verglichen werden darf, werden jetzt eine Zeitlang ins Stecken gerathen; wenigstens werden die noch übrigen Klöster vor der Hand wohl mit dem Schicksal, das Joseph der Zweite ihnen drohete, verschont blei¬ ben. Das fromme, katholische Volk von Brabant hängt mit ganzer Seele an seinem Herkommen in der Religion wie in der Po¬ litik, und wenn man es aufmerksam beobach¬ tet, so begreift man nicht, wie es möglich und wirklich geworden ist, dass dieses Volk mit der Anstrengung eines Augenblicks sei¬ nen Oberherrn vertrieben hat.
Die grosse Masse des Volks in Brüssel ist, so viel ich nach dem Haufen urtheilen kann, der sich in den Strassen sehen lässt, nichts weniger als eine schöne Race. Sei es verderbte Lebensart, Eigenheit des hie¬ sigen Bodens, oder Einwirkung der Ver¬ fassung und anderer zu wenig bekannter
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verglichen werden darf, werden jetzt eine Zeitlang ins Stecken gerathen; wenigstens werden die noch übrigen Klöster vor der Hand wohl mit dem Schicksal, das Joseph der Zweite ihnen drohete, verschont blei¬ ben. Das fromme, katholische Volk von Brabant hängt mit ganzer Seele an seinem Herkommen in der Religion wie in der Po¬ litik, und wenn man es aufmerksam beobach¬ tet, so begreift man nicht, wie es möglich und wirklich geworden ist, daſs dieses Volk mit der Anstrengung eines Augenblicks sei¬ nen Oberherrn vertrieben hat.
Die groſse Masse des Volks in Brüssel ist, so viel ich nach dem Haufen urtheilen kann, der sich in den Straſsen sehen läſst, nichts weniger als eine schöne Race. Sei es verderbte Lebensart, Eigenheit des hie¬ sigen Bodens, oder Einwirkung der Ver¬ fassung und anderer zu wenig bekannter
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verglichen werden darf, werden jetzt eine
Zeitlang ins Stecken gerathen; wenigstens
werden die noch übrigen Klöster vor der
Hand wohl mit dem Schicksal, das Joseph
der Zweite ihnen drohete, verschont blei¬
ben. Das fromme, katholische Volk von
Brabant hängt mit ganzer Seele an seinem
Herkommen in der Religion wie in der Po¬
litik, und wenn man es aufmerksam beobach¬
tet, so begreift man nicht, wie es möglich
und wirklich geworden ist, daſs dieses Volk
mit der Anstrengung eines Augenblicks sei¬
nen Oberherrn vertrieben hat.
Die groſse Masse des Volks in Brüssel
ist, so viel ich nach dem Haufen urtheilen
kann, der sich in den Straſsen sehen läſst,
nichts weniger als eine schöne Race. Sei
es verderbte Lebensart, Eigenheit des hie¬
sigen Bodens, oder Einwirkung der Ver¬
fassung und anderer zu wenig bekannter
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 483. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/495>, abgerufen am 22.11.2024.
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