Fouqué, Caroline de La Motte-: Die Frauen in der großen Welt. Berlin, 1826.künstlich zurückhält und in enggegossene Jch möchte diesen Einwendungen durch kuͤnſtlich zuruͤckhaͤlt und in enggegoſſene Jch moͤchte dieſen Einwendungen durch <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0032" n="28"/><hi rendition="#g">kuͤnſtlich</hi> zuruͤckhaͤlt und in enggegoſſene<lb/> Formen bannt? „Es iſt laͤcherlich,‟ hoͤr’<lb/> ich ſagen, „wie das affectirte Spiel kleiner<lb/> verbrauchter Kunſtſtuͤcke, die ſich allenfalls<lb/> im Reifrocke, in der Schnuͤrbruſt ertraͤglich<lb/> ausnehmen, die nichts als ein eingelerntes<lb/> Exerzitium waren, es iſt laͤcherlich, jene Re-<lb/> geln franzoͤſiſcher Bonnen jetzt mit hochklin-<lb/> genden Namen belegen zu wollen, und von<lb/> nichts zu reden, als <hi rendition="#g">Selbſtvergeſſen,<lb/> Aufopferung eigner Bequemlichkeit</hi><lb/> zu Gunſten Anderer, <hi rendition="#g">Nichtdaſeinwollen,</hi><lb/> und wie die moderne Gramatik ſonſt noch<lb/> das Alltaͤgliche umtauft. Was heißt: nicht<lb/> an ſich denken und ſich doch bewachen? Wie<lb/> vertragen ſich die ſteten Anregungen zu Auf-<lb/> merkſamkeit und Beruͤckſichtigung des Gan-<lb/> zen mit unſchuldigem Frohſinn, und der<lb/> Einfalt in Sitte und Betragen, die man<lb/> doch anderer Seits als das Eigenthuͤmliche<lb/><hi rendition="#g">hoher, edler,</hi> geprieſener Weiblichkeit for-<lb/> dert?‟</p><lb/> <p>Jch moͤchte dieſen Einwendungen durch<lb/> eine andere Frage begegnen. Wie kommt<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [28/0032]
kuͤnſtlich zuruͤckhaͤlt und in enggegoſſene
Formen bannt? „Es iſt laͤcherlich,‟ hoͤr’
ich ſagen, „wie das affectirte Spiel kleiner
verbrauchter Kunſtſtuͤcke, die ſich allenfalls
im Reifrocke, in der Schnuͤrbruſt ertraͤglich
ausnehmen, die nichts als ein eingelerntes
Exerzitium waren, es iſt laͤcherlich, jene Re-
geln franzoͤſiſcher Bonnen jetzt mit hochklin-
genden Namen belegen zu wollen, und von
nichts zu reden, als Selbſtvergeſſen,
Aufopferung eigner Bequemlichkeit
zu Gunſten Anderer, Nichtdaſeinwollen,
und wie die moderne Gramatik ſonſt noch
das Alltaͤgliche umtauft. Was heißt: nicht
an ſich denken und ſich doch bewachen? Wie
vertragen ſich die ſteten Anregungen zu Auf-
merkſamkeit und Beruͤckſichtigung des Gan-
zen mit unſchuldigem Frohſinn, und der
Einfalt in Sitte und Betragen, die man
doch anderer Seits als das Eigenthuͤmliche
hoher, edler, geprieſener Weiblichkeit for-
dert?‟
Jch moͤchte dieſen Einwendungen durch
eine andere Frage begegnen. Wie kommt
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