und dadurch ihren Partheien von York und Lancaster die berühmten Abzeichen gaben, welche sechs und dreißig Jahre lang die Nation entzweiten, und um deren Erhö- hung während dieses Zeitraums in zwölf entscheidenden Schlachten Brittisches Bür- gerblut strömte. Aus dem Titus Androni- cus, einem Trauerspiele, welches vielleicht mit Unrecht Shakspeare'n zugeschrieben wird, hat der junge Kirk eine gräßliche Scene zu mildern gesucht; allein so sehr er auch für das Gefühl der Zuschauer ge- sorgt zu haben glaubt, indem er die ver- stümmelten Arme der Lavinia unter dem Gewande verbirgt, so ekelhaft bleibt dessen ungeachtet auch dieser Anblick, der weder für den Pinsel, noch für das Theater, noch selbst für die Lektüre gehört. Peters, der jetzt den Maler und den geistlichen Seel- sorger in einer Person verbindet, ein Künst-
und dadurch ihren Partheien von York und Lancaster die berühmten Abzeichen gaben, welche sechs und dreißig Jahre lang die Nation entzweiten, und um deren Erhö- hung während dieses Zeitraums in zwölf entscheidenden Schlachten Brittisches Bür- gerblut strömte. Aus dem Titus Androni- cus, einem Trauerspiele, welches vielleicht mit Unrecht Shakspeare’n zugeschrieben wird, hat der junge Kirk eine gräßliche Scene zu mildern gesucht; allein so sehr er auch für das Gefühl der Zuschauer ge- sorgt zu haben glaubt, indem er die ver- stümmelten Arme der Lavinia unter dem Gewande verbirgt, so ekelhaft bleibt dessen ungeachtet auch dieser Anblick, der weder für den Pinsel, noch für das Theater, noch selbst für die Lektüre gehört. Peters, der jetzt den Maler und den geistlichen Seel- sorger in einer Person verbindet, ein Künst-
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und dadurch ihren Partheien von York und
Lancaster die berühmten Abzeichen gaben,
welche sechs und dreißig Jahre lang die
Nation entzweiten, und um deren Erhö-
hung während dieses Zeitraums in zwölf
entscheidenden Schlachten Brittisches Bür-
gerblut strömte. Aus dem Titus Androni-
cus, einem Trauerspiele, welches vielleicht
mit Unrecht Shakspeare’n zugeschrieben
wird, hat der junge Kirk eine gräßliche
Scene zu mildern gesucht; allein so sehr
er auch für das Gefühl der Zuschauer ge-
sorgt zu haben glaubt, indem er die ver-
stümmelten Arme der Lavinia unter dem
Gewande verbirgt, so ekelhaft bleibt dessen
ungeachtet auch dieser Anblick, der weder
für den Pinsel, noch für das Theater, noch
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansicht… [mehr]
Der dritte Band von Johann Georg Forsters Ansichten vom Niederrhein blieb unvollendet. Nach Forsters Tod (10.1.1794) wurden dessen fragmentarische Aufzeichnungen zum dritten Band von Ludwig Ferdinand Huber geordnet und herausgegeben. Ergänzt wurde der Band um einen Anhang, Forsters bereits 1789 geschriebene "Geschichte der Kunst in England" (zuerst erschienen in Johann Wilhelm Archenholz' Annalen der brittischen Geschichte) und den "Artistischen Notizen, in London aufgezeichnet" im Anhang. Hubers Vorwort zum dritten Band ist datiert auf den Juli 1794, der Band erschien noch im selben Jahr.
Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 3. Berlin, 1794, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein03_1794/370>, abgerufen am 22.11.2024.
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