lehnhistori s. 769 fg., s. 897 fg., abnemen lässet. Die bete hiß auch precaria, Kuchenbecker coll. 4, s. 282, von bitten, Haltaus sp. 155 fg., un- ter bete, betesteuer, Hanselmann am a. o. im Iten th., s. 198 fg.; subsidium charitativum, Freiherr von Cramerobs. 739, s. 370 fg., vol. II, P. II; wiwohl der herr von Westphal. in der vorrede zum 4ten th. der monum. med. s. 85 -- 89 fg. Die bete von baten, juvare etc herleitet. Jn Teutschlande wußte man ehedem vom heuti- gen steuerfuße nichts; sintemal, nach der regel, die bürger die städte-zinssen, vogtsteuer etc stadt- renten, Paull. Dan. Longolius im Iten fache des vorrates allerlei brauchbarer nachrichten, Schwab. 1765, 8v, im 6ten stücke, von Stei- nen in der westphäl. geschichte, 3tem stücke, s. 1043, und der bauer seine järliche zehnten, pächte, auch zinssen dem gutsherrn liferten, Hanselmann im 2ten th., s. 47 fg., § 21. Die praelaten, gra- fen, und ritter entrichteten nur dasjenige, was sie auf den landtagen verwilliget hatten. Wie es dißfalls im Wirtenbergischen mit den praelaten bei den landes-anlagen gehalten werde, und wie sie den 3ten teil darzu beitragen, sihe die von Moserischen beiträge zum stats- und völkerrechte, im 2ten bande, s. 862 fgg. Die praelaten haben vor zeiten den grafen von Wirtenberg ein gewis- ses opfer-gelt gegeben, eb. s. 936. Daher wur- den dise verwilligte abgaben eine steuer, beisteuer, oder gutwilliger beitrag, auch landbeten genen- net, Strubende aerario prou. § 2, s. 88 fg., von Leyserspecim. 669, med. 1, s. 848, vol. X; wie dann in den hessischen, und braunschweigi- schen landen der praelat, und ritter, wegen der ritter-güter, auch neben-contribuent (welcher nicht adelich ist, iedoch frei-adeliche güter besizet) an
steuern
LX h. von den fuͤrgeſezten der doͤrfer,
lehnhiſtori ſ. 769 fg., ſ. 897 fg., abnemen laͤſſet. Die bete hiß auch precaria, Kuchenbecker coll. 4, ſ. 282, von bitten, Haltaus ſp. 155 fg., un- ter bete, beteſteuer, Hanſelmann am a. o. im Iten th., ſ. 198 fg.; ſubſidium charitativum, Freiherr von Cramerobſ. 739, ſ. 370 fg., vol. II, P. II; wiwohl der herr von Weſtphal. in der vorrede zum 4ten th. der monum. med. ſ. 85 — 89 fg. Die bete von baten, juvare ꝛc herleitet. Jn Teutſchlande wußte man ehedem vom heuti- gen ſteuerfuße nichts; ſintemal, nach der regel, die buͤrger die ſtaͤdte-zinſſen, vogtſteuer ꝛc ſtadt- renten, Paull. Dan. Longolius im Iten fache des vorrates allerlei brauchbarer nachrichten, Schwab. 1765, 8v, im 6ten ſtuͤcke, von Stei- nen in der weſtphaͤl. geſchichte, 3tem ſtuͤcke, ſ. 1043, und der bauer ſeine jaͤrliche zehnten, paͤchte, auch zinſſen dem gutsherrn liferten, Hanſelmann im 2ten th., ſ. 47 fg., § 21. Die praelaten, gra- fen, und ritter entrichteten nur dasjenige, was ſie auf den landtagen verwilliget hatten. Wie es dißfalls im Wirtenbergiſchen mit den praelaten bei den landes-anlagen gehalten werde, und wie ſie den 3ten teil darzu beitragen, ſihe die von Moſeriſchen beitraͤge zum ſtats- und voͤlkerrechte, im 2ten bande, ſ. 862 fgg. Die praelaten haben vor zeiten den grafen von Wirtenberg ein gewiſ- ſes opfer-gelt gegeben, eb. ſ. 936. Daher wur- den diſe verwilligte abgaben eine ſteuer, beiſteuer, oder gutwilliger beitrag, auch landbeten genen- net, Strubende aerario prou. § 2, ſ. 88 fg., von Leyſerſpecim. 669, med. 1, ſ. 848, vol. X; wie dann in den heſſiſchen, und braunſchweigi- ſchen landen der praelat, und ritter, wegen der ritter-guͤter, auch neben-contribuent (welcher nicht adelich iſt, iedoch frei-adeliche guͤter beſizet) an
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LX h. von den fuͤrgeſezten der doͤrfer,
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Die bete hiß auch precaria, Kuchenbecker coll.
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ter bete, beteſteuer, Hanſelmann am a. o. im
Iten th., ſ. 198 fg.; ſubſidium charitativum,
Freiherr von Cramer obſ. 739, ſ. 370 fg., vol.
II, P. II; wiwohl der herr von Weſtphal. in der
vorrede zum 4ten th. der monum. med. ſ. 85 —
89 fg. Die bete von baten, juvare ꝛc herleitet.
Jn Teutſchlande wußte man ehedem vom heuti-
gen ſteuerfuße nichts; ſintemal, nach der regel,
die buͤrger die ſtaͤdte-zinſſen, vogtſteuer ꝛc ſtadt-
renten, Paull. Dan. Longolius im Iten fache
des vorrates allerlei brauchbarer nachrichten,
Schwab. 1765, 8v, im 6ten ſtuͤcke, von Stei-
nen in der weſtphaͤl. geſchichte, 3tem ſtuͤcke, ſ. 1043,
und der bauer ſeine jaͤrliche zehnten, paͤchte, auch
zinſſen dem gutsherrn liferten, Hanſelmann im
2ten th., ſ. 47 fg., § 21. Die praelaten, gra-
fen, und ritter entrichteten nur dasjenige, was
ſie auf den landtagen verwilliget hatten. Wie es
dißfalls im Wirtenbergiſchen mit den praelaten
bei den landes-anlagen gehalten werde, und wie
ſie den 3ten teil darzu beitragen, ſihe die von
Moſeriſchen beitraͤge zum ſtats- und voͤlkerrechte,
im 2ten bande, ſ. 862 fgg. Die praelaten haben
vor zeiten den grafen von Wirtenberg ein gewiſ-
ſes opfer-gelt gegeben, eb. ſ. 936. Daher wur-
den diſe verwilligte abgaben eine ſteuer, beiſteuer,
oder gutwilliger beitrag, auch landbeten genen-
net, Struben de aerario prou. § 2, ſ. 88 fg.,
von Leyſer ſpecim. 669, med. 1, ſ. 848, vol. X;
wie dann in den heſſiſchen, und braunſchweigi-
ſchen landen der praelat, und ritter, wegen der
ritter-guͤter, auch neben-contribuent (welcher nicht
adelich iſt, iedoch frei-adeliche guͤter beſizet) an
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1767, S. 372. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit03_1767/396>, abgerufen am 18.12.2024.
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