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Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.

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Schon stehn sie da, nach Kriegesart,
Getheilt zu dreien Rotten,
Und nieder wie ein Hagel jetzt
Fährt Douglas mit den Schotten.
Das gab ein Stechen und ein Haun,
Manch' breite Wunde klaffte;
Längst unser englisch Bogenvolk
Nicht mehr die Senne straffte.
Sie warfen Pfeil und Esche fort,
Und griffen nach dem Eisen,
Das spielte jetzt auf Helm und Schild
Takthämmernd seine Weisen.
O Christ, es war für Herz und Sinn
Ein Leid nicht auszusagen,
Wie stöhnend da, in Sand und Blut
Die Menschenknäule lagen.
Schon ſtehn ſie da, nach Kriegesart,
Getheilt zu dreien Rotten,
Und nieder wie ein Hagel jetzt
Fährt Douglas mit den Schotten.
Das gab ein Stechen und ein Haun,
Manch’ breite Wunde klaffte;
Längſt unſer engliſch Bogenvolk
Nicht mehr die Senne ſtraffte.
Sie warfen Pfeil und Eſche fort,
Und griffen nach dem Eiſen,
Das ſpielte jetzt auf Helm und Schild
Takthämmernd ſeine Weiſen.
O Chriſt, es war für Herz und Sinn
Ein Leid nicht auszuſagen,
Wie ſtöhnend da, in Sand und Blut
Die Menſchenknäule lagen.
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[170/0184] Schon ſtehn ſie da, nach Kriegesart, Getheilt zu dreien Rotten, Und nieder wie ein Hagel jetzt Fährt Douglas mit den Schotten. Das gab ein Stechen und ein Haun, Manch’ breite Wunde klaffte; Längſt unſer engliſch Bogenvolk Nicht mehr die Senne ſtraffte. Sie warfen Pfeil und Eſche fort, Und griffen nach dem Eiſen, Das ſpielte jetzt auf Helm und Schild Takthämmernd ſeine Weiſen. O Chriſt, es war für Herz und Sinn Ein Leid nicht auszuſagen, Wie ſtöhnend da, in Sand und Blut Die Menſchenknäule lagen.

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Zitationshilfe: Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/184>, abgerufen am 08.05.2024.