Fabricius, Johann Andreas: Philosophische Oratorie. Leipzig, 1724.b)
Man lese auch was hochbelobter Hl v. Besser von der belagerung Stettin, in seinen schrifften, p. 121. Von dem treffen Friedrich Wilhelms des grossen p. 114. bey dem leichengedicht, auf seine Fr. Gemahlin p. 214. und anderwerts, hierinn für besondere proben gewiesen. Bey Lohen- steinen, Hoffmanns-waldauen und andern be- rühmten dichtern und rednern, findet man auch, daß meine anmerckung gegrünbet. c) Das hätte Harsdörffer, Klains und dergleichen herren mercken sollen. Aus Harsdörffers Spe- cimine l. Philol. Germanicae p. 301. habe ich in meiner Disp. de nimio in linguis studio, Lipsiae, 1716. folgendes angeführet, welches gewiß para- dox genung die consonantes zusammen zwinget:
Zugeschweigen anderer fehler, als, der selbst- gemachten und nichts bedeutenden worte etc. so erfoderte das obiectum wohl nicht dergleichen zwang. Klaius machts noch lustiger S. Hl. Neumeisters Diss. de poetis Germanicis Leipzig b)
Man leſe auch was hochbelobter Hl v. Beſſer von der belagerung Stettin, in ſeinen ſchrifften, p. 121. Von dem treffen Friedrich Wilhelms des groſſen p. 114. bey dem leichengedicht, auf ſeine Fr. Gemahlin p. 214. und anderwerts, hierinn fuͤr beſondere proben gewieſen. Bey Lohen- ſteinen, Hoffmanns-waldauen und andern be- ruͤhmten dichtern und rednern, findet man auch, daß meine anmerckung gegruͤnbet. c) Das haͤtte Harsdoͤrffer, Klains und dergleichen herren mercken ſollen. Aus Harsdoͤrffers Spe- cimine l. Philol. Germanicae p. 301. habe ich in meiner Diſp. de nimio in linguis ſtudio, Lipſiae, 1716. folgendes angefuͤhret, welches gewiß para- dox genung die conſonantes zuſammen zwinget:
Zugeſchweigen anderer fehler, als, der ſelbſt- gemachten und nichts bedeutenden worte ꝛc. ſo erfoderte das obiectum wohl nicht dergleichen zwang. Klaius machts noch luſtiger S. Hl. Neumeiſters Diſſ. de poëtis Germanicis Leipzig <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <note xml:id="note-b-32" prev="#notefn-b-32" place="end" n="b)"><cit><quote><lg type="poem"><pb facs="#f0173" n="155"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">der gedancken.</hi></fw><lb/><l>Man ſieht nicht ihren gang; doch zeigen ihre ſpuren,</l><lb/><l>Daß iedes rad durch ſie in ſeiner ordnung bleibt.</l></lg></quote></cit><lb/> Man leſe auch was hochbelobter <hi rendition="#fr">Hl v. Beſſer von</hi><lb/> der belagerung Stettin, in ſeinen ſchrifften, <hi rendition="#aq">p.</hi><lb/> 121. Von dem treffen Friedrich Wilhelms des<lb/> groſſen <hi rendition="#aq">p.</hi> 114. bey dem leichengedicht, auf ſeine<lb/> Fr. Gemahlin <hi rendition="#aq">p.</hi> 214. und anderwerts, hierinn<lb/> fuͤr beſondere proben gewieſen. Bey <hi rendition="#fr">Lohen-<lb/> ſteinen, Hoffmanns-waldauen</hi> und andern be-<lb/> ruͤhmten dichtern und rednern, findet man auch,<lb/> daß meine anmerckung gegruͤnbet.<lb/></note> <note xml:id="note-c-19" prev="#notefn-c-19" place="end" n="c)">Das haͤtte <hi rendition="#fr">Harsdoͤrffer, Klains</hi> und dergleichen<lb/> herren mercken ſollen. Aus <hi rendition="#fr">Harsdoͤrffers</hi> <hi rendition="#aq">Spe-<lb/> cimine l. Philol. Germanicae p.</hi> 301. habe ich in<lb/> meiner <hi rendition="#aq">Diſp. de nimio in linguis ſtudio, Lipſiae,</hi><lb/> 1716. folgendes angefuͤhret, welches gewiß para-<lb/> dox genung die conſonantes zuſammen zwinget:<lb/><cit><quote><lg type="poem"><l>Es ſtimmet mit mir ein, die ſtimme ſo wir hoͤren,</l><lb/><l>Das praßlende geſchluͤrf, fließt aus den erden roͤh-<lb/><hi rendition="#et">ren,</hi></l><lb/><l>Und liſpelt durch den kieß; der klatſch und platſcher<lb/><hi rendition="#et">thon,</hi></l><lb/><l>Spricht ſonder fleiß und kunſt faſt allen ſprachen<lb/><hi rendition="#et">hohn.</hi></l><lb/><l>Das ſum und brum geſauß, das ſchnarren, murren,<lb/><hi rendition="#et">marren,</hi></l><lb/><l>Kan andrer zungen kraft in ſchroffen ſand ver-<lb/><hi rendition="#et">ſcharren.</hi></l><lb/><l>Es rollt mein donner-wort es ruͤllt, bruͤllt, brauſt,<lb/><hi rendition="#et">zerſplittert,</hi></l><lb/><l>Daß durch die luft und gluft die hein und ſtein er-<lb/><hi rendition="#et">ſchuͤttert ꝛc.</hi></l></lg></quote><bibl/></cit><lb/> Zugeſchweigen anderer fehler, als, der ſelbſt-<lb/> gemachten und nichts bedeutenden worte ꝛc. ſo<lb/> erfoderte das obiectum wohl nicht dergleichen<lb/> zwang. <hi rendition="#fr">Klaius</hi> machts noch luſtiger <hi rendition="#fr">S. Hl.<lb/> Neumeiſters</hi> <hi rendition="#aq">Diſſ. de poëtis Germanicis</hi> <hi rendition="#fr">Leipzig</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch">1695.</fw><lb/></note> </div> </div> </body> </text> </TEI> [155/0173]
der gedancken.
b⁾
Man ſieht nicht ihren gang; doch zeigen ihre ſpuren,
Daß iedes rad durch ſie in ſeiner ordnung bleibt.
Man leſe auch was hochbelobter Hl v. Beſſer von
der belagerung Stettin, in ſeinen ſchrifften, p.
121. Von dem treffen Friedrich Wilhelms des
groſſen p. 114. bey dem leichengedicht, auf ſeine
Fr. Gemahlin p. 214. und anderwerts, hierinn
fuͤr beſondere proben gewieſen. Bey Lohen-
ſteinen, Hoffmanns-waldauen und andern be-
ruͤhmten dichtern und rednern, findet man auch,
daß meine anmerckung gegruͤnbet.
c⁾ Das haͤtte Harsdoͤrffer, Klains und dergleichen
herren mercken ſollen. Aus Harsdoͤrffers Spe-
cimine l. Philol. Germanicae p. 301. habe ich in
meiner Diſp. de nimio in linguis ſtudio, Lipſiae,
1716. folgendes angefuͤhret, welches gewiß para-
dox genung die conſonantes zuſammen zwinget:
Es ſtimmet mit mir ein, die ſtimme ſo wir hoͤren,
Das praßlende geſchluͤrf, fließt aus den erden roͤh-
ren,
Und liſpelt durch den kieß; der klatſch und platſcher
thon,
Spricht ſonder fleiß und kunſt faſt allen ſprachen
hohn.
Das ſum und brum geſauß, das ſchnarren, murren,
marren,
Kan andrer zungen kraft in ſchroffen ſand ver-
ſcharren.
Es rollt mein donner-wort es ruͤllt, bruͤllt, brauſt,
zerſplittert,
Daß durch die luft und gluft die hein und ſtein er-
ſchuͤttert ꝛc.
Zugeſchweigen anderer fehler, als, der ſelbſt-
gemachten und nichts bedeutenden worte ꝛc. ſo
erfoderte das obiectum wohl nicht dergleichen
zwang. Klaius machts noch luſtiger S. Hl.
Neumeiſters Diſſ. de poëtis Germanicis Leipzig
1695.
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