Fassmann, David: Der Gelehrte Narr. Freiburg, 1729.Vorrede. dorffen im Rechte der Natur gelegten Grundfortzubauen suchte, insonderheit des letztern Grund-Sätze auf das gründlichste zu erläutern, und gab sich alle ersinnliche Mühe, diesen so unent- behrlichen Theil der Gelehrsamkeit von allen Scholastischen Verwirrungen, vollkommen zu befreyen. Sind dieses noch nicht Zeugnisse ge- nug, welche die edlen Verrichtungen seines hohen Geistes, in Verbesserung der Welt-Weisheit un- widertreiblich bekräfftigen, so wird mir vergön- net seyn, dieses alles mit denen sinnreichen Wor- ten des gelehrten Heumanns auszudrücken, wel- cher in der Abhandlung von der natürlichen Ge- schicklichkeit zu Philosophiren, nicht nur diejenige, welche die gütige Natur dem vortrefflichen Tho- masius mitgetheilet, mit denen Sternen erster Grösse vergleichet, sondern auch mit recht nach- drücklichen Redens-Arten von demselben folgen- de merckwürdige Abbildung machet: Was Lu- ther in der Reformation der Theologie gelei- stet; fast eben so viel hat der Herr Thomasius gethan E
Vorrede. dorffen im Rechte der Natur gelegten Grundfortzubauen ſuchte, inſonderheit des letztern Grund-Saͤtze auf das gruͤndlichſte zu erlaͤutern, und gab ſich alle erſinnliche Muͤhe, dieſen ſo unent- behrlichen Theil der Gelehrſamkeit von allen Scholaſtiſchen Verwirrungen, vollkommen zu befreyen. Sind dieſes noch nicht Zeugniſſe ge- nug, welche die edlen Verrichtungen ſeines hohen Geiſtes, in Verbeſſerung der Welt-Weisheit un- widertreiblich bekraͤfftigen, ſo wird mir vergoͤn- net ſeyn, dieſes alles mit denen ſinnreichen Wor- ten des gelehrten Heumanns auszudrücken, wel- cher in der Abhandlung von der natürlichen Ge- ſchicklichkeit zu Philoſophiren, nicht nur diejenige, welche die gütige Natur dem vortrefflichen Tho- maſius mitgetheilet, mit denen Sternen erſter Groͤſſe vergleichet, ſondern auch mit recht nach- druͤcklichen Redens-Arten von demſelben folgen- de merckwürdige Abbildung machet: Was Lu- ther in der Reformation der Theologie gelei- ſtet; faſt eben ſo viel hat der Herr Thomaſius gethan E
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Vorrede.
dorffen im Rechte der Natur gelegten Grund
fortzubauen ſuchte, inſonderheit des letztern
Grund-Saͤtze auf das gruͤndlichſte zu erlaͤutern,
und gab ſich alle erſinnliche Muͤhe, dieſen ſo unent-
behrlichen Theil der Gelehrſamkeit von allen
Scholaſtiſchen Verwirrungen, vollkommen zu
befreyen. Sind dieſes noch nicht Zeugniſſe ge-
nug, welche die edlen Verrichtungen ſeines hohen
Geiſtes, in Verbeſſerung der Welt-Weisheit un-
widertreiblich bekraͤfftigen, ſo wird mir vergoͤn-
net ſeyn, dieſes alles mit denen ſinnreichen Wor-
ten des gelehrten Heumanns auszudrücken, wel-
cher in der Abhandlung von der natürlichen Ge-
ſchicklichkeit zu Philoſophiren, nicht nur diejenige,
welche die gütige Natur dem vortrefflichen Tho-
maſius mitgetheilet, mit denen Sternen erſter
Groͤſſe vergleichet, ſondern auch mit recht nach-
druͤcklichen Redens-Arten von demſelben folgen-
de merckwürdige Abbildung machet: Was Lu-
ther in der Reformation der Theologie gelei-
ſtet; faſt eben ſo viel hat der Herr Thomaſius
gethan
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