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Fontane, Theodor: Der Stechlin. Berlin, 1899.

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viel gesprochen hätten, bogen sie zuletzt, eine weite Kurve
machend, in die Kastanienallee ein, die sie nun rasch,
über Dorfplatz und Brücke fort, bis auf die Rampe von
Schloß Stechlin führte. Dubslav und Engelke standen
hier schon im Portal und waren den Damen beim Aus¬
steigen behilflich. Beim Eintritt in den großen Flur war
für diese das erste, was sie sahen, ein mächtiger, von der
Decke herabhängender Mistelbusch; zugleich schlug die
Treppenuhr, deren Hippenmann wie verwundert und
beinah' verdrießlich auf die fremden Gäste herniedersah.
Viele Lichter brannten, aber es wirkte trotzdem alles wie
dunkel. Woldemar war ein wenig befangen, Dubslav
auch. Und nun wollte Armgard dem Alten die Hand
küssen. Aber das gab diesem seinen Ton und seine gute
Laune wieder. "Umgekehrt wird ein Schuh draus."

"Und zuletzt ein Pantoffel," lachte Melusine.


viel geſprochen hätten, bogen ſie zuletzt, eine weite Kurve
machend, in die Kaſtanienallee ein, die ſie nun raſch,
über Dorfplatz und Brücke fort, bis auf die Rampe von
Schloß Stechlin führte. Dubslav und Engelke ſtanden
hier ſchon im Portal und waren den Damen beim Aus¬
ſteigen behilflich. Beim Eintritt in den großen Flur war
für dieſe das erſte, was ſie ſahen, ein mächtiger, von der
Decke herabhängender Miſtelbuſch; zugleich ſchlug die
Treppenuhr, deren Hippenmann wie verwundert und
beinah' verdrießlich auf die fremden Gäſte herniederſah.
Viele Lichter brannten, aber es wirkte trotzdem alles wie
dunkel. Woldemar war ein wenig befangen, Dubslav
auch. Und nun wollte Armgard dem Alten die Hand
küſſen. Aber das gab dieſem ſeinen Ton und ſeine gute
Laune wieder. „Umgekehrt wird ein Schuh draus.“

„Und zuletzt ein Pantoffel,“ lachte Meluſine.


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[331/0338] viel geſprochen hätten, bogen ſie zuletzt, eine weite Kurve machend, in die Kaſtanienallee ein, die ſie nun raſch, über Dorfplatz und Brücke fort, bis auf die Rampe von Schloß Stechlin führte. Dubslav und Engelke ſtanden hier ſchon im Portal und waren den Damen beim Aus¬ ſteigen behilflich. Beim Eintritt in den großen Flur war für dieſe das erſte, was ſie ſahen, ein mächtiger, von der Decke herabhängender Miſtelbuſch; zugleich ſchlug die Treppenuhr, deren Hippenmann wie verwundert und beinah' verdrießlich auf die fremden Gäſte herniederſah. Viele Lichter brannten, aber es wirkte trotzdem alles wie dunkel. Woldemar war ein wenig befangen, Dubslav auch. Und nun wollte Armgard dem Alten die Hand küſſen. Aber das gab dieſem ſeinen Ton und ſeine gute Laune wieder. „Umgekehrt wird ein Schuh draus.“ „Und zuletzt ein Pantoffel,“ lachte Meluſine.

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Der Stechlin. Berlin, 1899, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_stechlin_1899/338>, abgerufen am 26.11.2024.