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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Drittes Buch.
War dieses nun dein Zweck/ Sophien so zu hassen?
Olympen feind zu seyn? Hygeen zu verlassen?
Thu Rechnung von dir selbst/ von dir und deiner That.
Doch/ du bist wieder dich. Die Sehn-Sucht fremder
Sachen/
was wird sie dermahl eins noch endlich aus dir machen/
weil auch dein eigner Rath bey dir selbst stat nicht hat.


XXJV.
An die Sonne/
Daß sie nicht eilen wolle/
Als er von ihnen in den Garten geladen war.
DJß wird euch seyn ein Tag von vielen meiner schönen/
die mir mein Glücke gönnt in einer fremden Welt.
Die schönsten ruffen mir. Die schönsten ümm den Belth.
Die schönsten ruffen mir. Panomfe mit Amenen.
So wird Siderie auch sitzen bey Filenen.
Wolan! Jch weiß den Ort/ Priapus hat das Zelt
mit grünem auffgesteckt. Und Flora hat bestellt/
wornach ein Mensch/ wie ich/ sich pfleget offt zu sehnen.
Freund aller Freundligkeit/ der du die Tage machst/
und unsre Freude mehrst/ wenn du/ O Klarheit/ lachst/
halt deinen Wagen an/ von wegen meiner Wonnen!
Halt/ edler Faeton/ halt an/ und eile nicht.
Gönn' unsrer Fröligkeit ein nicht zu kurtzes Licht.
Diß bitten neben mir/ O Sonne/ so viel Sonnen.


An
Q jv
Drittes Buch.
War dieſes nun dein Zweck/ Sophien ſo zu haſſen?
Olympen feind zu ſeyn? Hygeen zu verlaſſen?
Thu Rechnung von dir ſelbſt/ von dir und deiner That.
Doch/ du biſt wieder dich. Die Sehn-Sucht fremder
Sachen/
was wird ſie dermahl eins noch endlich aus dir machen/
weil auch dein eigner Rath bey dir ſelbſt ſtat nicht hat.


XXJV.
An die Sonne/
Daß ſie nicht eilen wolle/
Als er von ihnen in den Garten geladen war.
DJß wird euch ſeyn ein Tag von vielen meiner ſchoͤnen/
die mir mein Gluͤcke goͤnnt in einer fremden Welt.
Die ſchoͤnſten ruffen mir. Die ſchoͤnſten uͤm̃ den Belth.
Die ſchoͤnſten ruffen mir. Panomfe mit Amenen.
So wird Siderie auch ſitzen bey Filenen.
Wolan! Jch weiß den Ort/ Priapus hat das Zelt
mit gruͤnem auffgeſteckt. Und Flora hat beſtellt/
wornach ein Menſch/ wie ich/ ſich pfleget offt zu ſehnen.
Freund aller Freundligkeit/ der du die Tage machſt/
und unſre Freude mehrſt/ wenn du/ O Klarheit/ lachſt/
halt deinen Wagen an/ von wegen meiner Wonnen!
Halt/ edler Faeton/ halt an/ und eile nicht.
Goͤnn’ unſrer Froͤligkeit ein nicht zu kurtzes Licht.
Diß bitten neben mir/ O Sonne/ ſo viel Sonnen.


An
Q jv
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[615/0635] Drittes Buch. War dieſes nun dein Zweck/ Sophien ſo zu haſſen? Olympen feind zu ſeyn? Hygeen zu verlaſſen? Thu Rechnung von dir ſelbſt/ von dir und deiner That. Doch/ du biſt wieder dich. Die Sehn-Sucht fremder Sachen/ was wird ſie dermahl eins noch endlich aus dir machen/ weil auch dein eigner Rath bey dir ſelbſt ſtat nicht hat. XXJV. An die Sonne/ Daß ſie nicht eilen wolle/ Als er von ihnen in den Garten geladen war. DJß wird euch ſeyn ein Tag von vielen meiner ſchoͤnen/ die mir mein Gluͤcke goͤnnt in einer fremden Welt. Die ſchoͤnſten ruffen mir. Die ſchoͤnſten uͤm̃ den Belth. Die ſchoͤnſten ruffen mir. Panomfe mit Amenen. So wird Siderie auch ſitzen bey Filenen. Wolan! Jch weiß den Ort/ Priapus hat das Zelt mit gruͤnem auffgeſteckt. Und Flora hat beſtellt/ wornach ein Menſch/ wie ich/ ſich pfleget offt zu ſehnen. Freund aller Freundligkeit/ der du die Tage machſt/ und unſre Freude mehrſt/ wenn du/ O Klarheit/ lachſt/ halt deinen Wagen an/ von wegen meiner Wonnen! Halt/ edler Faeton/ halt an/ und eile nicht. Goͤnn’ unſrer Froͤligkeit ein nicht zu kurtzes Licht. Diß bitten neben mir/ O Sonne/ ſo viel Sonnen. An Q jv

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 615. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/635>, abgerufen am 22.11.2024.