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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900.

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I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
geführt und durch auf der Spindel sitzende Muttern gehindert wird sich
zu heben. Der obere Theil der Spindel ist hohl, um Raum für eine Bohr-
stange zu bieten; die etwa in diese Höhlung fallenden Späne werden unten
durch seitliche Löcher abgeleitet. An der Planscheibe ist ein Zahnkranz
befestigt, in welchen ein an stehender Welle sitzendes kleines Rad greift.
Diese stehende Welle wird an ihrem unteren Ende von der liegenden
Welle w aus durch ein Kegelradpaar angetrieben. Die Welle w wird durch
eine Stufenrolle und ein ausrückbares Rädervorgelege so angetrieben, wie
bei Rädervorgelegen üblich (Fig. 318, S. 155); sie betreibt durch Reibscheibe
und Rolle eine Welle v, welche die Schaltung der Werkzeuge vermittelt.
Die Planscheibe soll minutlich 13/4 bis 40 Drehungen machen, während die
[Abbildung] Fig. 639.
Schaltung zwischen 0 und 6 mm für jede Drehung der Planscheibe gewählt
werden kann.

Die Fig. 640, 641, 642, Taf. XXVI u. XXVII, stellen eine von Ernst
Schiess in Düsseldorf gebaute Drehbank mit liegender Planscheibe dar, die
bei 6000 mm Planscheibendurchmesser Gegenstände von 9500 mm grösstem
Durchmesser und 1800 mm grösster Höhe bearbeiten kann.

Um die Planscheibe p verladungsfähig zu machen, ist sie -- nach
Fig. 640 -- dreitheilig ausgeführt; es schliessen sich an den Mitteltheil zwei
Kreisabschnitte. Auf eine Spindel der Planscheibe ist verzichtet, vielmehr
deren Führung einem Ring schief schweinsrückenartigen Querschnitts über-
lassen, was bei dem sehr grossen Gewicht der Planscheibe unbedenklich
ist. Die Befestigungsweise des Zahnkranzes ist ebenfalls in Fig 640 rechts
zu erkennen.


I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
geführt und durch auf der Spindel sitzende Muttern gehindert wird sich
zu heben. Der obere Theil der Spindel ist hohl, um Raum für eine Bohr-
stange zu bieten; die etwa in diese Höhlung fallenden Späne werden unten
durch seitliche Löcher abgeleitet. An der Planscheibe ist ein Zahnkranz
befestigt, in welchen ein an stehender Welle sitzendes kleines Rad greift.
Diese stehende Welle wird an ihrem unteren Ende von der liegenden
Welle w aus durch ein Kegelradpaar angetrieben. Die Welle w wird durch
eine Stufenrolle und ein ausrückbares Rädervorgelege so angetrieben, wie
bei Rädervorgelegen üblich (Fig. 318, S. 155); sie betreibt durch Reibscheibe
und Rolle eine Welle v, welche die Schaltung der Werkzeuge vermittelt.
Die Planscheibe soll minutlich 1¾ bis 40 Drehungen machen, während die
[Abbildung] Fig. 639.
Schaltung zwischen 0 und 6 mm für jede Drehung der Planscheibe gewählt
werden kann.

Die Fig. 640, 641, 642, Taf. XXVI u. XXVII, stellen eine von Ernst
Schiess in Düsseldorf gebaute Drehbank mit liegender Planscheibe dar, die
bei 6000 mm Planscheibendurchmesser Gegenstände von 9500 mm grösstem
Durchmesser und 1800 mm grösster Höhe bearbeiten kann.

Um die Planscheibe p verladungsfähig zu machen, ist sie — nach
Fig. 640 — dreitheilig ausgeführt; es schliessen sich an den Mitteltheil zwei
Kreisabschnitte. Auf eine Spindel der Planscheibe ist verzichtet, vielmehr
deren Führung einem Ring schief schweinsrückenartigen Querschnitts über-
lassen, was bei dem sehr grossen Gewicht der Planscheibe unbedenklich
ist. Die Befestigungsweise des Zahnkranzes ist ebenfalls in Fig 640 rechts
zu erkennen.


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[331/0345] I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen. geführt und durch auf der Spindel sitzende Muttern gehindert wird sich zu heben. Der obere Theil der Spindel ist hohl, um Raum für eine Bohr- stange zu bieten; die etwa in diese Höhlung fallenden Späne werden unten durch seitliche Löcher abgeleitet. An der Planscheibe ist ein Zahnkranz befestigt, in welchen ein an stehender Welle sitzendes kleines Rad greift. Diese stehende Welle wird an ihrem unteren Ende von der liegenden Welle w aus durch ein Kegelradpaar angetrieben. Die Welle w wird durch eine Stufenrolle und ein ausrückbares Rädervorgelege so angetrieben, wie bei Rädervorgelegen üblich (Fig. 318, S. 155); sie betreibt durch Reibscheibe und Rolle eine Welle v, welche die Schaltung der Werkzeuge vermittelt. Die Planscheibe soll minutlich 1¾ bis 40 Drehungen machen, während die [Abbildung Fig. 639.] Schaltung zwischen 0 und 6 mm für jede Drehung der Planscheibe gewählt werden kann. Die Fig. 640, 641, 642, Taf. XXVI u. XXVII, stellen eine von Ernst Schiess in Düsseldorf gebaute Drehbank mit liegender Planscheibe dar, die bei 6000 mm Planscheibendurchmesser Gegenstände von 9500 mm grösstem Durchmesser und 1800 mm grösster Höhe bearbeiten kann. Um die Planscheibe p verladungsfähig zu machen, ist sie — nach Fig. 640 — dreitheilig ausgeführt; es schliessen sich an den Mitteltheil zwei Kreisabschnitte. Auf eine Spindel der Planscheibe ist verzichtet, vielmehr deren Führung einem Ring schief schweinsrückenartigen Querschnitts über- lassen, was bei dem sehr grossen Gewicht der Planscheibe unbedenklich ist. Die Befestigungsweise des Zahnkranzes ist ebenfalls in Fig 640 rechts zu erkennen.

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Zitationshilfe: Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/345>, abgerufen am 23.04.2024.