Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851.Sie wünscht' sich oft: "es wär' vorbei", Wenn nicht die Kinder wären; So aber sucht sie, stets auf's Neu, Den Gatten zu bekehren; Sie schmeichelt ihm, und ob er dann Auch kalt bei Seit' sie schiebe, Sie nennt ihn: ihren liebsten Mann, Und alles ohne Liebe. Sie wünſcht’ ſich oft: „es wär’ vorbei“, Wenn nicht die Kinder wären; So aber ſucht ſie, ſtets auf’s Neu, Den Gatten zu bekehren; Sie ſchmeichelt ihm, und ob er dann Auch kalt bei Seit’ ſie ſchiebe, Sie nennt ihn: ihren liebſten Mann, Und alles ohne Liebe. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <l> <pb facs="#f0131" n="117"/> </l> <lg n="4"> <l>Sie wünſcht’ ſich oft: „es wär’ vorbei“,</l><lb/> <l>Wenn nicht die Kinder wären;</l><lb/> <l>So aber ſucht ſie, ſtets auf’s Neu,</l><lb/> <l>Den Gatten zu bekehren;</l><lb/> <l>Sie ſchmeichelt ihm, und ob er dann</l><lb/> <l>Auch kalt bei Seit’ ſie ſchiebe,</l><lb/> <l>Sie nennt ihn: ihren <hi rendition="#g">liebſten</hi> Mann,</l><lb/> <l>Und alles ohne Liebe.</l> </lg> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [117/0131]
Sie wünſcht’ ſich oft: „es wär’ vorbei“,
Wenn nicht die Kinder wären;
So aber ſucht ſie, ſtets auf’s Neu,
Den Gatten zu bekehren;
Sie ſchmeichelt ihm, und ob er dann
Auch kalt bei Seit’ ſie ſchiebe,
Sie nennt ihn: ihren liebſten Mann,
Und alles ohne Liebe.
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Zitationshilfe: | Fontane, Theodor: Gedichte. Berlin, 1851, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fontane_gedichte_1851/131>, abgerufen am 03.07.2024. |