mit auf die Jagd genommen, ihre Kinder angewöhnet haben, daß sie ihre Speisen mit Pfeilen erschiessen müssen, und sich vor den wilden Thieren unter das Gesträuch verstecken müssen.
Es mögen auch wohl ein Köcher mit Pfeilen, Wurff-Spiese, und der- gleichen die besten Werckzeuge gewesen seyn, womit unsere alten Teutschen das Wild gefället haben. Zum wenigsten ist es nicht glaublich, daß sie sich hierzu zahmer Löwen solten bedienet haben, wie AElianus Hist. Animal. Lib. XVII. c. 26. von den Jndianern meldet, daß ihre Löwen bald zahm werden, dergestalt, daß sie sich von den Jägern wie die Hunde am Strick zur Rehe-Hirsch- Schwein-Büffel- und Wald-Esel-Jagd führen lassen. Diese Thiere sollen einen überaus scharffen Geruch haben. Bochartus meldet in einer seinem Phaleg beygefügten Schrifft p. 1124. aus denen Arabischen Scribenten, wer derjenige gewesen sey, der die Leoparden zur erst zur Jagd gebrauchet habe. Denn also schreibet Damir Lib. I. de Animal. im Tractatu von Phehed oder vom Leoparden: Dieses Thiers hat sich Chalif, ein Sohn Wailis, zu erst zur Jagd bedienet, und Jazid, ein Sohn Muariä, hat den Leoparden zu erst auf dem Pferd geführet. Wenn wir diesen Zeugnissen Glauben beymessen, so muß diese Erfindung eigentlich denen Arabern zugeschrieben werden. Dem sey nun wie ihm wolle, so schließet Bochartus l. c. mit allem Recht aus eini- gen Scribenten, daß diese Art zu Jagen vor einigen Jahrhunderten in Ori- ent gebrauchlich gewesen sey. So schreibet zum Exempel Rasis Lib. de Ani- mal. der Leopard wird bisweilen zahm gemacht, und zum Jagen gewöhnet, wie ein Hund. Wenn er aber im Jagen verfehlet, so kommt er zornig wieder zurück. Ein gleiches meldete auch Albertus Magnus von dem Leoparden: dieses Thier wird bisweilen zahm gemacht, mit auf die Jagd genommen, und, wo es der Jäger nicht sehr liebkoset, so gehet es zurück, und tödtet Men- schen und Hunde. Noch ausführlichere Nachricht aber giebet hiervon Vin- centius Bellovacensis in seinem Speculo Doctrinali Lib. XVI. c. 90. Der Leopard, sind seine Worte, wird zur Jagd zahm gemacht: Wenn er nun auf der Jagd nach einem Stück zu springen loß gelassen wird, und er kan es im vierdten oder fünfften Sprung nicht fangen, so stehet er voller Grimm und Zorn stille, und wo ihn der Jäger nicht den Augenblick ein anderes Thier vor- wirfft, so gehet er auf den Jäger selbst, oder wer ihm am nähesten ist, los. Denn es ist unmöglich, ihn zu versöhnen, ausser mit Blut. Alleine darinnen sind die Jäger vorsichtig, daß sie Lämmer oder andere Thiere bey sich haben, wo- durch sie dieselben in ihren Grimm besänfftigen. Eben dieses wird aus einem Anonymo, der de natura rerum geschrieben hat, von dem Paulo Veneto erzehlet, indem er meldet, daß bey dem grossen Cham so wohl Pardel als auch Löwen zur Jagd unterrichtet werden. Lib. I. cap. 65. spricht er: Er führet einen zahmen Pardel bey sich, den er auf die Hirschen und Dam-Hirschen loslässet. Ingleichen Lib. II. cap. 17. spricht er: Er hat zahme Leoparden, welche auf eine wunderns-würdige Art zur Jagd dienen, und viele Thiere fangen. Er hat auch Luchsen, die zum Jagen abgerichtet sind, ingleichen große und schöne Lö- wen, welche den Jägern überaus dienlich sind, Schweine, Hirschen, Bären, Rehen, Wald-Esel, Püffel zu fangen. Wenn man auf die Jagd gehet, so
führet
Vorbericht an den Leſer
mit auf die Jagd genommen, ihre Kinder angewoͤhnet haben, daß ſie ihre Speiſen mit Pfeilen erſchieſſen muͤſſen, und ſich vor den wilden Thieren unter das Geſtraͤuch verſtecken muͤſſen.
Es moͤgen auch wohl ein Koͤcher mit Pfeilen, Wurff-Spieſe, und der- gleichen die beſten Werckzeuge geweſen ſeyn, womit unſere alten Teutſchen das Wild gefaͤllet haben. Zum wenigſten iſt es nicht glaublich, daß ſie ſich hierzu zahmer Loͤwen ſolten bedienet haben, wie Ælianus Hiſt. Animal. Lib. XVII. c. 26. von den Jndianern meldet, daß ihre Loͤwen bald zahm werden, dergeſtalt, daß ſie ſich von den Jaͤgern wie die Hunde am Strick zur Rehe-Hirſch- Schwein-Buͤffel- und Wald-Eſel-Jagd fuͤhren laſſen. Dieſe Thiere ſollen einen uͤberaus ſcharffen Geruch haben. Bochartus meldet in einer ſeinem Phaleg beygefuͤgten Schrifft p. 1124. aus denen Arabiſchen Scribenten, wer derjenige geweſen ſey, der die Leoparden zur erſt zur Jagd gebrauchet habe. Denn alſo ſchreibet Damir Lib. I. de Animal. im Tractatu von Phehed oder vom Leoparden: Dieſes Thiers hat ſich Chalif, ein Sohn Wailis, zu erſt zur Jagd bedienet, und Jazid, ein Sohn Muariaͤ, hat den Leoparden zu erſt auf dem Pferd gefuͤhret. Wenn wir dieſen Zeugniſſen Glauben beymeſſen, ſo muß dieſe Erfindung eigentlich denen Arabern zugeſchrieben werden. Dem ſey nun wie ihm wolle, ſo ſchließet Bochartus l. c. mit allem Recht aus eini- gen Scribenten, daß dieſe Art zu Jagen vor einigen Jahrhunderten in Ori- ent gebrauchlich geweſen ſey. So ſchreibet zum Exempel Raſis Lib. de Ani- mal. der Leopard wird bisweilen zahm gemacht, und zum Jagen gewoͤhnet, wie ein Hund. Wenn er aber im Jagen verfehlet, ſo kommt er zornig wieder zuruͤck. Ein gleiches meldete auch Albertus Magnus von dem Leoparden: dieſes Thier wird bisweilen zahm gemacht, mit auf die Jagd genommen, und, wo es der Jaͤger nicht ſehr liebkoſet, ſo gehet es zuruͤck, und toͤdtet Men- ſchen und Hunde. Noch ausfuͤhrlichere Nachricht aber giebet hiervon Vin- centius Bellovacenſis in ſeinem Speculo Doctrinali Lib. XVI. c. 90. Der Leopard, ſind ſeine Worte, wird zur Jagd zahm gemacht: Wenn er nun auf der Jagd nach einem Stuͤck zu ſpringen loß gelaſſen wird, und er kan es im vierdten oder fuͤnfften Sprung nicht fangen, ſo ſtehet er voller Grimm und Zorn ſtille, und wo ihn der Jaͤger nicht den Augenblick ein anderes Thier vor- wirfft, ſo gehet er auf den Jaͤger ſelbſt, oder wer ihm am naͤheſten iſt, los. Denn es iſt unmoͤglich, ihn zu verſoͤhnen, auſſer mit Blut. Alleine darinnen ſind die Jaͤger vorſichtig, daß ſie Laͤmmer oder andere Thiere bey ſich haben, wo- durch ſie dieſelben in ihren Grimm beſaͤnfftigen. Eben dieſes wird aus einem Anonymo, der de natura rerum geſchrieben hat, von dem Paulo Veneto erzehlet, indem er meldet, daß bey dem groſſen Cham ſo wohl Pardel als auch Loͤwen zur Jagd unterrichtet werden. Lib. I. cap. 65. ſpricht er: Er fuͤhret einen zahmen Pardel bey ſich, den er auf die Hirſchen und Dam-Hirſchen loslaͤſſet. Ingleichen Lib. II. cap. 17. ſpricht er: Er hat zahme Leoparden, welche auf eine wunderns-wuͤrdige Art zur Jagd dienen, und viele Thiere fangen. Er hat auch Luchſen, die zum Jagen abgerichtet ſind, ingleichen große und ſchoͤne Loͤ- wen, welche den Jaͤgern uͤberaus dienlich ſind, Schweine, Hirſchen, Baͤren, Rehen, Wald-Eſel, Puͤffel zu fangen. Wenn man auf die Jagd gehet, ſo
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[8/0024]
Vorbericht an den Leſer
mit auf die Jagd genommen, ihre Kinder angewoͤhnet haben, daß ſie ihre
Speiſen mit Pfeilen erſchieſſen muͤſſen, und ſich vor den wilden Thieren unter
das Geſtraͤuch verſtecken muͤſſen.
Es moͤgen auch wohl ein Koͤcher mit Pfeilen, Wurff-Spieſe, und der-
gleichen die beſten Werckzeuge geweſen ſeyn, womit unſere alten Teutſchen
das Wild gefaͤllet haben. Zum wenigſten iſt es nicht glaublich, daß ſie ſich hierzu
zahmer Loͤwen ſolten bedienet haben, wie Ælianus Hiſt. Animal. Lib. XVII. c.
26. von den Jndianern meldet, daß ihre Loͤwen bald zahm werden, dergeſtalt,
daß ſie ſich von den Jaͤgern wie die Hunde am Strick zur Rehe-Hirſch-
Schwein-Buͤffel- und Wald-Eſel-Jagd fuͤhren laſſen. Dieſe Thiere ſollen
einen uͤberaus ſcharffen Geruch haben. Bochartus meldet in einer ſeinem
Phaleg beygefuͤgten Schrifft p. 1124. aus denen Arabiſchen Scribenten, wer
derjenige geweſen ſey, der die Leoparden zur erſt zur Jagd gebrauchet habe.
Denn alſo ſchreibet Damir Lib. I. de Animal. im Tractatu von Phehed
oder vom Leoparden: Dieſes Thiers hat ſich Chalif, ein Sohn Wailis, zu erſt
zur Jagd bedienet, und Jazid, ein Sohn Muariaͤ, hat den Leoparden zu erſt
auf dem Pferd gefuͤhret. Wenn wir dieſen Zeugniſſen Glauben beymeſſen,
ſo muß dieſe Erfindung eigentlich denen Arabern zugeſchrieben werden. Dem
ſey nun wie ihm wolle, ſo ſchließet Bochartus l. c. mit allem Recht aus eini-
gen Scribenten, daß dieſe Art zu Jagen vor einigen Jahrhunderten in Ori-
ent gebrauchlich geweſen ſey. So ſchreibet zum Exempel Raſis Lib. de Ani-
mal. der Leopard wird bisweilen zahm gemacht, und zum Jagen gewoͤhnet,
wie ein Hund. Wenn er aber im Jagen verfehlet, ſo kommt er zornig wieder
zuruͤck. Ein gleiches meldete auch Albertus Magnus von dem Leoparden:
dieſes Thier wird bisweilen zahm gemacht, mit auf die Jagd genommen,
und, wo es der Jaͤger nicht ſehr liebkoſet, ſo gehet es zuruͤck, und toͤdtet Men-
ſchen und Hunde. Noch ausfuͤhrlichere Nachricht aber giebet hiervon Vin-
centius Bellovacenſis in ſeinem Speculo Doctrinali Lib. XVI. c. 90. Der
Leopard, ſind ſeine Worte, wird zur Jagd zahm gemacht: Wenn er nun auf
der Jagd nach einem Stuͤck zu ſpringen loß gelaſſen wird, und er kan es im
vierdten oder fuͤnfften Sprung nicht fangen, ſo ſtehet er voller Grimm und
Zorn ſtille, und wo ihn der Jaͤger nicht den Augenblick ein anderes Thier vor-
wirfft, ſo gehet er auf den Jaͤger ſelbſt, oder wer ihm am naͤheſten iſt, los. Denn
es iſt unmoͤglich, ihn zu verſoͤhnen, auſſer mit Blut. Alleine darinnen ſind
die Jaͤger vorſichtig, daß ſie Laͤmmer oder andere Thiere bey ſich haben, wo-
durch ſie dieſelben in ihren Grimm beſaͤnfftigen. Eben dieſes wird aus einem
Anonymo, der de natura rerum geſchrieben hat, von dem Paulo Veneto
erzehlet, indem er meldet, daß bey dem groſſen Cham ſo wohl Pardel als auch
Loͤwen zur Jagd unterrichtet werden. Lib. I. cap. 65. ſpricht er: Er fuͤhret einen
zahmen Pardel bey ſich, den er auf die Hirſchen und Dam-Hirſchen loslaͤſſet.
Ingleichen Lib. II. cap. 17. ſpricht er: Er hat zahme Leoparden, welche auf eine
wunderns-wuͤrdige Art zur Jagd dienen, und viele Thiere fangen. Er hat auch
Luchſen, die zum Jagen abgerichtet ſind, ingleichen große und ſchoͤne Loͤ-
wen, welche den Jaͤgern uͤberaus dienlich ſind, Schweine, Hirſchen, Baͤren,
Rehen, Wald-Eſel, Puͤffel zu fangen. Wenn man auf die Jagd gehet, ſo
fuͤhret
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Fleming, Hans Friedrich von: Der Vollkommene Teutsche Jäger. Bd. 2. Leipzig, 1724, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fleming_jaeger02_1724/24>, abgerufen am 23.11.2024.
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