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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Anderes Buch.
Daß der schöne Tag dem Zeichen
Der noch schönern Nacht muß weichen.
Der beschneyte Hornung stehet
Und streicht seinen Eyß-bahrt auf.
Eolus/ der Alte/ gehet/
Hemmet seiner Knechte Lauf/
Und lässt keinen von so vielen
Als die linden Westen spielen/
Das Verhängnüß drückt sein Siegel
Jn das blaue Himmels-Feld;
Fama schwingt die Augen-Flügel/
Und rufft durch die Sternen-Welt/
Daß hinfort auff unsrer Erden
Güldne Zeit durch Euch soll werden.

Jvanus/ der Vertrauliche.
So viel Stäublein in der Sonnen;
So viel Tropfen in den Brunnen;
So viel Wildt im Walde geht;
So manch Stern in Lüfften steht;
So viel gutes woll' Euch geben/
Durch das liebe lange Leben/
Die zu seinen Diensten rufft
Sonne/ Brunnen/ Wald und Lufft.
Lino/ der gewisse.
Seht/ Jhr/ wie die große Welt/
Sich nach art der kleinen hält!
Weil der Theure heute lachet/
Und sich hertzlich frölich machet/
So wil auch der güldne Schein
Unsrer Sonnen güldner seyn.
Philenus/ der wehrte.
Mein

Anderes Buch.
Daß der ſchoͤne Tag dem Zeichen
Der noch ſchoͤnern Nacht muß weichen.
Der beſchneyte Hornung ſtehet
Und ſtreicht ſeinen Eyß-bahrt auf.
Eolus/ der Alte/ gehet/
Hemmet ſeiner Knechte Lauf/
Und laͤſſt keinen von ſo vielen
Als die linden Weſten ſpielen/
Das Verhaͤngnuͤß druͤckt ſein Siegel
Jn das blaue Himmels-Feld;
Fama ſchwingt die Augen-Fluͤgel/
Und rufft durch die Sternen-Welt/
Daß hinfort auff unſrer Erden
Guͤldne Zeit durch Euch ſoll werden.

Jvanus/ der Vertrauliche.
So viel Staͤublein in der Sonnen;
So viel Tropfen in den Brunnen;
So viel Wildt im Walde geht;
So manch Stern in Luͤfften ſteht;
So viel gutes woll’ Euch geben/
Durch das liebe lange Leben/
Die zu ſeinen Dienſten rufft
Sonne/ Brunnen/ Wald und Lufft.
Lino/ der gewiſſe.
Seht/ Jhr/ wie die große Welt/
Sich nach art der kleinen haͤlt!
Weil der Theure heute lachet/
Und ſich hertzlich froͤlich machet/
So wil auch der guͤldne Schein
Unſrer Sonnen guͤldner ſeyn.
Philenus/ der wehrte.
Mein
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[45/0065] Anderes Buch. Daß der ſchoͤne Tag dem Zeichen Der noch ſchoͤnern Nacht muß weichen. Der beſchneyte Hornung ſtehet Und ſtreicht ſeinen Eyß-bahrt auf. Eolus/ der Alte/ gehet/ Hemmet ſeiner Knechte Lauf/ Und laͤſſt keinen von ſo vielen Als die linden Weſten ſpielen/ Das Verhaͤngnuͤß druͤckt ſein Siegel Jn das blaue Himmels-Feld; Fama ſchwingt die Augen-Fluͤgel/ Und rufft durch die Sternen-Welt/ Daß hinfort auff unſrer Erden Guͤldne Zeit durch Euch ſoll werden. Jvanus/ der Vertrauliche. So viel Staͤublein in der Sonnen; So viel Tropfen in den Brunnen; So viel Wildt im Walde geht; So manch Stern in Luͤfften ſteht; So viel gutes woll’ Euch geben/ Durch das liebe lange Leben/ Die zu ſeinen Dienſten rufft Sonne/ Brunnen/ Wald und Lufft. Lino/ der gewiſſe. Seht/ Jhr/ wie die große Welt/ Sich nach art der kleinen haͤlt! Weil der Theure heute lachet/ Und ſich hertzlich froͤlich machet/ So wil auch der guͤldne Schein Unſrer Sonnen guͤldner ſeyn. Philenus/ der wehrte. Mein

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/65>, abgerufen am 26.11.2024.