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Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642].

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Paul Flemings
xxxv.
über ihre Verehrung/
an die darbey übersendeten Küsse.
Jhr wagt Euch gar zu viel/ Jhr ihrer Seelen theil.
Scheut ihr die Räuber nicht/ Jhr meiner Seelen Heyl?
Wollt ihr seyn ausser Furcht/ und sicher mich ergetzen/
So lasset ihren Mund euch auff den meinen setzen.
xxxvj.
Drey unmügliche Dinge
Aus eines andern seiner Erfindung.
Wenn Katzen/ Hund' und Zanck nur weren abzuschaffen/
So wer' ein Stillestand bey Mäusen/ Wild' und Pfaffen.
xxxvij.
Aus dem Französischen.
Die Lieb' ist eine Gunst/ die erstlich durch das Aug'
ins Hertze geht; und fleust vom Hertzen in den Bauch.
xxxviij.
Aus eben denselbigen.
Wer unbekandte liebt/ der ist ein großer Thor.
Wer allzu vielen traut/ hat was gefährlichs vor.
Wer gar nicht liebt/ der giebt sein' Einfalt an den Tag.
Sehr keusch ist/ der mehr nicht/ als eine/ lieben mag.
Er
Paul Flemings
xxxv.
uͤber ihre Verehrung/
an die darbey uͤberſendeten Kuͤſſe.
Jhr wagt Euch gar zu viel/ Jhr ihrer Seelen theil.
Scheut ihr die Raͤuber nicht/ Jhr meiner Seelen Heyl?
Wollt ihr ſeyn auſſer Furcht/ und ſicher mich ergetzen/
So laſſet ihren Mund euch auff den meinen ſetzen.
xxxvj.
Drey unmuͤgliche Dinge
Aus eines andern ſeiner Erfindung.
Wenn Katzen/ Hund’ und Zanck nur weren abzuſchaffen/
So wer’ ein Stilleſtand bey Maͤuſen/ Wild’ und Pfaffen.
xxxvij.
Aus dem Franzoͤſiſchen.
Die Lieb’ iſt eine Gunſt/ die erſtlich durch das Aug’
ins Hertze geht; und fleuſt vom Hertzen in den Bauch.
xxxviij.
Aus eben denſelbigen.
Wer unbekandte liebt/ der iſt ein großer Thor.
Wer allzu vielen traut/ hat was gefaͤhrlichs vor.
Wer gar nicht liebt/ der giebt ſein’ Einfalt an den Tag.
Sehr keuſch iſt/ der mehr nicht/ als eine/ lieben mag.
Er
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[278/0298] Paul Flemings xxxv. uͤber ihre Verehrung/ an die darbey uͤberſendeten Kuͤſſe. Jhr wagt Euch gar zu viel/ Jhr ihrer Seelen theil. Scheut ihr die Raͤuber nicht/ Jhr meiner Seelen Heyl? Wollt ihr ſeyn auſſer Furcht/ und ſicher mich ergetzen/ So laſſet ihren Mund euch auff den meinen ſetzen. xxxvj. Drey unmuͤgliche Dinge Aus eines andern ſeiner Erfindung. Wenn Katzen/ Hund’ und Zanck nur weren abzuſchaffen/ So wer’ ein Stilleſtand bey Maͤuſen/ Wild’ und Pfaffen. xxxvij. Aus dem Franzoͤſiſchen. Die Lieb’ iſt eine Gunſt/ die erſtlich durch das Aug’ ins Hertze geht; und fleuſt vom Hertzen in den Bauch. xxxviij. Aus eben denſelbigen. Wer unbekandte liebt/ der iſt ein großer Thor. Wer allzu vielen traut/ hat was gefaͤhrlichs vor. Wer gar nicht liebt/ der giebt ſein’ Einfalt an den Tag. Sehr keuſch iſt/ der mehr nicht/ als eine/ lieben mag. Er

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Zitationshilfe: Fleming, Paul: Teütsche Poemata. Lübeck, [1642], S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_poemata_1642/298>, abgerufen am 22.11.2024.