Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.solch' unnatürliches Gebot wäre durch nichts Wenn man von einer Seite jenen ar- Es ist vielleicht die Schuld der Erstern, Nichts wirft so augenblicklich auf die Es herrscht im Allgemeinen der stille ſolch’ unnatuͤrliches Gebot waͤre durch nichts Wenn man von einer Seite jenen ar- Es iſt vielleicht die Schuld der Erſtern, Nichts wirft ſo augenblicklich auf die Es herrſcht im Allgemeinen der ſtille <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0082" n="78"/> ſolch’ unnatuͤrliches Gebot waͤre durch nichts<lb/> zu rechtfertigen. Und dennoch ſchwankt die<lb/> Meinung zwiſchen Ueber- und Unterſchaͤtzen<lb/> deſſen, was wir Talente nennen.</p><lb/> <p>Wenn man von einer Seite jenen ar-<lb/> tigen Fertigkeiten einen Werth beilegt, als<lb/> ſeien ſie ausreichend, die Beſtimmung, eines<lb/> ganzen Daſein zu fuͤllen, und ſo wenig Um-<lb/> ſtaͤnde mit dem Begriff, wie mit dem Na-<lb/> men Kunſt macht, daß ſelbſt die Gaukeleien<lb/> der Mode in dies Gebiet gezogen werden, ſo<lb/> fahren Andre wieder hoͤhnend und ſehr un-<lb/> barmherzig uͤber jeden Verſuch ſchuldloſer<lb/> Kunſttaͤndeleien hin, wollen ſie in keiner Art<lb/> gelten laſſen, und beweiſen, daß es damit<lb/> nichts ſei, als Wahn und Blendwerk.</p><lb/> <p>Es iſt vielleicht die Schuld der Erſtern,<lb/> wenn es dieſe allzuhoch nehmen.</p><lb/> <p>Nichts wirft ſo augenblicklich auf die<lb/> entgegengeſetzte Seite, als Uebertreibung,<lb/> und namentlich vornehmes Prunken mit Ga-<lb/> ben und Richtungen, welche Eitelkeit ſich<lb/> ſelbſt andichtete.</p><lb/> <p>Es herrſcht im Allgemeinen der ſtille<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [78/0082]
ſolch’ unnatuͤrliches Gebot waͤre durch nichts
zu rechtfertigen. Und dennoch ſchwankt die
Meinung zwiſchen Ueber- und Unterſchaͤtzen
deſſen, was wir Talente nennen.
Wenn man von einer Seite jenen ar-
tigen Fertigkeiten einen Werth beilegt, als
ſeien ſie ausreichend, die Beſtimmung, eines
ganzen Daſein zu fuͤllen, und ſo wenig Um-
ſtaͤnde mit dem Begriff, wie mit dem Na-
men Kunſt macht, daß ſelbſt die Gaukeleien
der Mode in dies Gebiet gezogen werden, ſo
fahren Andre wieder hoͤhnend und ſehr un-
barmherzig uͤber jeden Verſuch ſchuldloſer
Kunſttaͤndeleien hin, wollen ſie in keiner Art
gelten laſſen, und beweiſen, daß es damit
nichts ſei, als Wahn und Blendwerk.
Es iſt vielleicht die Schuld der Erſtern,
wenn es dieſe allzuhoch nehmen.
Nichts wirft ſo augenblicklich auf die
entgegengeſetzte Seite, als Uebertreibung,
und namentlich vornehmes Prunken mit Ga-
ben und Richtungen, welche Eitelkeit ſich
ſelbſt andichtete.
Es herrſcht im Allgemeinen der ſtille
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