schiebung des Kuppelstücks g vermittelt nun ein an h ausgebildeter Kurbel- zapfen, welcher in eine Ringnuth von g greift. Der Arbeiter kann also, ohne den Handhebel h loszulassen, die eine oder andere Kupplung schliessen und die rasche Verschiebung der Bohrspindel bewirken; gelingt diese in einer Schwingung des Hebels nicht in erforderlicher Länge, so ist nur ein vorübergehendes Kuppeln an f, Zurückschwenken des Hebels h und darauf
[Abbildung]
Fig. 703.
[Abbildung]
Fig. 704.
Kuppeln des letzteren mit q erforderlich, um sofort eine zweite, weitere Zuschiebung mittels h ausführen zu können. h ist nahe am Handgriff vier- kantig und wird mit diesem Vierkant in das zur Gabel umgebogene Ende des Stabes t gelegt, so lange man den Handhebel nicht benutzen will, so dass eine zufällige Verschiebung des Kuppelstückes g nicht stattfinden kann. Die langsame Verschiebung der Bohrspindel und die selbstthätige, von der stehenden Welle m aus, findet gerade so statt, wie vorhin be- schrieben.
[Abbildung]
Fig. 705.
[Abbildung]
Fig. 706.
Eine dritte hierher gehö- rende bemerkenswerthe Zu- schiebungseinrichtung wird weiter unten bei Beschreibung einer Droop&Rein'schen Bohr- maschine (S. 367) erläutert werden.
Endlich führe ich noch, an Hand der Fig. 704, 705 und 706, die eigenartige Vorrichtung von Pawling & Harnischfeger in Mil- waukee an.1) Es bezeich- net in Fig. 704 a den Quer- schnitt der Bohrspindel, b denjenigen der Büchse, in welcher a sich dreht, und die das Verschieben von a vermittelt, c einen Schnitt durch das Maschinengestell. Wegen der in der Figur angegebenen Schmierlöcher sei erwähnt, dass die Spindel a eine wagerechte Lage hat. In eine an b ausgebildete Zahnstange greift ein mit der Welle d aus einem Stück gefertigtes Zahnrad. Auf d steckt lose drehbar das Wurmrad e und das Handrad g; dagegen ist die Scheibe f
1) American Machinist, 7. April 1892, mit Abb.
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
schiebung des Kuppelstücks g vermittelt nun ein an h ausgebildeter Kurbel- zapfen, welcher in eine Ringnuth von g greift. Der Arbeiter kann also, ohne den Handhebel h loszulassen, die eine oder andere Kupplung schliessen und die rasche Verschiebung der Bohrspindel bewirken; gelingt diese in einer Schwingung des Hebels nicht in erforderlicher Länge, so ist nur ein vorübergehendes Kuppeln an f, Zurückschwenken des Hebels h und darauf
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Fig. 703.
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Fig. 704.
Kuppeln des letzteren mit q erforderlich, um sofort eine zweite, weitere Zuschiebung mittels h ausführen zu können. h ist nahe am Handgriff vier- kantig und wird mit diesem Vierkant in das zur Gabel umgebogene Ende des Stabes t gelegt, so lange man den Handhebel nicht benutzen will, so dass eine zufällige Verschiebung des Kuppelstückes g nicht stattfinden kann. Die langsame Verschiebung der Bohrspindel und die selbstthätige, von der stehenden Welle m aus, findet gerade so statt, wie vorhin be- schrieben.
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Fig. 705.
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Fig. 706.
Eine dritte hierher gehö- rende bemerkenswerthe Zu- schiebungseinrichtung wird weiter unten bei Beschreibung einer Droop&Rein’schen Bohr- maschine (S. 367) erläutert werden.
Endlich führe ich noch, an Hand der Fig. 704, 705 und 706, die eigenartige Vorrichtung von Pawling & Harnischfeger in Mil- waukee an.1) Es bezeich- net in Fig. 704 a den Quer- schnitt der Bohrspindel, b denjenigen der Büchse, in welcher a sich dreht, und die das Verschieben von a vermittelt, c einen Schnitt durch das Maschinengestell. Wegen der in der Figur angegebenen Schmierlöcher sei erwähnt, dass die Spindel a eine wagerechte Lage hat. In eine an b ausgebildete Zahnstange greift ein mit der Welle d aus einem Stück gefertigtes Zahnrad. Auf d steckt lose drehbar das Wurmrad e und das Handrad g; dagegen ist die Scheibe f
1) American Machinist, 7. April 1892, mit Abb.
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[362/0376]
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
schiebung des Kuppelstücks g vermittelt nun ein an h ausgebildeter Kurbel-
zapfen, welcher in eine Ringnuth von g greift. Der Arbeiter kann also,
ohne den Handhebel h loszulassen, die eine oder andere Kupplung schliessen
und die rasche Verschiebung der Bohrspindel bewirken; gelingt diese in
einer Schwingung des Hebels nicht in erforderlicher Länge, so ist nur ein
vorübergehendes Kuppeln an f, Zurückschwenken des Hebels h und darauf
[Abbildung Fig. 703.]
[Abbildung Fig. 704.]
Kuppeln des letzteren mit q erforderlich, um sofort eine zweite, weitere
Zuschiebung mittels h ausführen zu können. h ist nahe am Handgriff vier-
kantig und wird mit diesem Vierkant in das zur Gabel umgebogene Ende
des Stabes t gelegt, so lange man den Handhebel nicht benutzen will, so
dass eine zufällige Verschiebung des Kuppelstückes g nicht stattfinden
kann. Die langsame Verschiebung der Bohrspindel und die selbstthätige,
von der stehenden Welle m aus, findet gerade so statt, wie vorhin be-
schrieben.
[Abbildung Fig. 705. ]
[Abbildung Fig. 706. ]
Eine dritte hierher gehö-
rende bemerkenswerthe Zu-
schiebungseinrichtung wird
weiter unten bei Beschreibung
einer Droop&Rein’schen Bohr-
maschine (S. 367) erläutert
werden.
Endlich führe ich noch,
an Hand der Fig. 704, 705
und 706, die eigenartige
Vorrichtung von Pawling
& Harnischfeger in Mil-
waukee an. 1) Es bezeich-
net in Fig. 704 a den Quer-
schnitt der Bohrspindel, b
denjenigen der Büchse, in welcher a sich dreht, und die das Verschieben
von a vermittelt, c einen Schnitt durch das Maschinengestell. Wegen der in
der Figur angegebenen Schmierlöcher sei erwähnt, dass die Spindel a eine
wagerechte Lage hat. In eine an b ausgebildete Zahnstange greift ein
mit der Welle d aus einem Stück gefertigtes Zahnrad. Auf d steckt lose
drehbar das Wurmrad e und das Handrad g; dagegen ist die Scheibe f
1) American Machinist, 7. April 1892, mit Abb.
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/376>, abgerufen am 22.11.2024.
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