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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
ist mit der, auch als Aufspannplatte dienenden Fussplatte fest verschraubt.
Der 10stufige Antrieb wird durch Wellen auf die Bohrspindel übertragen,
die in die Axen von D und B gelegt sind, und durch Kegelradpaare,
welche sich an den Kreuzungspunkten der Wellen befinden. Nach Fig. 725
werden die Flanschenlöcher eines stehend befestigten, nach Fig. 726 die
Flanschenlöcher eines auf einem Wagen liegenden Cylinders gebohrt; Fig. 724
zeigt, wie ein auf einem Wagen liegender Ring mit Löchern versehen
wird, die in der Halbmesserrichtung des Ringes liegen.

Für Arbeiten, die weniger genau sein dürfen, hat man dem Ausleger
ein Gelenk gegeben und damit die Verschiebbarkeit der Spindellagerung
an dem Ausleger entbehrlich gemacht.1) Fig. 727 ist das Schaubild einer
solchen, von Breuer, Schumacher & Co. gebauten Maschine. Es ist in die
Axe des Auslegergelenks, über letzteres ein sich lose drehendes Riem-

[Abbildung] Fig. 728.
[Abbildung] Fig. 729.
[Abbildung] Fig. 730.
rollenpaar gelegt, welches von einer in der Schwingungsaxe des Aus-
legers gelagerten Rolle angetrieben wird und die Drehung auf eine auf der
hohlen Spindel der eigentlichen Bohrmaschine festsitzende Rolle überträgt.

Es giebt Bohrmaschinen, welche an einem thorartigen Gerüst ähnlich
angebracht sind, wie die Stichelhäuser der Tischhobelmaschinen, oder an
einem Laufkrahn verschiebbar sind,2) oder auch frei an der Decke hängen,
wie z. B. Fig. 728 zeigt. Mannigfache Einzeldurchbildungen berück-
sichtigen je die gestellten Aufgaben.

Bohrmaschinen mit weitgehender Einstellbarkeit der Bohrspindel sind
nicht allein erheblich theurer als solche, bei denen die Bohrspindel nur in
ihrer Axenrichtung verschoben werden kann, sondern leiden auch an

1) Langbein, Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1882, S. 99, mit Abb. Challiot
& Gratiot, Publ. industr. 1884, Bd. 29, S. 313. Dingl. polyt. Journ. 1884, Bd. 252, S. 457,
mit Abb.
2) Zeitschrift d. Ver. deutscher Ingen. 1879, S. 228, mit Abb.

Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
ist mit der, auch als Aufspannplatte dienenden Fussplatte fest verschraubt.
Der 10stufige Antrieb wird durch Wellen auf die Bohrspindel übertragen,
die in die Axen von D und B gelegt sind, und durch Kegelradpaare,
welche sich an den Kreuzungspunkten der Wellen befinden. Nach Fig. 725
werden die Flanschenlöcher eines stehend befestigten, nach Fig. 726 die
Flanschenlöcher eines auf einem Wagen liegenden Cylinders gebohrt; Fig. 724
zeigt, wie ein auf einem Wagen liegender Ring mit Löchern versehen
wird, die in der Halbmesserrichtung des Ringes liegen.

Für Arbeiten, die weniger genau sein dürfen, hat man dem Ausleger
ein Gelenk gegeben und damit die Verschiebbarkeit der Spindellagerung
an dem Ausleger entbehrlich gemacht.1) Fig. 727 ist das Schaubild einer
solchen, von Breuer, Schumacher & Co. gebauten Maschine. Es ist in die
Axe des Auslegergelenks, über letzteres ein sich lose drehendes Riem-

[Abbildung] Fig. 728.
[Abbildung] Fig. 729.
[Abbildung] Fig. 730.
rollenpaar gelegt, welches von einer in der Schwingungsaxe des Aus-
legers gelagerten Rolle angetrieben wird und die Drehung auf eine auf der
hohlen Spindel der eigentlichen Bohrmaschine festsitzende Rolle überträgt.

Es giebt Bohrmaschinen, welche an einem thorartigen Gerüst ähnlich
angebracht sind, wie die Stichelhäuser der Tischhobelmaschinen, oder an
einem Laufkrahn verschiebbar sind,2) oder auch frei an der Decke hängen,
wie z. B. Fig. 728 zeigt. Mannigfache Einzeldurchbildungen berück-
sichtigen je die gestellten Aufgaben.

Bohrmaschinen mit weitgehender Einstellbarkeit der Bohrspindel sind
nicht allein erheblich theurer als solche, bei denen die Bohrspindel nur in
ihrer Axenrichtung verschoben werden kann, sondern leiden auch an

1) Langbein, Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1882, S. 99, mit Abb. Challiot
& Gratiot, Publ. industr. 1884, Bd. 29, S. 313. Dingl. polyt. Journ. 1884, Bd. 252, S. 457,
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[380/0394] Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung. ist mit der, auch als Aufspannplatte dienenden Fussplatte fest verschraubt. Der 10stufige Antrieb wird durch Wellen auf die Bohrspindel übertragen, die in die Axen von D und B gelegt sind, und durch Kegelradpaare, welche sich an den Kreuzungspunkten der Wellen befinden. Nach Fig. 725 werden die Flanschenlöcher eines stehend befestigten, nach Fig. 726 die Flanschenlöcher eines auf einem Wagen liegenden Cylinders gebohrt; Fig. 724 zeigt, wie ein auf einem Wagen liegender Ring mit Löchern versehen wird, die in der Halbmesserrichtung des Ringes liegen. Für Arbeiten, die weniger genau sein dürfen, hat man dem Ausleger ein Gelenk gegeben und damit die Verschiebbarkeit der Spindellagerung an dem Ausleger entbehrlich gemacht. 1) Fig. 727 ist das Schaubild einer solchen, von Breuer, Schumacher & Co. gebauten Maschine. Es ist in die Axe des Auslegergelenks, über letzteres ein sich lose drehendes Riem- [Abbildung Fig. 728.] [Abbildung Fig. 729.] [Abbildung Fig. 730.] rollenpaar gelegt, welches von einer in der Schwingungsaxe des Aus- legers gelagerten Rolle angetrieben wird und die Drehung auf eine auf der hohlen Spindel der eigentlichen Bohrmaschine festsitzende Rolle überträgt. Es giebt Bohrmaschinen, welche an einem thorartigen Gerüst ähnlich angebracht sind, wie die Stichelhäuser der Tischhobelmaschinen, oder an einem Laufkrahn verschiebbar sind, 2) oder auch frei an der Decke hängen, wie z. B. Fig. 728 zeigt. Mannigfache Einzeldurchbildungen berück- sichtigen je die gestellten Aufgaben. Bohrmaschinen mit weitgehender Einstellbarkeit der Bohrspindel sind nicht allein erheblich theurer als solche, bei denen die Bohrspindel nur in ihrer Axenrichtung verschoben werden kann, sondern leiden auch an 1) Langbein, Zeitschr. d. Ver. deutscher Ingen. 1882, S. 99, mit Abb. Challiot & Gratiot, Publ. industr. 1884, Bd. 29, S. 313. Dingl. polyt. Journ. 1884, Bd. 252, S. 457, mit Abb. 2) Zeitschrift d. Ver. deutscher Ingen. 1879, S. 228, mit Abb.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/394>, abgerufen am 26.04.2024.