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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Vierdtes Buch.
daß dich Furcht und Todt ümmarmen
hier/ und da/ und überall.
Wenn? ach! wenn wol wirds geschehen
daß wir dich in Frieden sehen?

Jch/ wie sehr ich sonst verletzet
über der Kubellen bin/
werde doch itzt mehr verhetzet
zu betrüben meinen Sinn/
weil ich dich/ du wehrter Buhle/
nicht seh' in der Liebes-Schule.
Weiln auch deine Charitille
nicht bey uns zugegen ist/
So ist alles öd' und stille.
Alles hat sein Leid erkiest.
Nichts will Fröligkeit beginnen/
weil die Freud' ist selbst von hinnen.
Föbus scheint mir selbst zu trauren.
Er verkürtzt deu müden Tag.
Weil er ümm bewuste Mauren
seine Zier nicht sehen mag.
Lune will mich blässer deuchten/
und die Sternen minder leuchten.
Da man sonsten hin und wider
ümm den Pleiß' und Elster-strand
hörte manche schöne Lieder/
da ist itzt ein Stille-stand.
Alle Hirten/ alle Heerden/
sieht man stündlich dünner werden.
Aller Trost ist hin verschwunden
mit dem Sommer und mit Jhr.
Du hast keine Lust empfunden/
seit sie/ Freund/ nicht ist bey dir.
Doch

Vierdtes Buch.
daß dich Furcht und Todt uͤm̃armen
hier/ und da/ und uͤberall.
Wenn? ach! wenn wol wirds geſchehen
daß wir dich in Frieden ſehen?

Jch/ wie ſehr ich ſonſt verletzet
uͤber der Kubellen bin/
werde doch itzt mehr verhetzet
zu betruͤben meinen Sinn/
weil ich dich/ du wehrter Buhle/
nicht ſeh’ in der Liebes-Schule.
Weiln auch deine Charitille
nicht bey uns zugegen iſt/
So iſt alles oͤd’ und ſtille.
Alles hat ſein Leid erkieſt.
Nichts will Froͤligkeit beginnen/
weil die Freud’ iſt ſelbſt von hinnen.
Foͤbus ſcheint mir ſelbſt zu trauren.
Er verkuͤrtzt deu muͤden Tag.
Weil er uͤmm bewuſte Mauren
ſeine Zier nicht ſehen mag.
Lune will mich blaͤſſer deuchten/
und die Sternen minder leuchten.
Da man ſonſten hin und wider
uͤmm den Pleiß’ und Elſter-ſtrand
hoͤrte manche ſchoͤne Lieder/
da iſt itzt ein Stille-ſtand.
Alle Hirten/ alle Heerden/
ſieht man ſtuͤndlich duͤnner werden.
Aller Troſt iſt hin verſchwunden
mit dem Sommer und mit Jhr.
Du haſt keine Luſt empfunden/
ſeit ſie/ Freund/ nicht iſt bey dir.
Doch
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[411/0431] Vierdtes Buch. daß dich Furcht und Todt uͤm̃armen hier/ und da/ und uͤberall. Wenn? ach! wenn wol wirds geſchehen daß wir dich in Frieden ſehen? Jch/ wie ſehr ich ſonſt verletzet uͤber der Kubellen bin/ werde doch itzt mehr verhetzet zu betruͤben meinen Sinn/ weil ich dich/ du wehrter Buhle/ nicht ſeh’ in der Liebes-Schule. Weiln auch deine Charitille nicht bey uns zugegen iſt/ So iſt alles oͤd’ und ſtille. Alles hat ſein Leid erkieſt. Nichts will Froͤligkeit beginnen/ weil die Freud’ iſt ſelbſt von hinnen. Foͤbus ſcheint mir ſelbſt zu trauren. Er verkuͤrtzt deu muͤden Tag. Weil er uͤmm bewuſte Mauren ſeine Zier nicht ſehen mag. Lune will mich blaͤſſer deuchten/ und die Sternen minder leuchten. Da man ſonſten hin und wider uͤmm den Pleiß’ und Elſter-ſtrand hoͤrte manche ſchoͤne Lieder/ da iſt itzt ein Stille-ſtand. Alle Hirten/ alle Heerden/ ſieht man ſtuͤndlich duͤnner werden. Aller Troſt iſt hin verſchwunden mit dem Sommer und mit Jhr. Du haſt keine Luſt empfunden/ ſeit ſie/ Freund/ nicht iſt bey dir. Doch

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 411. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/431>, abgerufen am 22.12.2024.