Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767.

Bild:
<< vorherige Seite

II buch, XXIX haubtstück,
der Margaretentag, wegen des korn-zehentens;
was aber eher geschockt ist, davon ist der zehente
eher verfallen; Urbanistag, das ist, der 25te
mai, des wein- und baumgarten-zehentes halber.
Die natürliche früchte, z. e. heu, grummet etc, ge-
hören den erben des vasallens; dafern er nach Ur-
banstag gestorben ist, Matth. Cober de process.
execut. P. II, cap.
3, n. 310 fg., obgleich der
Richter, und der von Berger anderer meinung
sind. Joh. Wolfg. Trier de transmissione fruct.
feud. in heredes allod.
§ 4, 5, 6, Leipz. 1719,
4t, Christian Thomasius de iure circa frumen-
tum,
1678, und 1737, 4t, cap. 1.

§ 1396
von einer
dresch maschi-
ne.

Man kan wegen des dreschens den bericht über
die erfindung einer neuen dresch-maschine, aus dem
französischen übersezet, mit kupfern, Frankf. 1765,
8v, mit mererm nachsehen.

§ 1397
wie es bei dem
widerkaufe ge-
halten wird?

Dahir wird ein unterschid zwischen dem teut-
schen und römischen rechte bemerket (§ 1397 des
Iten th.). Bei dem widerkaufe werden die früchte
des lezten jares geteilet, damit der widerkäufer
nicht zugleich die sache, und das gelt benuze. Jn-
zwischen glauben Hert, und Franzky: daß die
hängende früchte dem widerkäufer ganz gehöreten.

§ 1398
von verkau-
fung der früch-
te auf dem hal-
me etc.

Die früchte auf dem halme sollen: zum scha-
den, und zur vervorteilung des verkäufers, nicht
veräussert werden; im falle ein käufer die in den
Reichssazungen 1548, und 1577, tit. 19, ver-
ordnete strafen nicht gewärtig seyn will; in den
fürstlich-hessischen landen ist in einer besonderen ver-

ord-

II buch, XXIX haubtſtuͤck,
der Margaretentag, wegen des korn-zehentens;
was aber eher geſchockt iſt, davon iſt der zehente
eher verfallen; Urbanistag, das iſt, der 25te
mai, des wein- und baumgarten-zehentes halber.
Die natuͤrliche fruͤchte, z. e. heu, grummet ꝛc, ge-
hoͤren den erben des vaſallens; dafern er nach Ur-
banstag geſtorben iſt, Matth. Cober de proceſſ.
execut. P. II, cap.
3, n. 310 fg., obgleich der
Richter, und der von Berger anderer meinung
ſind. Joh. Wolfg. Trier de transmiſſione fruct.
feud. in heredes allod.
§ 4, 5, 6, Leipz. 1719,
4t, Chriſtian Thomaſius de iure circa frumen-
tum,
1678, und 1737, 4t, cap. 1.

§ 1396
von einer
dreſch maſchi-
ne.

Man kan wegen des dreſchens den bericht uͤber
die erfindung einer neuen dreſch-maſchine, aus dem
franzoͤſiſchen uͤberſezet, mit kupfern, Frankf. 1765,
8v, mit mererm nachſehen.

§ 1397
wie es bei dem
widerkaufe ge-
halten wird?

Dahir wird ein unterſchid zwiſchen dem teut-
ſchen und roͤmiſchen rechte bemerket (§ 1397 des
Iten th.). Bei dem widerkaufe werden die fruͤchte
des lezten jares geteilet, damit der widerkaͤufer
nicht zugleich die ſache, und das gelt benuze. Jn-
zwiſchen glauben Hert, und Franzky: daß die
haͤngende fruͤchte dem widerkaͤufer ganz gehoͤreten.

§ 1398
von verkau-
fung der fruͤch-
te auf dem hal-
me ꝛc.

Die fruͤchte auf dem halme ſollen: zum ſcha-
den, und zur vervorteilung des verkaͤufers, nicht
veraͤuſſert werden; im falle ein kaͤufer die in den
Reichsſazungen 1548, und 1577, tit. 19, ver-
ordnete ſtrafen nicht gewaͤrtig ſeyn will; in den
fuͤrſtlich-heſſiſchen landen iſt in einer beſonderen ver-

ord-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0728" n="704"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II</hi> buch, <hi rendition="#aq">XXIX</hi> haubt&#x017F;tu&#x0364;ck,</hi></fw><lb/>
der Margaretentag, wegen des korn-zehentens;<lb/>
was aber eher ge&#x017F;chockt i&#x017F;t, davon i&#x017F;t der zehente<lb/>
eher verfallen; Urbanistag, das i&#x017F;t, der 25te<lb/>
mai, des wein- und baumgarten-zehentes halber.<lb/>
Die natu&#x0364;rliche fru&#x0364;chte, z. e. heu, grummet &#xA75B;c, ge-<lb/>
ho&#x0364;ren den erben des va&#x017F;allens; dafern er nach Ur-<lb/>
banstag ge&#x017F;torben i&#x017F;t, <hi rendition="#fr">Matth. Cober</hi> <hi rendition="#aq">de proce&#x017F;&#x017F;.<lb/>
execut. P. II, cap.</hi> 3, n. 310 fg., obgleich der<lb/><hi rendition="#fr">Richter,</hi> und der <hi rendition="#fr">von Berger</hi> anderer meinung<lb/>
&#x017F;ind. <hi rendition="#fr">Joh. Wolfg. Trier</hi> <hi rendition="#aq">de transmi&#x017F;&#x017F;ione fruct.<lb/>
feud. in heredes allod.</hi> § 4, 5, 6, Leipz. 1719,<lb/>
4t, <hi rendition="#fr">Chri&#x017F;tian Thoma&#x017F;ius</hi> <hi rendition="#aq">de iure circa frumen-<lb/>
tum,</hi> 1678, und 1737, 4t, <hi rendition="#aq">cap.</hi> 1.</p><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 1396</head><lb/>
          <note place="left">von einer<lb/>
dre&#x017F;ch ma&#x017F;chi-<lb/>
ne.</note>
          <p>Man kan wegen des dre&#x017F;chens den bericht u&#x0364;ber<lb/>
die erfindung einer neuen dre&#x017F;ch-ma&#x017F;chine, aus dem<lb/>
franzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;chen u&#x0364;ber&#x017F;ezet, mit kupfern, Frankf. 1765,<lb/>
8v, mit mererm nach&#x017F;ehen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 1397</head><lb/>
          <note place="left">wie es bei dem<lb/>
widerkaufe ge-<lb/>
halten wird?</note>
          <p>Dahir wird ein unter&#x017F;chid zwi&#x017F;chen dem teut-<lb/>
&#x017F;chen und ro&#x0364;mi&#x017F;chen rechte bemerket (§ 1397 des<lb/><hi rendition="#aq">I</hi>ten th.). Bei dem widerkaufe werden die fru&#x0364;chte<lb/>
des lezten jares geteilet, damit der widerka&#x0364;ufer<lb/>
nicht zugleich die &#x017F;ache, und das gelt benuze. Jn-<lb/>
zwi&#x017F;chen glauben <hi rendition="#fr">Hert,</hi> und <hi rendition="#fr">Franzky:</hi> daß die<lb/>
ha&#x0364;ngende fru&#x0364;chte dem widerka&#x0364;ufer ganz geho&#x0364;reten.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head>§ 1398</head><lb/>
          <note place="left">von verkau-<lb/>
fung der fru&#x0364;ch-<lb/>
te auf dem hal-<lb/>
me &#xA75B;c.</note>
          <p>Die fru&#x0364;chte auf dem halme &#x017F;ollen: zum &#x017F;cha-<lb/>
den, und zur vervorteilung des verka&#x0364;ufers, nicht<lb/>
vera&#x0364;u&#x017F;&#x017F;ert werden; im falle ein ka&#x0364;ufer die in den<lb/>
Reichs&#x017F;azungen 1548, und 1577, tit. 19, ver-<lb/>
ordnete &#x017F;trafen nicht gewa&#x0364;rtig &#x017F;eyn will; in den<lb/>
fu&#x0364;r&#x017F;tlich-he&#x017F;&#x017F;i&#x017F;chen landen i&#x017F;t in einer be&#x017F;onderen ver-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ord-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[704/0728] II buch, XXIX haubtſtuͤck, der Margaretentag, wegen des korn-zehentens; was aber eher geſchockt iſt, davon iſt der zehente eher verfallen; Urbanistag, das iſt, der 25te mai, des wein- und baumgarten-zehentes halber. Die natuͤrliche fruͤchte, z. e. heu, grummet ꝛc, ge- hoͤren den erben des vaſallens; dafern er nach Ur- banstag geſtorben iſt, Matth. Cober de proceſſ. execut. P. II, cap. 3, n. 310 fg., obgleich der Richter, und der von Berger anderer meinung ſind. Joh. Wolfg. Trier de transmiſſione fruct. feud. in heredes allod. § 4, 5, 6, Leipz. 1719, 4t, Chriſtian Thomaſius de iure circa frumen- tum, 1678, und 1737, 4t, cap. 1. § 1396 Man kan wegen des dreſchens den bericht uͤber die erfindung einer neuen dreſch-maſchine, aus dem franzoͤſiſchen uͤberſezet, mit kupfern, Frankf. 1765, 8v, mit mererm nachſehen. § 1397 Dahir wird ein unterſchid zwiſchen dem teut- ſchen und roͤmiſchen rechte bemerket (§ 1397 des Iten th.). Bei dem widerkaufe werden die fruͤchte des lezten jares geteilet, damit der widerkaͤufer nicht zugleich die ſache, und das gelt benuze. Jn- zwiſchen glauben Hert, und Franzky: daß die haͤngende fruͤchte dem widerkaͤufer ganz gehoͤreten. § 1398 Die fruͤchte auf dem halme ſollen: zum ſcha- den, und zur vervorteilung des verkaͤufers, nicht veraͤuſſert werden; im falle ein kaͤufer die in den Reichsſazungen 1548, und 1577, tit. 19, ver- ordnete ſtrafen nicht gewaͤrtig ſeyn will; in den fuͤrſtlich-heſſiſchen landen iſt in einer beſonderen ver- ord-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/728
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 704. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/728>, abgerufen am 26.06.2024.