Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.theil wird dem Wunsche, zu gefallen, das Man versuche es nur einmal, das, was Wir bezeichnen mit Recht den als tact- theil wird dem Wunſche, zu gefallen, das Man verſuche es nur einmal, das, was Wir bezeichnen mit Recht den als tact- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0051" n="47"/> theil wird dem Wunſche, zu gefallen, das<lb/> beſcheidene Ziel guͤnſtiger Aufnahme geſteckt.<lb/> Es kommt alles darauf an, wie weit das<lb/> Bemuͤhen gelingt, und in dieſem Sinne kann<lb/> Abſicht ohne Abſichtlichkeit beſtehen, und<lb/> viel Unbefangenheit neben ruͤckſichtsvollem<lb/> Nachdenken ſtatt finden. Jch glaube, die<lb/> Natuͤrlichkeit wird nichts dabei verlieren,<lb/> wenn ſie ſich liebenswuͤrdig zeigt.</p><lb/> <p>Man verſuche es nur einmal, das, was<lb/> man ſagt mit Beruͤckſichtigung auf die an-<lb/> genehme Unterhaltung ſeiner Umgebungen<lb/> laut werden zu laſſen, eben ſo, ſich willig<lb/> zu zeigen, die Gaben Anderer frei und ge-<lb/> faͤllig aufzunehmen; den reinen Wunſch be-<lb/> gleitet ſicher muͤheloſes Gelingen.</p><lb/> <p>Wir bezeichnen mit Recht den als tact-<lb/> los, der Stoͤrendes beruͤhrt. Ermangeln<lb/> aber nicht alle des Taktes, die keine Har-<lb/> monie zu finden wiſſen? Und kommt es<lb/> nicht oft auf den erſten falſchen Ton an,<lb/> welcher angeſchlagen wird, um eine Ver-<lb/> wirrung zu erzeugen, in der Niemand mehr<lb/> zurecht findet? Die richtige Stimmung wird<lb/> alſo Vieles bedingen.</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [47/0051]
theil wird dem Wunſche, zu gefallen, das
beſcheidene Ziel guͤnſtiger Aufnahme geſteckt.
Es kommt alles darauf an, wie weit das
Bemuͤhen gelingt, und in dieſem Sinne kann
Abſicht ohne Abſichtlichkeit beſtehen, und
viel Unbefangenheit neben ruͤckſichtsvollem
Nachdenken ſtatt finden. Jch glaube, die
Natuͤrlichkeit wird nichts dabei verlieren,
wenn ſie ſich liebenswuͤrdig zeigt.
Man verſuche es nur einmal, das, was
man ſagt mit Beruͤckſichtigung auf die an-
genehme Unterhaltung ſeiner Umgebungen
laut werden zu laſſen, eben ſo, ſich willig
zu zeigen, die Gaben Anderer frei und ge-
faͤllig aufzunehmen; den reinen Wunſch be-
gleitet ſicher muͤheloſes Gelingen.
Wir bezeichnen mit Recht den als tact-
los, der Stoͤrendes beruͤhrt. Ermangeln
aber nicht alle des Taktes, die keine Har-
monie zu finden wiſſen? Und kommt es
nicht oft auf den erſten falſchen Ton an,
welcher angeſchlagen wird, um eine Ver-
wirrung zu erzeugen, in der Niemand mehr
zurecht findet? Die richtige Stimmung wird
alſo Vieles bedingen.
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