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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Drittes Buch.
Als ich nach zurechnen weiß/
So zerfloß ich fast vor Schweiß/
in dem dürren Parther-Lande/
da der hoch-erfreute Belt
euch sah' euer Hochzeit-Zelt
schlagen auff an seinem Strande.
Meden brachte mir die Post
langsam zwar/ und doch mit Lust.
Seit der Zeit ich das vernommen/
reis' ich Jahr und Tag nach Euch
durch so manches Volck und Reich/
und kan noch nicht zu Ruh kommen.
Wils Gott/ und hält Reußland mich
nicht zu lange nur in sich/
So verhoff' ich/ eh den Flüssen
ihr gestähltes Band entsteht/
und der späte Schnee zergeht/
Euch mit Freuden zu begrüßen.
Mittels dessen/ trautes Paar/
liebt und freyt euch Jahr für Jahr/
Tag für Tag/ und alle Stunden.
Freyen und gefreyet seyn.
Lieb- und Gegen-liebes-schein
haben euch also verbunden.
Schwester Braut/ thut/ wie ihr wißt/
daß sichs auff das beste küßt;
Juno schwerts euch zu bey treuen/
euch soll der getrösten Noth/
die euch macht bald blaß/ bald roth/
nun und nimmermehr gereuen.
Jn Zirkassen geschrieben.
Auff
B b ij
Drittes Buch.
Als ich nach zurechnen weiß/
So zerfloß ich faſt vor Schweiß/
in dem duͤrꝛen Parther-Lande/
da der hoch-erfreute Belt
euch ſah’ euer Hochzeit-Zelt
ſchlagen auff an ſeinem Strande.
Meden brachte mir die Poſt
langſam zwar/ und doch mit Luſt.
Seit der Zeit ich das vernommen/
reiſ’ ich Jahr und Tag nach Euch
durch ſo manches Volck und Reich/
und kan noch nicht zu Ruh kommen.
Wils Gott/ und haͤlt Reußland mich
nicht zu lange nur in ſich/
So verhoff’ ich/ eh den Fluͤſſen
ihr geſtaͤhltes Band entſteht/
und der ſpaͤte Schnee zergeht/
Euch mit Freuden zu begruͤßen.
Mittels deſſen/ trautes Paar/
liebt und freyt euch Jahr fuͤr Jahr/
Tag fuͤr Tag/ und alle Stunden.
Freyen und gefreyet ſeyn.
Lieb- und Gegen-liebes-ſchein
haben euch alſo verbunden.
Schweſter Braut/ thut/ wie ihr wißt/
daß ſichs auff das beſte kuͤßt;
Juno ſchwerts euch zu bey treuen/
euch ſoll der getroͤſten Noth/
die euch macht bald blaß/ bald roth/
nun und nimmermehr gereuen.
Jn Zirkaſſen geſchrieben.
Auff
B b ij
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[387/0407] Drittes Buch. Als ich nach zurechnen weiß/ So zerfloß ich faſt vor Schweiß/ in dem duͤrꝛen Parther-Lande/ da der hoch-erfreute Belt euch ſah’ euer Hochzeit-Zelt ſchlagen auff an ſeinem Strande. Meden brachte mir die Poſt langſam zwar/ und doch mit Luſt. Seit der Zeit ich das vernommen/ reiſ’ ich Jahr und Tag nach Euch durch ſo manches Volck und Reich/ und kan noch nicht zu Ruh kommen. Wils Gott/ und haͤlt Reußland mich nicht zu lange nur in ſich/ So verhoff’ ich/ eh den Fluͤſſen ihr geſtaͤhltes Band entſteht/ und der ſpaͤte Schnee zergeht/ Euch mit Freuden zu begruͤßen. Mittels deſſen/ trautes Paar/ liebt und freyt euch Jahr fuͤr Jahr/ Tag fuͤr Tag/ und alle Stunden. Freyen und gefreyet ſeyn. Lieb- und Gegen-liebes-ſchein haben euch alſo verbunden. Schweſter Braut/ thut/ wie ihr wißt/ daß ſichs auff das beſte kuͤßt; Juno ſchwerts euch zu bey treuen/ euch ſoll der getroͤſten Noth/ die euch macht bald blaß/ bald roth/ nun und nimmermehr gereuen. Jn Zirkaſſen geſchrieben. Auff B b ij

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 387. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/407>, abgerufen am 22.12.2024.