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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Vierdtes Buch.
Bester Freund den wir hier finden.
Thut/ was heist der graue Brauch/
und gebt euren lieben Gästen
ein berühmt Gelack zum besten.

Käufft uns Lust/ die theure Wahre/
und erzeigt euch heute frey/
dencket/ daß im gantzen Jahre
ein Johannis-Tag nur sey/
welcher so nicht wiederkehret/
wenn er einmahl von uns fähret.
Jsts nicht heute/ so ists morgen.
Löset euch nur/ wie Jhr sollt.
Wir sind darümm ohne Sorgen/
wollen mitte/ was ihr wollt.
Nur daß dem Tag in der nähe/
wie sichs ziehmt/ sein Recht geschehe.


XJJJ.
Auff eines seiner besien Freunde
Geburts-Tag.
SJnd wir itzt nicht in dem Mäyen/
in der besten Jahres-zeit/
da man alles sich sieht freuen/
was sich reget weit und breit.
Da die stoltze Welt sich putzt/
und in jungem Schmucke stutzt?
Du nur wilst dich nicht bequämen
zu der süßen Liebligkeit/
und die Freude mitte nähmen/
So sich giebet dieser Zeit.
Du

Vierdtes Buch.
Beſter Freund den wir hier finden.
Thut/ was heiſt der graue Brauch/
und gebt euren lieben Gaͤſten
ein beruͤhmt Gelack zum beſten.

Kaͤufft uns Luſt/ die theure Wahre/
und erzeigt euch heute frey/
dencket/ daß im gantzen Jahre
ein Johannis-Tag nur ſey/
welcher ſo nicht wiederkehret/
wenn er einmahl von uns faͤhret.
Jſts nicht heute/ ſo iſts morgen.
Loͤſet euch nur/ wie Jhr ſollt.
Wir ſind daruͤm̃ ohne Sorgen/
wollen mitte/ was ihr wollt.
Nur daß dem Tag in der naͤhe/
wie ſichs ziehmt/ ſein Recht geſchehe.


XJJJ.
Auff eines ſeiner beſien Freunde
Geburts-Tag.
SJnd wir itzt nicht in dem Maͤyen/
in der beſten Jahres-zeit/
da man alles ſich ſieht freuen/
was ſich reget weit und breit.
Da die ſtoltze Welt ſich putzt/
und in jungem Schmucke ſtutzt?
Du nur wilſt dich nicht bequaͤmen
zu der ſuͤßen Liebligkeit/
und die Freude mitte naͤhmen/
So ſich giebet dieſer Zeit.
Du
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[415/0435] Vierdtes Buch. Beſter Freund den wir hier finden. Thut/ was heiſt der graue Brauch/ und gebt euren lieben Gaͤſten ein beruͤhmt Gelack zum beſten. Kaͤufft uns Luſt/ die theure Wahre/ und erzeigt euch heute frey/ dencket/ daß im gantzen Jahre ein Johannis-Tag nur ſey/ welcher ſo nicht wiederkehret/ wenn er einmahl von uns faͤhret. Jſts nicht heute/ ſo iſts morgen. Loͤſet euch nur/ wie Jhr ſollt. Wir ſind daruͤm̃ ohne Sorgen/ wollen mitte/ was ihr wollt. Nur daß dem Tag in der naͤhe/ wie ſichs ziehmt/ ſein Recht geſchehe. XJJJ. Auff eines ſeiner beſien Freunde Geburts-Tag. SJnd wir itzt nicht in dem Maͤyen/ in der beſten Jahres-zeit/ da man alles ſich ſieht freuen/ was ſich reget weit und breit. Da die ſtoltze Welt ſich putzt/ und in jungem Schmucke ſtutzt? Du nur wilſt dich nicht bequaͤmen zu der ſuͤßen Liebligkeit/ und die Freude mitte naͤhmen/ So ſich giebet dieſer Zeit. Du

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 415. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/435>, abgerufen am 22.12.2024.