Loch, in welchem die Schraube b steckt, auf der Rast R, liegt also auf dieser fest zwischen der Schneide und dem Bolzen b, nach Fig. 180 und 181 wird der Stichelstiel nur da fest angepresst, wo die Schraube b sich befindet. Das kann Zitterungen des Stichels veranlassen, insbesondere wenn die Beanspruchung der Stichel nicht im wesentlichen in die Richtung der gezeichneten Pfeile fällt.
Aehnliches liegt vor bei der durch Fig. 182 abgebildeten Befestigungs- weise. Der Stichelstiel ist kreisrund, ein Klotz a wird mittels des Schrauben- bolzens b gegen ihn gedrückt. Damit ist die Befestigungsweise verwandt, welche Fig. 183 zeigt; es ist aber der Stichel im Stiel trapezförmig und der zum Andrücken dienende Klotz oder Keil b mit dem Schraubbolzen aus einem Stück hergestellt. Diese Befestigungsweise zeichnet sich dadurch aus, dass kein Theil der Befestigungsmittel über den Stichel hervorragt.
[Abbildung]
Fig. 182.
[Abbildung]
Fig. 183.
[Abbildung]
Fig. 184.
[Abbildung]
Fig. 185.
Nach Fig. 184 kann man in derselben Weise durch eine Schraube mit keilförmigem Kopf b gleichzeitig zwei Stichel s festhalten. Fig. 185 zeigt die Befestigungsweise eines Stichels s im Bohrkopf b; der Befestigungskeil a wird durch eine seitwärts liegende Mutter angezogen. Endlich stellen Fig. 186 und 187 die Stichelbefestigung für eine Krummzapfendrehbank dar. Der Raum in der Kröpfung der Krummzapfen ist eng, weshalb der Balken b, welcher den Stichel s trägt, dünn sein muss. Um ihn trotzdem genügend starr zu machen, hat man b eine grosse Breite gegeben und ihn an seinen beiden Enden an dem Schlitten der Drehbank befestigt. Der Stichel s steckt in einem mittels der Langlochbohrmaschine erzeugten Loch, und der Befestigungskeil c wird durch die Mutter a angezogen.
An dieser Stelle möge das Nöthige über die Berechnung der Stichel- befestigungstheile gesagt werden.
Mit Hilfe der Angaben über Stichelwiderstände ist es möglich, auch
Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 7
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
Loch, in welchem die Schraube b steckt, auf der Rast R, liegt also auf dieser fest zwischen der Schneide und dem Bolzen b, nach Fig. 180 und 181 wird der Stichelstiel nur da fest angepresst, wo die Schraube b sich befindet. Das kann Zitterungen des Stichels veranlassen, insbesondere wenn die Beanspruchung der Stichel nicht im wesentlichen in die Richtung der gezeichneten Pfeile fällt.
Aehnliches liegt vor bei der durch Fig. 182 abgebildeten Befestigungs- weise. Der Stichelstiel ist kreisrund, ein Klotz a wird mittels des Schrauben- bolzens b gegen ihn gedrückt. Damit ist die Befestigungsweise verwandt, welche Fig. 183 zeigt; es ist aber der Stichel im Stiel trapezförmig und der zum Andrücken dienende Klotz oder Keil b mit dem Schraubbolzen aus einem Stück hergestellt. Diese Befestigungsweise zeichnet sich dadurch aus, dass kein Theil der Befestigungsmittel über den Stichel hervorragt.
[Abbildung]
Fig. 182.
[Abbildung]
Fig. 183.
[Abbildung]
Fig. 184.
[Abbildung]
Fig. 185.
Nach Fig. 184 kann man in derselben Weise durch eine Schraube mit keilförmigem Kopf b gleichzeitig zwei Stichel s festhalten. Fig. 185 zeigt die Befestigungsweise eines Stichels s im Bohrkopf b; der Befestigungskeil a wird durch eine seitwärts liegende Mutter angezogen. Endlich stellen Fig. 186 und 187 die Stichelbefestigung für eine Krummzapfendrehbank dar. Der Raum in der Kröpfung der Krummzapfen ist eng, weshalb der Balken b, welcher den Stichel s trägt, dünn sein muss. Um ihn trotzdem genügend starr zu machen, hat man b eine grosse Breite gegeben und ihn an seinen beiden Enden an dem Schlitten der Drehbank befestigt. Der Stichel s steckt in einem mittels der Langlochbohrmaschine erzeugten Loch, und der Befestigungskeil c wird durch die Mutter a angezogen.
An dieser Stelle möge das Nöthige über die Berechnung der Stichel- befestigungstheile gesagt werden.
Mit Hilfe der Angaben über Stichelwiderstände ist es möglich, auch
Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 7
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0111"n="97"/><fwplace="top"type="header">I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.</fw><lb/>
Loch, in welchem die Schraube <hirendition="#i">b</hi> steckt, auf der Rast <hirendition="#i">R</hi>, liegt also auf<lb/>
dieser fest zwischen der Schneide und dem Bolzen <hirendition="#i">b</hi>, nach Fig. 180 und<lb/>
181 wird der Stichelstiel nur da fest angepresst, wo die Schraube <hirendition="#i">b</hi> sich<lb/>
befindet. Das kann Zitterungen des Stichels veranlassen, insbesondere<lb/>
wenn die Beanspruchung der Stichel nicht im wesentlichen in die Richtung<lb/>
der gezeichneten Pfeile fällt.</p><lb/><p>Aehnliches liegt vor bei der durch Fig. 182 abgebildeten Befestigungs-<lb/>
weise. Der Stichelstiel ist kreisrund, ein Klotz <hirendition="#i">a</hi> wird mittels des Schrauben-<lb/>
bolzens <hirendition="#i">b</hi> gegen ihn gedrückt. Damit ist die Befestigungsweise verwandt,<lb/>
welche Fig. 183 zeigt; es ist aber der Stichel im Stiel trapezförmig und<lb/>
der zum Andrücken dienende Klotz oder Keil <hirendition="#i">b</hi> mit dem Schraubbolzen<lb/>
aus einem Stück hergestellt. Diese Befestigungsweise zeichnet sich dadurch<lb/>
aus, dass kein Theil der Befestigungsmittel über den Stichel hervorragt.</p><lb/><figure><head>Fig. 182.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 183.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 184.</head></figure><lb/><figure><head>Fig. 185.</head></figure><lb/><p>Nach Fig. 184 kann man in derselben Weise durch eine Schraube mit<lb/>
keilförmigem Kopf <hirendition="#i">b</hi> gleichzeitig zwei Stichel <hirendition="#i">s</hi> festhalten. Fig. 185 zeigt die<lb/>
Befestigungsweise eines Stichels <hirendition="#i">s</hi> im Bohrkopf <hirendition="#i">b</hi>; der Befestigungskeil <hirendition="#i">a</hi> wird<lb/>
durch eine seitwärts liegende Mutter angezogen. Endlich stellen Fig. 186<lb/>
und 187 die Stichelbefestigung für eine Krummzapfendrehbank dar. Der<lb/>
Raum in der Kröpfung der Krummzapfen ist eng, weshalb der Balken <hirendition="#i">b</hi>,<lb/>
welcher den Stichel <hirendition="#i">s</hi> trägt, dünn sein muss. Um ihn trotzdem genügend<lb/>
starr zu machen, hat man <hirendition="#i">b</hi> eine grosse Breite gegeben und ihn an seinen<lb/>
beiden Enden an dem Schlitten der Drehbank befestigt. Der Stichel <hirendition="#i">s</hi><lb/>
steckt in einem mittels der Langlochbohrmaschine erzeugten Loch, und der<lb/>
Befestigungskeil <hirendition="#i">c</hi> wird durch die Mutter <hirendition="#i">a</hi> angezogen.</p><lb/><p>An dieser Stelle möge das Nöthige über die Berechnung der Stichel-<lb/>
befestigungstheile gesagt werden.</p><lb/><p>Mit Hilfe der Angaben über Stichelwiderstände ist es möglich, auch<lb/><fwplace="bottom"type="sig"><hirendition="#g">Fischer</hi>, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 7</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[97/0111]
I. Theil. Die spanabnehmenden Werkzeugmaschinen.
Loch, in welchem die Schraube b steckt, auf der Rast R, liegt also auf
dieser fest zwischen der Schneide und dem Bolzen b, nach Fig. 180 und
181 wird der Stichelstiel nur da fest angepresst, wo die Schraube b sich
befindet. Das kann Zitterungen des Stichels veranlassen, insbesondere
wenn die Beanspruchung der Stichel nicht im wesentlichen in die Richtung
der gezeichneten Pfeile fällt.
Aehnliches liegt vor bei der durch Fig. 182 abgebildeten Befestigungs-
weise. Der Stichelstiel ist kreisrund, ein Klotz a wird mittels des Schrauben-
bolzens b gegen ihn gedrückt. Damit ist die Befestigungsweise verwandt,
welche Fig. 183 zeigt; es ist aber der Stichel im Stiel trapezförmig und
der zum Andrücken dienende Klotz oder Keil b mit dem Schraubbolzen
aus einem Stück hergestellt. Diese Befestigungsweise zeichnet sich dadurch
aus, dass kein Theil der Befestigungsmittel über den Stichel hervorragt.
[Abbildung Fig. 182. ]
[Abbildung Fig. 183. ]
[Abbildung Fig. 184. ]
[Abbildung Fig. 185. ]
Nach Fig. 184 kann man in derselben Weise durch eine Schraube mit
keilförmigem Kopf b gleichzeitig zwei Stichel s festhalten. Fig. 185 zeigt die
Befestigungsweise eines Stichels s im Bohrkopf b; der Befestigungskeil a wird
durch eine seitwärts liegende Mutter angezogen. Endlich stellen Fig. 186
und 187 die Stichelbefestigung für eine Krummzapfendrehbank dar. Der
Raum in der Kröpfung der Krummzapfen ist eng, weshalb der Balken b,
welcher den Stichel s trägt, dünn sein muss. Um ihn trotzdem genügend
starr zu machen, hat man b eine grosse Breite gegeben und ihn an seinen
beiden Enden an dem Schlitten der Drehbank befestigt. Der Stichel s
steckt in einem mittels der Langlochbohrmaschine erzeugten Loch, und der
Befestigungskeil c wird durch die Mutter a angezogen.
An dieser Stelle möge das Nöthige über die Berechnung der Stichel-
befestigungstheile gesagt werden.
Mit Hilfe der Angaben über Stichelwiderstände ist es möglich, auch
Fischer, Handbuch der Werkzeugmaschinenkunde. 7
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/111>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.