Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.

Bild:
<< vorherige Seite

Von den Algebraischen Gleichungen.
gegebenen Zahlen unter gewißen Bedingungen ge-
schloßen werden mußte.

Alle Fragen lauffen also da hinaus, daß aus eini-
gen gegebenen Zahlen eine neue gefunden werden soll,
welche mit jenen in einer gewißen Verbindung ste-
he, und diese Verbindung wird durch gewisse Bedin-
gungen oder Eigenschaften, welche der gesuchten Zahl
zukommen müßen, bestimmt.

4.

Bey einer jeden vorkommenden Frage wird nun
diejenige Zahl die gesucht werden soll, durch einen
der letztern Buchstaben des Alphabets angedeutet, und
dabey alle vorgeschriebene Bedingungen in Erwegung
gezogen, wodurch man auf eine Vergleichung zwischen
zweyen Zahlen geführet wird. Aus einer solchen Glei-
chung muß hernach der Werth der gesuchten Zahl be-
stimmt werden, wodurch die Frage aufgelößet wird.
Bisweilen müßen auch mehrere Zahlen gesucht werden,
welches auf gleiche weise durch Gleichungen geschehen
muß.

5.

Dieses wird durch ein Exempel deutlicher wer-
den: man stelle sich diese Frage vor:

20
A 3

Von den Algebraiſchen Gleichungen.
gegebenen Zahlen unter gewißen Bedingungen ge-
ſchloßen werden mußte.

Alle Fragen lauffen alſo da hinaus, daß aus eini-
gen gegebenen Zahlen eine neue gefunden werden ſoll,
welche mit jenen in einer gewißen Verbindung ſte-
he, und dieſe Verbindung wird durch gewiſſe Bedin-
gungen oder Eigenſchaften, welche der geſuchten Zahl
zukommen muͤßen, beſtimmt.

4.

Bey einer jeden vorkommenden Frage wird nun
diejenige Zahl die geſucht werden ſoll, durch einen
der letztern Buchſtaben des Alphabets angedeutet, und
dabey alle vorgeſchriebene Bedingungen in Erwegung
gezogen, wodurch man auf eine Vergleichung zwiſchen
zweyen Zahlen gefuͤhret wird. Aus einer ſolchen Glei-
chung muß hernach der Werth der geſuchten Zahl be-
ſtimmt werden, wodurch die Frage aufgeloͤßet wird.
Bisweilen muͤßen auch mehrere Zahlen geſucht werden,
welches auf gleiche weiſe durch Gleichungen geſchehen
muß.

5.

Dieſes wird durch ein Exempel deutlicher wer-
den: man ſtelle ſich dieſe Frage vor:

20
A 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0007" n="5"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Algebrai&#x017F;chen Gleichungen.</hi></fw><lb/>
gegebenen Zahlen unter gewißen Bedingungen ge-<lb/>
&#x017F;chloßen werden mußte.</p><lb/>
            <p>Alle Fragen lauffen al&#x017F;o da hinaus, daß aus eini-<lb/>
gen gegebenen Zahlen eine neue gefunden werden &#x017F;oll,<lb/>
welche mit jenen in einer gewißen Verbindung &#x017F;te-<lb/>
he, und die&#x017F;e Verbindung wird durch gewi&#x017F;&#x017F;e Bedin-<lb/>
gungen oder Eigen&#x017F;chaften, welche der ge&#x017F;uchten Zahl<lb/>
zukommen mu&#x0364;ßen, be&#x017F;timmt.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>4.</head><lb/>
            <p>Bey einer jeden vorkommenden Frage wird nun<lb/>
diejenige Zahl die ge&#x017F;ucht werden &#x017F;oll, durch einen<lb/>
der letztern Buch&#x017F;taben des Alphabets angedeutet, und<lb/>
dabey alle vorge&#x017F;chriebene Bedingungen in Erwegung<lb/>
gezogen, wodurch man auf eine Vergleichung zwi&#x017F;chen<lb/>
zweyen Zahlen gefu&#x0364;hret wird. Aus einer &#x017F;olchen Glei-<lb/>
chung muß hernach der Werth der ge&#x017F;uchten Zahl be-<lb/>
&#x017F;timmt werden, wodurch die Frage aufgelo&#x0364;ßet wird.<lb/>
Bisweilen mu&#x0364;ßen auch mehrere Zahlen ge&#x017F;ucht werden,<lb/>
welches auf gleiche wei&#x017F;e durch Gleichungen ge&#x017F;chehen<lb/>
muß.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>5.</head><lb/>
            <p>Die&#x017F;es wird durch ein Exempel deutlicher wer-<lb/>
den: man &#x017F;telle &#x017F;ich die&#x017F;e Frage vor:</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">A 3</fw>
            <fw place="bottom" type="catch">20</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[5/0007] Von den Algebraiſchen Gleichungen. gegebenen Zahlen unter gewißen Bedingungen ge- ſchloßen werden mußte. Alle Fragen lauffen alſo da hinaus, daß aus eini- gen gegebenen Zahlen eine neue gefunden werden ſoll, welche mit jenen in einer gewißen Verbindung ſte- he, und dieſe Verbindung wird durch gewiſſe Bedin- gungen oder Eigenſchaften, welche der geſuchten Zahl zukommen muͤßen, beſtimmt. 4. Bey einer jeden vorkommenden Frage wird nun diejenige Zahl die geſucht werden ſoll, durch einen der letztern Buchſtaben des Alphabets angedeutet, und dabey alle vorgeſchriebene Bedingungen in Erwegung gezogen, wodurch man auf eine Vergleichung zwiſchen zweyen Zahlen gefuͤhret wird. Aus einer ſolchen Glei- chung muß hernach der Werth der geſuchten Zahl be- ſtimmt werden, wodurch die Frage aufgeloͤßet wird. Bisweilen muͤßen auch mehrere Zahlen geſucht werden, welches auf gleiche weiſe durch Gleichungen geſchehen muß. 5. Dieſes wird durch ein Exempel deutlicher wer- den: man ſtelle ſich dieſe Frage vor: 20 A 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/7
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 5. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/7>, abgerufen am 24.11.2024.