Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.a) von der disposition überhaupt. eines geschickten regenten zugleich auszuüben,und allezeit die liebe und hochachtung ihrer un- terthanen zu erhalten wüsten. 3.) Aetiologiam: Von der fürtreflichkeit und nothwen- digkeit der wahren welßheit zur regierungs- kunst: 4.) Contrarium: Von dem unglück der unterthanen/ denen es an weisen regenten fehlt: 5.) Simile: Von einem verständigen schiffer, der das steuer-ruder klüglich zu leucken weiß, etc. 6.) Exemplum: Von den glücklichen zeiten Salamo- nis und den übeln zeiten Rehabeams etc. 7.) Testimonium: Aus dem Prediger Salomo am 10. v. 16. 17. Guevara im Horologio P. l. 21. Bias inter leges Prieneis latas hanc dedit: Nemo Prie- nensium gubernator legitor, nisi sit litteris Grae- corum eruditus: Nulla enim maior est reipubli- cae pestis, quam sapientia prudentiaque guberna- torem destitui &c. 8.) Conclusio: Von der bemühung nach weißheit. b) Jn dieser heisset man das thema protasin das ar- gument aetiologiam. z. e. Dispos. per chriam ordinariam oder rectam: Protasis, s. Prop. Die Gelehrten müssen sich bemühen, auf solche arten und theile der gelehrsamkeit sich zulegen, so den gemeinen wesen dienlich seyn können. Interpretat, Dieienigen wissenschaften sind der re- publick dienlich, durch die sie tugendhaft und weise, wie auch in allen ständen gebessert und vollkommener gemachet werden kan. Aet, prima: Der gelehrte stand ist eben deswegen gestiftet, und mit privilegien versehen, daß er allen und ieden ständen eine anweisung zur tugend und weißbeit, wie auch zur bürgerli- chen glückseeligkeit geben solle. Medit.
a) von der diſpoſition uͤberhaupt. eines geſchickten regenten zugleich auszuuͤben,und allezeit die liebe und hochachtung ihrer un- terthanen zu erhalten wuͤſten. 3.) Aetiologiam: Von der fuͤrtreflichkeit und nothwen- digkeit der wahren welßheit zur regierungs- kunſt: 4.) Contrarium: Von dem ungluͤck der unterthanen/ denen es an weiſen regenten fehlt: 5.) Simile: Von einem verſtaͤndigen ſchiffer, der das ſteuer-ruder kluͤglich zu leucken weiß, ꝛc. 6.) Exemplum: Von den gluͤcklichen zeiten Salamo- nis und den uͤbeln zeiten Rehabeams ꝛc. 7.) Teſtimonium: Aus dem Prediger Salomo am 10. v. 16. 17. Guevara im Horologio P. l. 21. Bias inter leges Prieneis latas hanc dedit: Nemo Prie- nenſium gubernator legitor, niſi ſit litteris Grae- corum eruditus: Nulla enim maior eſt reipubli- cae peſtis, quam ſapientia prudentiaque guberna- torem deſtitui &c. 8.) Concluſio: Von der bemuͤhung nach weißheit. b) Jn dieſer heiſſet man das thema protaſin das ar- gument aetiologiam. z. e. Diſpoſ. per chriam ordinariam oder rectam: Protaſis, ſ. Prop. Die Gelehrten muͤſſen ſich bemuͤhen, auf ſolche arten und theile der gelehrſamkeit ſich zulegen, ſo den gemeinen weſen dienlich ſeyn koͤnnen. Interpretat, Dieienigen wiſſenſchaften ſind der re- publick dienlich, durch die ſie tugendhaft und weiſe, wie auch in allen ſtaͤnden gebeſſert und vollkommener gemachet werden kan. Aet, prima: Der gelehrte ſtand iſt eben deswegen geſtiftet, und mit privilegien verſehen, daß er allen und ieden ſtaͤnden eine anweiſung zur tugend und weißbeit, wie auch zur buͤrgerli- chen gluͤckſeeligkeit geben ſolle. Medit.
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von der diſpoſition uͤberhaupt.
a⁾
eines geſchickten regenten zugleich auszuuͤben,
und allezeit die liebe und hochachtung ihrer un-
terthanen zu erhalten wuͤſten.
3.) Aetiologiam: Von der fuͤrtreflichkeit und nothwen-
digkeit der wahren welßheit zur regierungs-
kunſt:
4.) Contrarium: Von dem ungluͤck der unterthanen/
denen es an weiſen regenten fehlt:
5.) Simile: Von einem verſtaͤndigen ſchiffer, der das
ſteuer-ruder kluͤglich zu leucken weiß, ꝛc.
6.) Exemplum: Von den gluͤcklichen zeiten Salamo-
nis und den uͤbeln zeiten Rehabeams ꝛc.
7.) Teſtimonium: Aus dem Prediger Salomo am 10.
v. 16. 17. Guevara im Horologio P. l. 21. Bias
inter leges Prieneis latas hanc dedit: Nemo Prie-
nenſium gubernator legitor, niſi ſit litteris Grae-
corum eruditus: Nulla enim maior eſt reipubli-
cae peſtis, quam ſapientia prudentiaque guberna-
torem deſtitui &c.
8.) Concluſio: Von der bemuͤhung nach weißheit.
b⁾ Jn dieſer heiſſet man das thema protaſin das ar-
gument aetiologiam. z. e.
Diſpoſ. per chriam ordinariam oder
rectam:
Protaſis, ſ. Prop. Die Gelehrten muͤſſen ſich bemuͤhen,
auf ſolche arten und theile der gelehrſamkeit
ſich zulegen, ſo den gemeinen weſen dienlich
ſeyn koͤnnen.
Interpretat, Dieienigen wiſſenſchaften ſind der re-
publick dienlich, durch die ſie tugendhaft und
weiſe, wie auch in allen ſtaͤnden gebeſſert und
vollkommener gemachet werden kan.
Aet, prima: Der gelehrte ſtand iſt eben deswegen
geſtiftet, und mit privilegien verſehen, daß er
allen und ieden ſtaͤnden eine anweiſung zur
tugend und weißbeit, wie auch zur buͤrgerli-
chen gluͤckſeeligkeit geben ſolle.
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Zitationshilfe: | Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724, S. 386. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fabricius_oratorie_1724/404>, abgerufen am 28.07.2024. |