theil wird dem Wunsche, zu gefallen, das bescheidene Ziel günstiger Aufnahme gesteckt. Es kommt alles darauf an, wie weit das Bemühen gelingt, und in diesem Sinne kann Absicht ohne Absichtlichkeit bestehen, und viel Unbefangenheit neben rücksichtsvollem Nachdenken statt finden. Jch glaube, die Natürlichkeit wird nichts dabei verlieren, wenn sie sich liebenswürdig zeigt.
Man versuche es nur einmal, das, was man sagt mit Berücksichtigung auf die an- genehme Unterhaltung seiner Umgebungen laut werden zu lassen, eben so, sich willig zu zeigen, die Gaben Anderer frei und ge- fällig aufzunehmen; den reinen Wunsch be- gleitet sicher müheloses Gelingen.
Wir bezeichnen mit Recht den als tact- los, der Störendes berührt. Ermangeln aber nicht alle des Taktes, die keine Har- monie zu finden wissen? Und kommt es nicht oft auf den ersten falschen Ton an, welcher angeschlagen wird, um eine Ver- wirrung zu erzeugen, in der Niemand mehr zurecht findet? Die richtige Stimmung wird also Vieles bedingen.
theil wird dem Wunſche, zu gefallen, das beſcheidene Ziel guͤnſtiger Aufnahme geſteckt. Es kommt alles darauf an, wie weit das Bemuͤhen gelingt, und in dieſem Sinne kann Abſicht ohne Abſichtlichkeit beſtehen, und viel Unbefangenheit neben ruͤckſichtsvollem Nachdenken ſtatt finden. Jch glaube, die Natuͤrlichkeit wird nichts dabei verlieren, wenn ſie ſich liebenswuͤrdig zeigt.
Man verſuche es nur einmal, das, was man ſagt mit Beruͤckſichtigung auf die an- genehme Unterhaltung ſeiner Umgebungen laut werden zu laſſen, eben ſo, ſich willig zu zeigen, die Gaben Anderer frei und ge- faͤllig aufzunehmen; den reinen Wunſch be- gleitet ſicher muͤheloſes Gelingen.
Wir bezeichnen mit Recht den als tact- los, der Stoͤrendes beruͤhrt. Ermangeln aber nicht alle des Taktes, die keine Har- monie zu finden wiſſen? Und kommt es nicht oft auf den erſten falſchen Ton an, welcher angeſchlagen wird, um eine Ver- wirrung zu erzeugen, in der Niemand mehr zurecht findet? Die richtige Stimmung wird alſo Vieles bedingen.
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theil wird dem Wunſche, zu gefallen, das
beſcheidene Ziel guͤnſtiger Aufnahme geſteckt.
Es kommt alles darauf an, wie weit das
Bemuͤhen gelingt, und in dieſem Sinne kann
Abſicht ohne Abſichtlichkeit beſtehen, und
viel Unbefangenheit neben ruͤckſichtsvollem
Nachdenken ſtatt finden. Jch glaube, die
Natuͤrlichkeit wird nichts dabei verlieren,
wenn ſie ſich liebenswuͤrdig zeigt.
Man verſuche es nur einmal, das, was
man ſagt mit Beruͤckſichtigung auf die an-
genehme Unterhaltung ſeiner Umgebungen
laut werden zu laſſen, eben ſo, ſich willig
zu zeigen, die Gaben Anderer frei und ge-
faͤllig aufzunehmen; den reinen Wunſch be-
gleitet ſicher muͤheloſes Gelingen.
Wir bezeichnen mit Recht den als tact-
los, der Stoͤrendes beruͤhrt. Ermangeln
aber nicht alle des Taktes, die keine Har-
monie zu finden wiſſen? Und kommt es
nicht oft auf den erſten falſchen Ton an,
welcher angeſchlagen wird, um eine Ver-
wirrung zu erzeugen, in der Niemand mehr
zurecht findet? Die richtige Stimmung wird
alſo Vieles bedingen.
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Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fouque_frauen_1826/51>, abgerufen am 04.05.2024.
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