Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803.

Bild:
<< vorherige Seite

vom 30. Aprill, erklärte unmittelbar der Mitarbei-
ter: Wenn die Gr. L. den Br. Aurelius bei-
zubehalten
wünschte, so würde er sein Amt nie-
derlegen, aus Gründen, die er seinem Gehülfen
mitgetheilt hätte. Er wäre auch bereit diese Gründe
öffentlich vorzutragen, trüge aber darauf an, lie-
ber jetzt schon
die Resignation (!) des Br. A.
anzunehmen, und ihm für seine geleisteten ersprieß-
lichen Dienste zu danken, alsdann es nicht nöthig
seyn würde, die Gründe anzugeben, die ihn zu
dem festen Entschlusse gebracht hätten, nicht länger
gemeinschaftlich mit Br. A. der Gr. L. zu prae-
sidiren." -- -- -- -- -- --

Wir haben Nichts zur Erklärung dieses
Evenements. Wem es wie ein Schlag aus dem
blauen Himmel erscheint, den müssen wir bei sei-
nem Erstaunen lassen.

Am 9. Mai gab Br. A. seine unbedingte Resi-
gnation von allen Logen-Aemtern.

Am 4. Junius legte ein Repräsentant eine Pro-
testation gegen die aufgestellte alle Stimmenfrei-
heit niederschlagende Alternative ein, und verlangte,
daß alles in Integrum restituirt werde, wie es
vor derselben war, daß sodann, wenn sich rechtliche
Klagen fänden, der Br. A. mit der Verantwor-
tung gehört werde, -- worauf aber nicht geachtet
wurde, und der Mitarbeiter sowohl, als sein Ge-
hülfe Aufsätze vorlasen, auf die mehr geachtet
wurde.


vom 30. Aprill, erklaͤrte unmittelbar der Mitarbei-
ter: Wenn die Gr. L. den Br. Aurelius bei-
zubehalten
wuͤnſchte, ſo wuͤrde er ſein Amt nie-
derlegen, aus Gruͤnden, die er ſeinem Gehuͤlfen
mitgetheilt haͤtte. Er waͤre auch bereit dieſe Gruͤnde
oͤffentlich vorzutragen, truͤge aber darauf an, lie-
ber jetzt ſchon
die Reſignation (!) des Br. A.
anzunehmen, und ihm fuͤr ſeine geleiſteten erſprieß-
lichen Dienſte zu danken, alsdann es nicht noͤthig
ſeyn wuͤrde, die Gruͤnde anzugeben, die ihn zu
dem feſten Entſchluſſe gebracht haͤtten, nicht laͤnger
gemeinſchaftlich mit Br. A. der Gr. L. zu prae-
ſidiren.“ — — — — — —

Wir haben Nichts zur Erklaͤrung dieſes
Evenements. Wem es wie ein Schlag aus dem
blauen Himmel erſcheint, den muͤſſen wir bei ſei-
nem Erſtaunen laſſen.

Am 9. Mai gab Br. A. ſeine unbedingte Reſi-
gnation von allen Logen-Aemtern.

Am 4. Junius legte ein Repraͤſentant eine Pro-
teſtation gegen die aufgeſtellte alle Stimmenfrei-
heit niederſchlagende Alternative ein, und verlangte,
daß alles in Integrum reſtituirt werde, wie es
vor derſelben war, daß ſodann, wenn ſich rechtliche
Klagen faͤnden, der Br. A. mit der Verantwor-
tung gehoͤrt werde, — worauf aber nicht geachtet
wurde, und der Mitarbeiter ſowohl, als ſein Ge-
huͤlfe Aufſaͤtze vorlaſen, auf die mehr geachtet
wurde.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0339" n="317"/>
vom 30. Aprill, erkla&#x0364;rte unmittelbar der Mitarbei-<lb/>
ter: Wenn die Gr. L. den Br. <hi rendition="#g">Aurelius bei-<lb/>
zubehalten</hi> wu&#x0364;n&#x017F;chte, &#x017F;o wu&#x0364;rde <hi rendition="#g">er</hi> &#x017F;ein Amt nie-<lb/>
derlegen, aus Gru&#x0364;nden, die er &#x017F;einem Gehu&#x0364;lfen<lb/>
mitgetheilt ha&#x0364;tte. Er wa&#x0364;re auch bereit die&#x017F;e Gru&#x0364;nde<lb/>
o&#x0364;ffentlich vorzutragen, tru&#x0364;ge aber darauf an, <hi rendition="#g">lie-<lb/>
ber jetzt &#x017F;chon</hi> die <hi rendition="#g">Re&#x017F;ignation</hi> (!) des <hi rendition="#g">Br</hi>. <hi rendition="#aq">A.</hi><lb/>
anzunehmen, und ihm fu&#x0364;r &#x017F;eine gelei&#x017F;teten er&#x017F;prieß-<lb/>
lichen Dien&#x017F;te zu danken, alsdann es nicht no&#x0364;thig<lb/>
&#x017F;eyn wu&#x0364;rde, die Gru&#x0364;nde anzugeben, die ihn zu<lb/>
dem fe&#x017F;ten Ent&#x017F;chlu&#x017F;&#x017F;e gebracht ha&#x0364;tten, nicht la&#x0364;nger<lb/>
gemein&#x017F;chaftlich mit Br. <hi rendition="#aq">A.</hi> der Gr. L. zu prae-<lb/>
&#x017F;idiren.&#x201C; &#x2014; &#x2014; &#x2014; &#x2014; &#x2014; &#x2014;</p><lb/>
        <p>Wir haben <hi rendition="#g">Nichts</hi> zur Erkla&#x0364;rung die&#x017F;es<lb/><hi rendition="#aq">Evenements.</hi> Wem es wie ein Schlag aus dem<lb/>
blauen Himmel er&#x017F;cheint, den mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en wir bei &#x017F;ei-<lb/>
nem Er&#x017F;taunen la&#x017F;&#x017F;en.</p><lb/>
        <p>Am 9. Mai gab Br. <hi rendition="#aq">A.</hi> &#x017F;eine unbedingte Re&#x017F;i-<lb/>
gnation von allen Logen-Aemtern.</p><lb/>
        <p>Am 4. Junius legte ein Repra&#x0364;&#x017F;entant eine Pro-<lb/>
te&#x017F;tation gegen die aufge&#x017F;tellte alle Stimmenfrei-<lb/>
heit nieder&#x017F;chlagende Alternative ein, und verlangte,<lb/>
daß alles in Integrum re&#x017F;tituirt werde, wie es<lb/>
vor der&#x017F;elben war, daß &#x017F;odann, wenn &#x017F;ich rechtliche<lb/>
Klagen fa&#x0364;nden, der Br. <hi rendition="#aq">A.</hi> mit der Verantwor-<lb/>
tung geho&#x0364;rt werde, &#x2014; worauf aber nicht geachtet<lb/>
wurde, und der Mitarbeiter &#x017F;owohl, als &#x017F;ein Ge-<lb/>
hu&#x0364;lfe Auf&#x017F;a&#x0364;tze vorla&#x017F;en, auf die mehr geachtet<lb/>
wurde.</p><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[317/0339] vom 30. Aprill, erklaͤrte unmittelbar der Mitarbei- ter: Wenn die Gr. L. den Br. Aurelius bei- zubehalten wuͤnſchte, ſo wuͤrde er ſein Amt nie- derlegen, aus Gruͤnden, die er ſeinem Gehuͤlfen mitgetheilt haͤtte. Er waͤre auch bereit dieſe Gruͤnde oͤffentlich vorzutragen, truͤge aber darauf an, lie- ber jetzt ſchon die Reſignation (!) des Br. A. anzunehmen, und ihm fuͤr ſeine geleiſteten erſprieß- lichen Dienſte zu danken, alsdann es nicht noͤthig ſeyn wuͤrde, die Gruͤnde anzugeben, die ihn zu dem feſten Entſchluſſe gebracht haͤtten, nicht laͤnger gemeinſchaftlich mit Br. A. der Gr. L. zu prae- ſidiren.“ — — — — — — Wir haben Nichts zur Erklaͤrung dieſes Evenements. Wem es wie ein Schlag aus dem blauen Himmel erſcheint, den muͤſſen wir bei ſei- nem Erſtaunen laſſen. Am 9. Mai gab Br. A. ſeine unbedingte Reſi- gnation von allen Logen-Aemtern. Am 4. Junius legte ein Repraͤſentant eine Pro- teſtation gegen die aufgeſtellte alle Stimmenfrei- heit niederſchlagende Alternative ein, und verlangte, daß alles in Integrum reſtituirt werde, wie es vor derſelben war, daß ſodann, wenn ſich rechtliche Klagen faͤnden, der Br. A. mit der Verantwor- tung gehoͤrt werde, — worauf aber nicht geachtet wurde, und der Mitarbeiter ſowohl, als ſein Ge- huͤlfe Aufſaͤtze vorlaſen, auf die mehr geachtet wurde.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/339
Zitationshilfe: [Fessler, Ignaz Aurelius]: Eleusinien des neunzehnten Jahrhunderts. Bd. 2. Berlin, 1803, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fessler_eleusinien02_1803/339>, abgerufen am 27.11.2024.