mittelbar auf die Rast R stützt. b bezeichnet die Hauptbefestigungsschraube, welche in der Rast R festsitzt, und um welche a gedreht werden kann, c eine Schraube, welche unmittelbar auf den Stiel s des Stichels drückt und dadurch diesen befestigt. Man verwendet auch, unter Beibehaltung der übrigen Anordnung, wie sie Fig. 176 darstellt, zwei in mässiger Ent- fernung von einander angebrachte Schrauben c.
Das Stichelhaus a, Fig. 177, nimmt den Druck, welcher für das Fest- halten des Stichels erforderlich ist, unmittelbar auf. Es ist von unten in den Oberschlitten R geschoben, legt sich mit einem vorspringenden Rand in einen Falz des letzteren und wird, wenn die Schraube c gegen den auf der Rast liegenden Stichelstiel drückt, mit dem genannten Rande fest gegen R gedrückt. Nach dem Lösen der Schraube c lässt sich der Stichel mit dem Stichelhause a im Kreise drehen, was die Gewinnung der zutreffenden Lage der Schneide beim Einspannen sehr erleichtert. Theils zur Schonung der Rast, theils, um die Höhen- lage der Schneide passend machen zu können, ist auf R ein auswechselbarer Ring b gelegt.
[Abbildung]
Fig. 178.
[Abbildung]
Fig. 179.
[Abbildung]
Fig. 180.
[Abbildung]
Fig. 181.
Einige besondere Befestigungsweisen stellen die folgenden Figuren dar. In der Fig. 178 bis 182 ist der Stichel von der Seite eingesteckt, wie solches bei den Stichelbüchsen (tool box) und den Stahlwechsel- köpfen (Revolver) vorkommt. Der Stiel s des Stichels ist in Fig. 180 rund; er steckt in einem runden Loch der Rast R und wird zur Hälfte von einer Ausbogung des Bolzens b umfasst, so dass durch Anziehen der Mutter dieses Bolzens der Stichel befestigt wird. Es ermöglicht diese Be- festigungsweise, den Stichel um die Axe des Zapfens s zu drehen, um die Schneide dem Werkstück gegenüber in die richtige Lage zu bringen. Diese gute Eigenschaft fehlt, wenn man nach Fig. 181 dem Stichelstiel s vierkantigen Querschnitt giebt; dagegen sichert dieser gegen jede zufällige Drehung. Fig. 178 und 179 stellen zwei Stichelbefestigungen dar, welche sich von den vorigen hauptsächlich durch die andere Lage der zum An- ziehen von b dienenden Mutter unterscheidet.
Es ist aber noch folgender erheblicher Unterschied zu beachten. Nach Fig. 178 und 179 ruht der Stichelstiel nur diesseits und jenseits von dem
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
mittelbar auf die Rast R stützt. b bezeichnet die Hauptbefestigungsschraube, welche in der Rast R festsitzt, und um welche a gedreht werden kann, c eine Schraube, welche unmittelbar auf den Stiel s des Stichels drückt und dadurch diesen befestigt. Man verwendet auch, unter Beibehaltung der übrigen Anordnung, wie sie Fig. 176 darstellt, zwei in mässiger Ent- fernung von einander angebrachte Schrauben c.
Das Stichelhaus a, Fig. 177, nimmt den Druck, welcher für das Fest- halten des Stichels erforderlich ist, unmittelbar auf. Es ist von unten in den Oberschlitten R geschoben, legt sich mit einem vorspringenden Rand in einen Falz des letzteren und wird, wenn die Schraube c gegen den auf der Rast liegenden Stichelstiel drückt, mit dem genannten Rande fest gegen R gedrückt. Nach dem Lösen der Schraube c lässt sich der Stichel mit dem Stichelhause a im Kreise drehen, was die Gewinnung der zutreffenden Lage der Schneide beim Einspannen sehr erleichtert. Theils zur Schonung der Rast, theils, um die Höhen- lage der Schneide passend machen zu können, ist auf R ein auswechselbarer Ring b gelegt.
[Abbildung]
Fig. 178.
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Fig. 179.
[Abbildung]
Fig. 180.
[Abbildung]
Fig. 181.
Einige besondere Befestigungsweisen stellen die folgenden Figuren dar. In der Fig. 178 bis 182 ist der Stichel von der Seite eingesteckt, wie solches bei den Stichelbüchsen (tool box) und den Stahlwechsel- köpfen (Revolver) vorkommt. Der Stiel s des Stichels ist in Fig. 180 rund; er steckt in einem runden Loch der Rast R und wird zur Hälfte von einer Ausbogung des Bolzens b umfasst, so dass durch Anziehen der Mutter dieses Bolzens der Stichel befestigt wird. Es ermöglicht diese Be- festigungsweise, den Stichel um die Axe des Zapfens s zu drehen, um die Schneide dem Werkstück gegenüber in die richtige Lage zu bringen. Diese gute Eigenschaft fehlt, wenn man nach Fig. 181 dem Stichelstiel s vierkantigen Querschnitt giebt; dagegen sichert dieser gegen jede zufällige Drehung. Fig. 178 und 179 stellen zwei Stichelbefestigungen dar, welche sich von den vorigen hauptsächlich durch die andere Lage der zum An- ziehen von b dienenden Mutter unterscheidet.
Es ist aber noch folgender erheblicher Unterschied zu beachten. Nach Fig. 178 und 179 ruht der Stichelstiel nur diesseits und jenseits von dem
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[96/0110]
Werkzeugmaschinen für die Metallbearbeitung.
mittelbar auf die Rast R stützt. b bezeichnet die Hauptbefestigungsschraube,
welche in der Rast R festsitzt, und um welche a gedreht werden kann,
c eine Schraube, welche unmittelbar auf den Stiel s des Stichels drückt
und dadurch diesen befestigt. Man verwendet auch, unter Beibehaltung
der übrigen Anordnung, wie sie Fig. 176 darstellt, zwei in mässiger Ent-
fernung von einander angebrachte Schrauben c.
Das Stichelhaus a, Fig. 177, nimmt den Druck, welcher für das Fest-
halten des Stichels erforderlich ist, unmittelbar auf. Es ist von unten in
den Oberschlitten R geschoben, legt sich mit einem vorspringenden Rand
in einen Falz des letzteren und wird, wenn die Schraube c gegen den auf
der Rast liegenden Stichelstiel drückt, mit dem genannten Rande fest gegen
R gedrückt. Nach dem Lösen der Schraube c lässt sich der Stichel mit
dem Stichelhause a im Kreise drehen, was die Gewinnung der zutreffenden
Lage der Schneide beim Einspannen sehr erleichtert.
Theils zur Schonung der Rast, theils, um die Höhen-
lage der Schneide passend machen zu können, ist
auf R ein auswechselbarer Ring b gelegt.
[Abbildung Fig. 178. ]
[Abbildung Fig. 179. ]
[Abbildung Fig. 180. ]
[Abbildung Fig. 181. ]
Einige besondere Befestigungsweisen stellen die folgenden Figuren
dar. In der Fig. 178 bis 182 ist der Stichel von der Seite eingesteckt, wie
solches bei den Stichelbüchsen (tool box) und den Stahlwechsel-
köpfen (Revolver) vorkommt. Der Stiel s des Stichels ist in Fig. 180
rund; er steckt in einem runden Loch der Rast R und wird zur Hälfte
von einer Ausbogung des Bolzens b umfasst, so dass durch Anziehen der
Mutter dieses Bolzens der Stichel befestigt wird. Es ermöglicht diese Be-
festigungsweise, den Stichel um die Axe des Zapfens s zu drehen, um
die Schneide dem Werkstück gegenüber in die richtige Lage zu bringen.
Diese gute Eigenschaft fehlt, wenn man nach Fig. 181 dem Stichelstiel s
vierkantigen Querschnitt giebt; dagegen sichert dieser gegen jede zufällige
Drehung. Fig. 178 und 179 stellen zwei Stichelbefestigungen dar, welche
sich von den vorigen hauptsächlich durch die andere Lage der zum An-
ziehen von b dienenden Mutter unterscheidet.
Es ist aber noch folgender erheblicher Unterschied zu beachten. Nach
Fig. 178 und 179 ruht der Stichelstiel nur diesseits und jenseits von dem
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Fischer, Hermann: Die Werkzeugmaschinen. Bd. 1: Die Metallbearbeitungs-Maschinen. [Textband]. Berlin, 1900, S. 96. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fischer_werkzeugmaschinen01_1900/110>, abgerufen am 16.02.2025.
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