[Fischer, Caroline Auguste]: Mährchen, In: Journal der Romane. St. 10. Berlin, 1802.holt seinen Talismann. Alhavi ward Bei diesen Worten blickte Abenza auf. Kanzedir erschrack und zog sich muthlos holt ſeinen Talismann. Alhavi ward Bei dieſen Worten blickte Abenza auf. Kanzedir erſchrack und zog ſich muthlos <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0269" n="265"/> holt ſeinen Talismann. Alhavi ward<lb/> — fuͤr Abenzas Augen liebenswuͤrdiger, fuͤr<lb/> die ſeinigen — empoͤrender Nebenbuhler.<lb/> »Verdammt!« rief er mit aufgebrachter<lb/> Stimme, »Muß meine Macht Alhavi<lb/> Gluͤck, und mir Verzweifelung ſchaffen.</p><lb/> <p>Bei dieſen Worten blickte Abenza auf.<lb/> Man denke ſich ihren Schrecken. »Alhavi!«<lb/> rief ſie mit aͤngſtlichem Tone, »rette Dich.<lb/> Jch ſehe Kanzedir.« — Jn dieſem Augen-<lb/> blick« rief Alhavi mit entſcheidenden Aus-<lb/> druck, »kann mich nur der Tod von Deiner<lb/> Seite rufen. — Er ſprang auf, zog ſeinen<lb/> Dolch, und ging einige Schritte ſeinem<lb/> Feinde entgegen.</p><lb/> <p>Kanzedir erſchrack und zog ſich muthlos<lb/> ins Gebuͤſch zuruͤck. Hier hing er ſeinen<lb/> Gedanken nach. Keine Grenze ſah er fuͤr<lb/> ſeine Leiden. Vergebens ſpannte er die<lb/> ihm kaͤrglich zugemeſſene Geiſteskraft an,<lb/> um ein Mittel aufzufinden, das ihm ver-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [265/0269]
holt ſeinen Talismann. Alhavi ward
— fuͤr Abenzas Augen liebenswuͤrdiger, fuͤr
die ſeinigen — empoͤrender Nebenbuhler.
»Verdammt!« rief er mit aufgebrachter
Stimme, »Muß meine Macht Alhavi
Gluͤck, und mir Verzweifelung ſchaffen.
Bei dieſen Worten blickte Abenza auf.
Man denke ſich ihren Schrecken. »Alhavi!«
rief ſie mit aͤngſtlichem Tone, »rette Dich.
Jch ſehe Kanzedir.« — Jn dieſem Augen-
blick« rief Alhavi mit entſcheidenden Aus-
druck, »kann mich nur der Tod von Deiner
Seite rufen. — Er ſprang auf, zog ſeinen
Dolch, und ging einige Schritte ſeinem
Feinde entgegen.
Kanzedir erſchrack und zog ſich muthlos
ins Gebuͤſch zuruͤck. Hier hing er ſeinen
Gedanken nach. Keine Grenze ſah er fuͤr
ſeine Leiden. Vergebens ſpannte er die
ihm kaͤrglich zugemeſſene Geiſteskraft an,
um ein Mittel aufzufinden, das ihm ver-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |