dener Art im Garten um das Bad herum. Dachte er vielleicht, die Aeltesten hatten wohl beide Recht? Die Susanna ist indess ein Lieblingssüjet der Malerei. Van Dyk's Behandlung dieses Gegenstandes habe ich schon erwähnt; hier ist noch eine dritte Susanna von Dominichino's Meister, Annibal Carracci, die ganz nackt, ganz ruhig und sorglos da sitzt, und sich aus einem Spring¬ brunnen Wasser auf die Hände rinnen lässt. Die Figur ist eine gute Akademie, ziemlich warm kolorirt, und weiter nichts. Die al¬ ten Faunen beschleichen sie.
Von Raphael's Händen sah ich hier nur ein kleines Bild, eine heilige Familie, in seiner ersten Manier, wo er Meister Peru¬ gino's Fesseln noch nicht abgeworfen hatte. Das ist eine steife Gruppe! Von Josephs Kopf herab längs dem Rücken der Elisabeth und der Schulter der Madonna ist es ein
dener Art im Garten um das Bad herum. Dachte er vielleicht, die Aeltesten hatten wohl beide Recht? Die Susanna ist indeſs ein Lieblingsſüjet der Malerei. Van Dyk’s Behandlung dieses Gegenstandes habe ich schon erwähnt; hier ist noch eine dritte Susanna von Dominichino’s Meister, Annibal Carracci, die ganz nackt, ganz ruhig und sorglos da sitzt, und sich aus einem Spring¬ brunnen Wasser auf die Hände rinnen läſst. Die Figur ist eine gute Akademie, ziemlich warm kolorirt, und weiter nichts. Die al¬ ten Faunen beschleichen sie.
Von Raphael’s Händen sah ich hier nur ein kleines Bild, eine heilige Familie, in seiner ersten Manier, wo er Meister Peru¬ gino’s Fesseln noch nicht abgeworfen hatte. Das ist eine steife Gruppe! Von Josephs Kopf herab längs dem Rücken der Elisabeth und der Schulter der Madonna ist es ein
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dener Art im Garten um das Bad herum.
Dachte er vielleicht, die Aeltesten hatten
wohl beide Recht? Die Susanna ist indeſs
ein Lieblingsſüjet der Malerei. Van Dyk’s
Behandlung dieses Gegenstandes habe ich
schon erwähnt; hier ist noch eine dritte
Susanna von Dominichino’s Meister, Annibal
Carracci, die ganz nackt, ganz ruhig und
sorglos da sitzt, und sich aus einem Spring¬
brunnen Wasser auf die Hände rinnen läſst.
Die Figur ist eine gute Akademie, ziemlich
warm kolorirt, und weiter nichts. Die al¬
ten Faunen beschleichen sie.
Von Raphael’s Händen sah ich hier nur
ein kleines Bild, eine heilige Familie, in
seiner ersten Manier, wo er Meister Peru¬
gino’s Fesseln noch nicht abgeworfen hatte.
Das ist eine steife Gruppe! Von Josephs
Kopf herab längs dem Rücken der Elisabeth
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Forster, Georg: Ansichten vom Niederrhein. Bd. 1. Berlin, 1791, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/forster_niederrhein01_1791/232>, abgerufen am 27.04.2024.
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