Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770.

Bild:
<< vorherige Seite
Zweyter Abschnitt

läßt man die ersten und letzten weg, so bleiben noch 9
wahre Auflösungen übrig.

26.

II. Frage: Einer kauft 100 Stück Vieh,
Schweine, Ziegen und Schaafe, für 100 Rthl.
kostet ein Schwein 31/2 Rthl. eine Ziege 1 1/3 Rthl. ein
Schaaf 1/2 Rthl. wie viel waren es von jeder Gat-
tung?

Die Zahl der Schweine sey = p, der Ziegen = q,
der Schaafe = r, so hat man folgende zwey Gleichun-
gen I.) p + q + r = 100, II.) 31/2p + 1 1/3 q + 1/2r = 100;
diese letztere multiplicirt man mit 6 um die Brüche
wegzubringen, so kommt 21p + 8q + 3r = 600.
Aus der ersten hat man r = 100 - p - q, welcher
Werth in der andern gesetzt giebt 18p + 5q = 300
oder 5q = 300 - 18p und q = 60 - ; also muß 18p
durch 5 theilbahr seyn, oder 5 als einen Factor in
sich schließen. Man setze also p = 5s, so wird q = 60
-- 18s
und r = 13s + 40, wo für s eine beliebige gan-
tze Zahl genommen werden kann, doch so daß q nicht
negativ werde, dahero s nicht größer als 3 angenom-
men werden kann, und also wann 0 auch ausgeschlo-
ßen wird, nur folgende drey Auflösungen statt finden.

nem-
Zweyter Abſchnitt

laͤßt man die erſten und letzten weg, ſo bleiben noch 9
wahre Aufloͤſungen uͤbrig.

26.

II. Frage: Einer kauft 100 Stuͤck Vieh,
Schweine, Ziegen und Schaafe, fuͤr 100 Rthl.
koſtet ein Schwein 3½ Rthl. eine Ziege 1⅓ Rthl. ein
Schaaf ½ Rthl. wie viel waren es von jeder Gat-
tung?

Die Zahl der Schweine ſey = p, der Ziegen = q,
der Schaafe = r, ſo hat man folgende zwey Gleichun-
gen I.) p + q + r = 100, II.) 3½p + 1⅓q + ½r = 100;
dieſe letztere multiplicirt man mit 6 um die Bruͤche
wegzubringen, ſo kommt 21p + 8q + 3r = 600.
Aus der erſten hat man r = 100 - p - q, welcher
Werth in der andern geſetzt giebt 18p + 5q = 300
oder 5q = 300 - 18p und q = 60 - ; alſo muß 18p
durch 5 theilbahr ſeyn, oder 5 als einen Factor in
ſich ſchließen. Man ſetze alſo p = 5s, ſo wird q = 60
— 18s
und r = 13s + 40, wo fuͤr s eine beliebige gan-
tze Zahl genommen werden kann, doch ſo daß q nicht
negativ werde, dahero s nicht groͤßer als 3 angenom-
men werden kann, und alſo wann 0 auch ausgeſchlo-
ßen wird, nur folgende drey Aufloͤſungen ſtatt finden.

nem-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0242" n="240"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Zweyter Ab&#x017F;chnitt</hi> </fw><lb/>
            <p>la&#x0364;ßt man die er&#x017F;ten und letzten weg, &#x017F;o bleiben noch 9<lb/>
wahre Auflo&#x0364;&#x017F;ungen u&#x0364;brig.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>26.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">II.</hi> Frage: Einer kauft 100 Stu&#x0364;ck Vieh,<lb/>
Schweine, Ziegen und Schaafe, fu&#x0364;r 100 Rthl.<lb/>
ko&#x017F;tet ein Schwein 3½ Rthl. eine Ziege 1&#x2153; Rthl. ein<lb/>
Schaaf ½ Rthl. wie viel waren es von jeder Gat-<lb/>
tung?</p><lb/>
            <p>Die Zahl der Schweine &#x017F;ey = <hi rendition="#aq">p</hi>, der Ziegen = <hi rendition="#aq">q</hi>,<lb/>
der Schaafe = <hi rendition="#aq">r</hi>, &#x017F;o hat man folgende zwey Gleichun-<lb/>
gen <hi rendition="#aq">I.) p + q + r</hi> = 100, <hi rendition="#aq">II.) 3½p + 1&#x2153;q + ½r</hi> = 100;<lb/>
die&#x017F;e letztere multiplicirt man mit 6 um die Bru&#x0364;che<lb/>
wegzubringen, &#x017F;o kommt <hi rendition="#aq">21p + 8q + 3r</hi> = 600.<lb/>
Aus der er&#x017F;ten hat man <hi rendition="#aq">r = 100 - p - q</hi>, welcher<lb/>
Werth in der andern ge&#x017F;etzt giebt <hi rendition="#aq">18p + 5q</hi> = 300<lb/>
oder <hi rendition="#aq">5q = 300 - 18p</hi> und <hi rendition="#aq">q</hi> = 60 - <formula notation="TeX">\frac{18p}{5}</formula>; al&#x017F;o muß <hi rendition="#aq">18p</hi><lb/>
durch 5 theilbahr &#x017F;eyn, oder 5 als einen Factor in<lb/>
&#x017F;ich &#x017F;chließen. Man &#x017F;etze al&#x017F;o <hi rendition="#aq">p = 5s</hi>, &#x017F;o wird <hi rendition="#aq">q = 60<lb/>
&#x2014; 18s</hi> und <hi rendition="#aq">r = 13s</hi> + 40, wo fu&#x0364;r <hi rendition="#aq">s</hi> eine beliebige gan-<lb/>
tze Zahl genommen werden kann, doch &#x017F;o daß <hi rendition="#aq">q</hi> nicht<lb/>
negativ werde, dahero <hi rendition="#aq">s</hi> nicht gro&#x0364;ßer als 3 angenom-<lb/>
men werden kann, und al&#x017F;o wann 0 auch ausge&#x017F;chlo-<lb/>
ßen wird, nur folgende drey Auflo&#x0364;&#x017F;ungen &#x017F;tatt finden.</p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">nem-</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[240/0242] Zweyter Abſchnitt laͤßt man die erſten und letzten weg, ſo bleiben noch 9 wahre Aufloͤſungen uͤbrig. 26. II. Frage: Einer kauft 100 Stuͤck Vieh, Schweine, Ziegen und Schaafe, fuͤr 100 Rthl. koſtet ein Schwein 3½ Rthl. eine Ziege 1⅓ Rthl. ein Schaaf ½ Rthl. wie viel waren es von jeder Gat- tung? Die Zahl der Schweine ſey = p, der Ziegen = q, der Schaafe = r, ſo hat man folgende zwey Gleichun- gen I.) p + q + r = 100, II.) 3½p + 1⅓q + ½r = 100; dieſe letztere multiplicirt man mit 6 um die Bruͤche wegzubringen, ſo kommt 21p + 8q + 3r = 600. Aus der erſten hat man r = 100 - p - q, welcher Werth in der andern geſetzt giebt 18p + 5q = 300 oder 5q = 300 - 18p und q = 60 - [FORMEL]; alſo muß 18p durch 5 theilbahr ſeyn, oder 5 als einen Factor in ſich ſchließen. Man ſetze alſo p = 5s, ſo wird q = 60 — 18s und r = 13s + 40, wo fuͤr s eine beliebige gan- tze Zahl genommen werden kann, doch ſo daß q nicht negativ werde, dahero s nicht groͤßer als 3 angenom- men werden kann, und alſo wann 0 auch ausgeſchlo- ßen wird, nur folgende drey Aufloͤſungen ſtatt finden. nem-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/242
Zitationshilfe: Euler, Leonhard: Vollständige Anleitung zur Algebra. Bd. 2. St. Petersburg, 1770, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/euler_algebra02_1770/242>, abgerufen am 26.11.2024.