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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Der Oden
Doch/ so mach dir nicht zu bange.
Sie wird seyn von dir nicht lange.

Zweyerley hat man vom lieben/
So man standhafft außverharrt:
Jn dem Abseyn deß betrüben;
Freuen in der Gegenwart.
Lust' und Leid' ist der ergeben/
wer in treuer Brunst will lieben.
Kommt doch bald/ ihr edlen Tage/
Komm doch bald/ du güldne Zeit/
daß mein Buhle frölich sage:
weg/ verhasste Traurigkeit!
Jch bin aller Noth entnommen;
Charitille sey willkommen.
Denn will ich auch lustig singen/
und mit euch mich freuen sehr/
Ob gleich ich von gleichen Dingen
nichts zu hoffen nimmermehr.
Muß schon ich mich stets betrüben/
doch seh' ich gern' andre lieben.


XJ.
An Herrn Heinrich Schützen
Churfürstl. Durchl. zu Sachsen

Kapellmeistern.
JSts nicht so/ berühmter Schütze/
deine Mutter war wie schon
an der schwartzen Lothen-pfütze/
und dem bleichen Phlegethon;
Charon/

Der Oden
Doch/ ſo mach dir nicht zu bange.
Sie wird ſeyn von dir nicht lange.

Zweyerley hat man vom lieben/
So man ſtandhafft außverharꝛt:
Jn dem Abſeyn deß betruͤben;
Freuen in der Gegenwart.
Luſt’ und Leid’ iſt der ergeben/
wer in treuer Brunſt will lieben.
Kom̃t doch bald/ ihr edlen Tage/
Komm doch bald/ du guͤldne Zeit/
daß mein Buhle froͤlich ſage:
weg/ verhaſſte Traurigkeit!
Jch bin aller Noth entnommen;
Charitille ſey willkommen.
Denn will ich auch luſtig ſingen/
und mit euch mich freuen ſehr/
Ob gleich ich von gleichen Dingen
nichts zu hoffen nimmermehr.
Muß ſchon ich mich ſtets betruͤben/
doch ſeh’ ich gern’ andre lieben.


XJ.
An Herꝛn Heinrich Schuͤtzen
Churfuͤrſtl. Durchl. zu Sachſen

Kapellmeiſtern.
JSts nicht ſo/ beruͤhmter Schuͤtze/
deine Mutter war wie ſchon
an der ſchwartzen Lothen-pfuͤtze/
und dem bleichen Phlegethon;
Charon/
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[412/0432] Der Oden Doch/ ſo mach dir nicht zu bange. Sie wird ſeyn von dir nicht lange. Zweyerley hat man vom lieben/ So man ſtandhafft außverharꝛt: Jn dem Abſeyn deß betruͤben; Freuen in der Gegenwart. Luſt’ und Leid’ iſt der ergeben/ wer in treuer Brunſt will lieben. Kom̃t doch bald/ ihr edlen Tage/ Komm doch bald/ du guͤldne Zeit/ daß mein Buhle froͤlich ſage: weg/ verhaſſte Traurigkeit! Jch bin aller Noth entnommen; Charitille ſey willkommen. Denn will ich auch luſtig ſingen/ und mit euch mich freuen ſehr/ Ob gleich ich von gleichen Dingen nichts zu hoffen nimmermehr. Muß ſchon ich mich ſtets betruͤben/ doch ſeh’ ich gern’ andre lieben. XJ. An Herꝛn Heinrich Schuͤtzen Churfuͤrſtl. Durchl. zu Sachſen Kapellmeiſtern. JSts nicht ſo/ beruͤhmter Schuͤtze/ deine Mutter war wie ſchon an der ſchwartzen Lothen-pfuͤtze/ und dem bleichen Phlegethon; Charon/

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/432>, abgerufen am 22.12.2024.