Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].Der Oden XVJJ. Auff Herrn M. Niklas von Höveln und Jungfrauen Elisabeth Niehusens. SAgts nun öffentlich und frey Liebe sey eine Sucht/ die an kan stecken; Sagts/ sie sey ein starcker Gifft/ wen sie trifft/ der muß ander' auch beflecken. Zunder ist sie bey der Gluht/ bey der Fluht/ Tribsand/ der die Feuchte trincket. Unsre Jungfrau wird zur Braut/ weil sie schaut/ daß Jhr ihre Schwester wincket. Wol denn! die gesunde Sucht/ bringt die Frucht/ Die für diese Kranckheit dienet. Jhr seyd frisch itzt/ die ihr doch neulich noch fast wie nicht zu heilen schienet. GOtt/ der Lieb-stern eurer Brunst/ giesse Gunst in das wolbeflammte Feuer/ und der Himmel/ der Euch paart/ geb auch Art aus der schönen Gluht noch heuer. Wie der trefliche Smaragd güldner macht deß
Der Oden XVJJ. Auff Herꝛn M. Niklas von Hoͤveln und Jungfrauen Eliſabeth Niehuſens. SAgts nun oͤffentlich und frey Liebe ſey eine Sucht/ die an kan ſtecken; Sagts/ ſie ſey ein ſtarcker Gifft/ wen ſie trifft/ der muß ander’ auch beflecken. Zunder iſt ſie bey der Gluht/ bey der Fluht/ Tribſand/ der die Feuchte trincket. Unſre Jungfrau wird zur Braut/ weil ſie ſchaut/ daß Jhr ihre Schweſter wincket. Wol denn! die geſunde Sucht/ bringt die Frucht/ Die fuͤr dieſe Kranckheit dienet. Jhr ſeyd friſch itzt/ die ihr doch neulich noch faſt wie nicht zu heilen ſchienet. GOtt/ der Lieb-ſtern eurer Brunſt/ gieſſe Gunſt in das wolbeflam̃te Feuer/ und der Himmel/ der Euch paart/ geb auch Art aus der ſchoͤnen Gluht noch heuer. Wie der trefliche Smaragd guͤldner macht deß
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Der Oden
XVJJ.
Auff Herꝛn M. Niklas von Hoͤveln
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Jungfrauen Eliſabeth Niehuſens.
SAgts nun oͤffentlich und frey
Liebe ſey
eine Sucht/ die an kan ſtecken;
Sagts/ ſie ſey ein ſtarcker Gifft/
wen ſie trifft/
der muß ander’ auch beflecken.
Zunder iſt ſie bey der Gluht/
bey der Fluht/
Tribſand/ der die Feuchte trincket.
Unſre Jungfrau wird zur Braut/
weil ſie ſchaut/
daß Jhr ihre Schweſter wincket.
Wol denn! die geſunde Sucht/
bringt die Frucht/
Die fuͤr dieſe Kranckheit dienet.
Jhr ſeyd friſch itzt/ die ihr doch
neulich noch
faſt wie nicht zu heilen ſchienet.
GOtt/ der Lieb-ſtern eurer Brunſt/
gieſſe Gunſt
in das wolbeflam̃te Feuer/
und der Himmel/ der Euch paart/
geb auch Art
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Wie der trefliche Smaragd
guͤldner macht
deß
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