen. Unter ihrem Regiment/ ſind auch begriffen die Winde/ der Regen/ klares Wetter/ und andre Veraͤndrungen/ ſo in der Lufft vorgehen. Der Fuͤrſt dieſer Lufft-Engel ward/ von den Egyptern/ Theophta genannt. Jn der Waſſer-Welt/ haben die Waſſer-Engel ihr Bleibens; Auf der irdiſchen Welt/ wohnen die Erd- und Land-Engel/ als Von dieſen haben ferner die fuͤnfferley gemiſchte Dinge der Welt Hierauf folgt/ vors andre/ die Vegetabiliſche Welt/ oder die Welt Die dritte und vierdte iſt die Welt der Sinn-begabten Natur: und wede O ij
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und Araber geſtirnten und elementariſchen Welt.
Pflicht beſtehet darauf/ daß ſie die Lufft maͤſſigen/ ſo wie es der untern
Welt dienlich/ und einer jedweden Natur ihr geziemendes Theil zumeſſen.
Unter ihrem Regiment/ ſind auch begriffen die Winde/ der Regen/ klares
Wetter/ und andre Veraͤndrungen/ ſo in der Lufft vorgehen. Der Fuͤrſt
dieſer Lufft-Engel ward/ von den Egyptern/ Theophta genannt.
Jn der Waſſer-Welt/ haben die Waſſer-Engel ihr Bleibens;
und in ihrer Pflicht/ daß ſie die elementariſche Feuchtigkeit/ in der Nider-
Welt/ recht und erſprießlich austheilen; das Meer/ die Fluͤſſe/ und
Brunnquellen verwalten. Jhr Ober-Aufſeher war Mophta.
Auf der irdiſchen Welt/ wohnen die Erd- und Land-Engel/ als
Haushalter und Hofmeiſter/ uͤber die Kraͤffte derſelben: welchen obligt/
der Nidern Welt bequeme Koͤrper und behoͤrige Formen/ nach eines jeg-
lichen Dinges Art/ Gattung/ und Natur/ zuzueignen. Jhr Fuͤrſt ward
Hecate benamſet. Das ſind alſo die vier elementariſche Welten der
Egypter.
Von dieſen haben ferner die fuͤnfferley gemiſchte Dinge der Welt
ihren Urſprung genommen. Unter welchen/ die mineraliſche Welt vor-
an ſtehet/ und eine unterirdiſche Gegend iſt/ ſo zur Erzeugung deß Berg-
wercks/ und der Erd-Saͤffte oder Mineralien/ bequem. Wie viel nun
daſelbſt Geſchlechte von Steinen und Metallen zu finden; ſo viel unter-
ſchiedliche Berg-Engel wurden von den Egyptern/ geglaubt/ die jedwe-
dem Geſchlecht/ oder Gattung fuͤrſtuͤnden/ und die gebuͤhrliche Maſſe/ ſo
derſelben natuͤrliche Eigenſchafft erfordert/ zutheileten: damit die Berg-
Arten/ durch die Zuſammentreibung/ Coagulirung/ Fermentirung/ und
Calcinirung/ zu ihrer rechten Vollkommenheit gereichen/ und die Metal-
len herfuͤrgebracht werden moͤchten. Daher auch der Fuͤrſt dieſer Me-
tall-Geiſter/ von den Egyptern/ mit einem ſolchen Wort/ benamſet ward/
welches ſich zu dem Vulcan der Lateiner nicht uneben ſchicket. Hievon
mag man weiter leſen den Tractat Kircheri/ von der Egypter Alchymi-
ſterey.
Hierauf folgt/ vors andre/ die Vegetabiliſche Welt/ oder die Welt
der Gewaͤchſe. Den Engeln oder Geiſtern/ ſo auf dieſe Welt beſtellet
ſind/ ſtehet zu/ die Baͤume/ Kraͤuter/ Stauden/ und Feld-Fruͤchte/ wi-
der der boshafften Geiſter Gewalt/ (denn nach der Egyter Meinung/
hat ein jeglicher guter Engel/ einen boͤſen zum Widerſacher) zu ſchuͤtzen/
und dieſelbe/ durch Mittheilung ihrer nothwendigen Nahrungs-Mittel/
zur Gedeylichkeit zu befordern.
Die dritte und vierdte iſt die Welt der Sinn-begabten Natur: und
gehoͤren zu jener/ die Land-Thiere; zu dieſer/ was/ im Waſſer/ lebet. Jed-
wede
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