auf geschehene verwilligung, erlegen, das Mose- rische statsrecht des f. hochstiftes Costanz, Leipz. 1740 fol., cap. 6, § 6, s. 49. Vom subsidio charitativo der geistlichen im hochstifte Costanz eb. cap. 8, § 13 fg., s. 117, s. 127 fg., § 12, s. 135, § 6, Struben in nebenstunden th. II, s. 346 -- 355, hat die steuer-pflichtigkeit der hintersassen der geistlichkeit mit mehreren beispilen dargetan. Jnzwischen sind aus den obgedachten geschenken der bischöffe, und geistlichen Teutschlandes, ver- mittels der verwilligungen, hernach bei krigesläuf- ten kaiserliche landbeten entstanden, sihe des kaiser Friderichs des Iten schreiben an den abt zu Elwan- gen, bei dem Bernh. PezT. VI, thes. anecd. s. 407; der bischoff zu Wirzburg erhilt im jare 1276 von seiner geistlichkeit, ritter- und landschaft, durch verwilligung, auf einen jeden worgen wein- gartens einen schilling, Lor. Fries im leben der bischöffe zu Wirzburg, bei dem von Ludewig in Wirzb. geschichtschreibern s. 583; nicht minder entrichtete die abtei Fulda die bete, und kriaes- steuer, Joh. Frid. Schannatshist. Fuld. s. 68. Jm jare 1350 ward zu Leipzig ein landtag gehal- ten, darauf dem fürsten zur abkommung der schul- den von der landschaft eine steuer verwilliget wur- de, Weck in der beschreibung von Dresden s. 437. Von Pommern sehe man den Schwarz am a. o. s. 833 fg., s. 858 fg., s. 877 fg., s. 989 fg. Die tribute, und eigenwillige ausschreibungen der schazungen sind von je her den teutschen unleidlich gewesen; sondern, wenn eine vererung gemachet, oder etwas gesteuert werden sollte, mußte es vor- her verwilliget werden, wie sich dises auch aus der urkunde vom jare 1489 bei dem Kuchenbecker am a. o. coll. I, s. 25, auch andern, z. e. von Pommern bei dem Schwarz in der pommerischen
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u. den von inen zu ſezenden perſonen.
auf geſchehene verwilligung, erlegen, das Moſe- riſche ſtatsrecht des f. hochſtiftes Coſtanz, Leipz. 1740 fol., cap. 6, § 6, ſ. 49. Vom ſubſidio charitativo der geiſtlichen im hochſtifte Coſtanz eb. cap. 8, § 13 fg., ſ. 117, ſ. 127 fg., § 12, ſ. 135, § 6, Struben in nebenſtunden th. II, ſ. 346 — 355, hat die ſteuer-pflichtigkeit der hinterſaſſen der geiſtlichkeit mit mehreren beiſpilen dargetan. Jnzwiſchen ſind aus den obgedachten geſchenken der biſchoͤffe, und geiſtlichen Teutſchlandes, ver- mittels der verwilligungen, hernach bei krigeslaͤuf- ten kaiſerliche landbeten entſtanden, ſihe des kaiſer Friderichs des Iten ſchreiben an den abt zu Elwan- gen, bei dem Bernh. PezT. VI, theſ. anecd. ſ. 407; der biſchoff zu Wirzburg erhilt im jare 1276 von ſeiner geiſtlichkeit, ritter- und landſchaft, durch verwilligung, auf einen jeden worgen wein- gartens einen ſchilling, Lor. Fries im leben der biſchoͤffe zu Wirzburg, bei dem von Ludewig in Wirzb. geſchichtſchreibern ſ. 583; nicht minder entrichtete die abtei Fulda die bete, und kriaes- ſteuer, Joh. Frid. Schannatshiſt. Fuld. ſ. 68. Jm jare 1350 ward zu Leipzig ein landtag gehal- ten, darauf dem fuͤrſten zur abkommung der ſchul- den von der landſchaft eine ſteuer verwilliget wur- de, Weck in der beſchreibung von Dresden ſ. 437. Von Pommern ſehe man den Schwarz am a. o. ſ. 833 fg., ſ. 858 fg., ſ. 877 fg., ſ. 989 fg. Die tribute, und eigenwillige ausſchreibungen der ſchazungen ſind von je her den teutſchen unleidlich geweſen; ſondern, wenn eine vererung gemachet, oder etwas geſteuert werden ſollte, mußte es vor- her verwilliget werden, wie ſich diſes auch aus der urkunde vom jare 1489 bei dem Kuchenbecker am a. o. coll. I, ſ. 25, auch andern, z. e. von Pommern bei dem Schwarz in der pommeriſchen
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u. den von inen zu ſezenden perſonen.
auf geſchehene verwilligung, erlegen, das Moſe-
riſche ſtatsrecht des f. hochſtiftes Coſtanz, Leipz.
1740 fol., cap. 6, § 6, ſ. 49. Vom ſubſidio
charitativo der geiſtlichen im hochſtifte Coſtanz eb.
cap. 8, § 13 fg., ſ. 117, ſ. 127 fg., § 12, ſ. 135,
§ 6, Struben in nebenſtunden th. II, ſ. 346 —
355, hat die ſteuer-pflichtigkeit der hinterſaſſen
der geiſtlichkeit mit mehreren beiſpilen dargetan.
Jnzwiſchen ſind aus den obgedachten geſchenken
der biſchoͤffe, und geiſtlichen Teutſchlandes, ver-
mittels der verwilligungen, hernach bei krigeslaͤuf-
ten kaiſerliche landbeten entſtanden, ſihe des kaiſer
Friderichs des Iten ſchreiben an den abt zu Elwan-
gen, bei dem Bernh. Pez T. VI, theſ. anecd.
ſ. 407; der biſchoff zu Wirzburg erhilt im jare
1276 von ſeiner geiſtlichkeit, ritter- und landſchaft,
durch verwilligung, auf einen jeden worgen wein-
gartens einen ſchilling, Lor. Fries im leben der
biſchoͤffe zu Wirzburg, bei dem von Ludewig in
Wirzb. geſchichtſchreibern ſ. 583; nicht minder
entrichtete die abtei Fulda die bete, und kriaes-
ſteuer, Joh. Frid. Schannats hiſt. Fuld. ſ. 68.
Jm jare 1350 ward zu Leipzig ein landtag gehal-
ten, darauf dem fuͤrſten zur abkommung der ſchul-
den von der landſchaft eine ſteuer verwilliget wur-
de, Weck in der beſchreibung von Dresden ſ. 437.
Von Pommern ſehe man den Schwarz am a. o.
ſ. 833 fg., ſ. 858 fg., ſ. 877 fg., ſ. 989 fg. Die
tribute, und eigenwillige ausſchreibungen der
ſchazungen ſind von je her den teutſchen unleidlich
geweſen; ſondern, wenn eine vererung gemachet,
oder etwas geſteuert werden ſollte, mußte es vor-
her verwilliget werden, wie ſich diſes auch aus der
urkunde vom jare 1489 bei dem Kuchenbecker
am a. o. coll. I, ſ. 25, auch andern, z. e. von
Pommern bei dem Schwarz in der pommeriſchen
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/395>, abgerufen am 22.11.2024.
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