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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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XXXIII haubtstück von der
§ 6095
auch kaiser
Max I,

Unterdessen hat der bischoff zu Wirzburg, we-
gen einiger zinsen zu Wirsfeld, noch im jare 1495,
dem abte zu Fulda eingriff getan, welches der kaiser
Max der Ite ihm verhobe, laut gebots-brifes beim
Schannat s. 330 cod. der histor. Fuldensis; in be-
tracht das hochstift Fulda von alters her mit ge-
richts-zwängen begabet wäre.

§ 6096
die beschwer-
den wider die
Brabantische
bulle.

Und findet doch der Nider-Rheinische, West-
phälische krais wider den hof zu Brabant seine be-
schwerden wegen der allzuweiten erstreckung der
Brabantischen goldenen bulle kaisers Carls des
IIIIten, besage der wahl-capitulation art. XXXVII,
und der beschwerden des hochstiftes Lüttich in den
electis iuris publici, t. XIIII s. 815, t. XV s. 14,
353, 723, und t. XVI s. 275-296.

§ 6097
Mühlhausen
wird von den
land-gerich-
ten befreiet,

Allbereit im jare 1290 befreiete der kaiser
Rudolph der Ite die Reichs-stadt Mühlhausen in
Thüringen, daß sie ausser der stadt vorm land-
gerichte nicht stehen sollte, Graßhofs commen-
tatio de originibus Mühlhusae
s. 198 fg. Der
kaiser Ludewig aus Baiern befreiete 1323 dise
stadt von allen auswärtigen gerichten, Graßhof
s. 202, nicht weniger, daß sie in weltlichen sachen
vor den geistlichen gerichten nicht zu erscheinen hät-
ten, Graßhof s. 201 fg.

§ 6098
der kurfürst
in Sachsen
von R. und
land-gerich-
ten,

Der kaiser Sigismund gab dem neuen kur-
fürsten zu Sachsen Friderichen dem Iten eine be-
freiung am tage der verkündigung Mariä 1423 zu
Kesemark, im Zipser-lande, kräft deren dessen un-
tertanen nicht pflichtig seyn sollten, vor des Reiches

und
XXXIII haubtſtuͤck von der
§ 6095
auch kaiſer
Max I,

Unterdeſſen hat der biſchoff zu Wirzburg, we-
gen einiger zinſen zu Wirsfeld, noch im jare 1495,
dem abte zu Fulda eingriff getan, welches der kaiſer
Max der Ite ihm verhobe, laut gebots-brifes beim
Schannat ſ. 330 cod. der hiſtor. Fuldenſis; in be-
tracht das hochſtift Fulda von alters her mit ge-
richts-zwaͤngen begabet waͤre.

§ 6096
die beſchwer-
den wider die
Brabantiſche
bulle.

Und findet doch der Nider-Rheiniſche, Weſt-
phaͤliſche krais wider den hof zu Brabant ſeine be-
ſchwerden wegen der allzuweiten erſtreckung der
Brabantiſchen goldenen bulle kaiſers Carls des
IIIIten, beſage der wahl-capitulation art. XXXVII,
und der beſchwerden des hochſtiftes Luͤttich in den
electis iuris publici, t. XIIII ſ. 815, t. XV ſ. 14,
353, 723, und t. XVI ſ. 275-296.

§ 6097
Muͤhlhauſen
wird von den
land-gerich-
ten befreiet,

Allbereit im jare 1290 befreiete der kaiſer
Rudolph der Ite die Reichs-ſtadt Muͤhlhauſen in
Thuͤringen, daß ſie auſſer der ſtadt vorm land-
gerichte nicht ſtehen ſollte, Graßhofs commen-
tatio de originibus Mühlhuſae
ſ. 198 fg. Der
kaiſer Ludewig aus Baiern befreiete 1323 diſe
ſtadt von allen auswaͤrtigen gerichten, Graßhof
ſ. 202, nicht weniger, daß ſie in weltlichen ſachen
vor den geiſtlichen gerichten nicht zu erſcheinen haͤt-
ten, Graßhof ſ. 201 fg.

§ 6098
der kurfuͤrſt
in Sachſen
von R. und
land-gerich-
ten,

Der kaiſer Sigismund gab dem neuen kur-
fuͤrſten zu Sachſen Friderichen dem Iten eine be-
freiung am tage der verkuͤndigung Mariaͤ 1423 zu
Keſemark, im Zipſer-lande, kraͤft deren deſſen un-
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[930/0978] XXXIII haubtſtuͤck von der § 6095 Unterdeſſen hat der biſchoff zu Wirzburg, we- gen einiger zinſen zu Wirsfeld, noch im jare 1495, dem abte zu Fulda eingriff getan, welches der kaiſer Max der Ite ihm verhobe, laut gebots-brifes beim Schannat ſ. 330 cod. der hiſtor. Fuldenſis; in be- tracht das hochſtift Fulda von alters her mit ge- richts-zwaͤngen begabet waͤre. § 6096 Und findet doch der Nider-Rheiniſche, Weſt- phaͤliſche krais wider den hof zu Brabant ſeine be- ſchwerden wegen der allzuweiten erſtreckung der Brabantiſchen goldenen bulle kaiſers Carls des IIIIten, beſage der wahl-capitulation art. XXXVII, und der beſchwerden des hochſtiftes Luͤttich in den electis iuris publici, t. XIIII ſ. 815, t. XV ſ. 14, 353, 723, und t. XVI ſ. 275-296. § 6097 Allbereit im jare 1290 befreiete der kaiſer Rudolph der Ite die Reichs-ſtadt Muͤhlhauſen in Thuͤringen, daß ſie auſſer der ſtadt vorm land- gerichte nicht ſtehen ſollte, Graßhofs commen- tatio de originibus Mühlhuſae ſ. 198 fg. Der kaiſer Ludewig aus Baiern befreiete 1323 diſe ſtadt von allen auswaͤrtigen gerichten, Graßhof ſ. 202, nicht weniger, daß ſie in weltlichen ſachen vor den geiſtlichen gerichten nicht zu erſcheinen haͤt- ten, Graßhof ſ. 201 fg. § 6098 Der kaiſer Sigismund gab dem neuen kur- fuͤrſten zu Sachſen Friderichen dem Iten eine be- freiung am tage der verkuͤndigung Mariaͤ 1423 zu Keſemark, im Zipſer-lande, kraͤft deren deſſen un- tertanen nicht pflichtig ſeyn ſollten, vor des Reiches und

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 930. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/978>, abgerufen am 22.11.2024.