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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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vom kaufe und verkaufe.
orten ist untersaget, nach ausweise einer verord-
nung vom jare 1709.

§ 4157

Die einländische wolle kan ebenfalls in den F.der aufkauf
der wolle

H. Casselischen landen nach beliben an auswärtige
nicht verkaufet werden, besage der vilen deßfalls
ergangenen wollen-verordnungen 1535, 4to, 1629,
1678, 1685, 1721, fol., sondern es ist zum vorteile
der untertanen eine gewisse zeit bestimmet, binnen
welcher die wolle an fremde nicht überlassen wer-
den soll. Vermöge der verordnung vom 20ten dec.
1750 ist der gesezte termin auf Margareten-tag in
ansehung der wollen-händeler und aufkäufer bis
Martini erstrecket, so vil aber die schaafhalter be-
trift, soll es bei dem Margareten-tage verbleiben.

§ 4158

Die ausfuhr und verkaufung der früchte mö-und ausfuhr
des getraides,

gen zu des landes besten und wohlfart ebenfalls
verboten werden, Möglings disp. de damno dimi-
nutionis frumentariae & vinariae imputando.
Hin-
gegen bei guten jaren und dem überflusse an früch-
ten kan diselbe erlaubet werden, iedoch pflegen die
landes-herren sich hirbei entweder eine gewisse ab-
gabe vorzubehalten, oder sie begeren zur erleichte-
rung der ausfur davon nichts. Laut der F. H.
Casselischen verordnung vom 14ten Mai 1744 sol-
len von den früchten, welche bei guten jaren ausser
landes verfüret werden, vom taler 4 häller ungelt
erleget werden.

§ 4159

Jeweilen darf das werkzeug nicht ausser derdes werkzeu-
ges,

stadt verkaufet werden, Schöttgens und Krei-
sigs
diplomatischer nachlese IIten teiles s. 319 § 13.
Nicht minder kan nach Lübischen rechten ein an-

kom-

vom kaufe und verkaufe.
orten iſt unterſaget, nach ausweiſe einer verord-
nung vom jare 1709.

§ 4157

Die einlaͤndiſche wolle kan ebenfalls in den F.der aufkauf
der wolle

H. Caſſeliſchen landen nach beliben an auswaͤrtige
nicht verkaufet werden, beſage der vilen deßfalls
ergangenen wollen-verordnungen 1535, 4to, 1629,
1678, 1685, 1721, fol., ſondern es iſt zum vorteile
der untertanen eine gewiſſe zeit beſtimmet, binnen
welcher die wolle an fremde nicht uͤberlaſſen wer-
den ſoll. Vermoͤge der verordnung vom 20ten dec.
1750 iſt der geſezte termin auf Margareten-tag in
anſehung der wollen-haͤndeler und aufkaͤufer bis
Martini erſtrecket, ſo vil aber die ſchaafhalter be-
trift, ſoll es bei dem Margareten-tage verbleiben.

§ 4158

Die ausfuhr und verkaufung der fruͤchte moͤ-und ausfuhr
des getraides,

gen zu des landes beſten und wohlfart ebenfalls
verboten werden, Moͤglings diſp. de damno dimi-
nutionis frumentariae & vinariae imputando.
Hin-
gegen bei guten jaren und dem uͤberfluſſe an fruͤch-
ten kan diſelbe erlaubet werden, iedoch pflegen die
landes-herren ſich hirbei entweder eine gewiſſe ab-
gabe vorzubehalten, oder ſie begeren zur erleichte-
rung der ausfur davon nichts. Laut der F. H.
Caſſeliſchen verordnung vom 14ten Mai 1744 ſol-
len von den fruͤchten, welche bei guten jaren auſſer
landes verfuͤret werden, vom taler 4 haͤller ungelt
erleget werden.

§ 4159

Jeweilen darf das werkzeug nicht auſſer derdes werkzeu-
ges,

ſtadt verkaufet werden, Schoͤttgens und Krei-
ſigs
diplomatiſcher nachleſe IIten teiles ſ. 319 § 13.
Nicht minder kan nach Luͤbiſchen rechten ein an-

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[539/0587] vom kaufe und verkaufe. orten iſt unterſaget, nach ausweiſe einer verord- nung vom jare 1709. § 4157 Die einlaͤndiſche wolle kan ebenfalls in den F. H. Caſſeliſchen landen nach beliben an auswaͤrtige nicht verkaufet werden, beſage der vilen deßfalls ergangenen wollen-verordnungen 1535, 4to, 1629, 1678, 1685, 1721, fol., ſondern es iſt zum vorteile der untertanen eine gewiſſe zeit beſtimmet, binnen welcher die wolle an fremde nicht uͤberlaſſen wer- den ſoll. Vermoͤge der verordnung vom 20ten dec. 1750 iſt der geſezte termin auf Margareten-tag in anſehung der wollen-haͤndeler und aufkaͤufer bis Martini erſtrecket, ſo vil aber die ſchaafhalter be- trift, ſoll es bei dem Margareten-tage verbleiben. der aufkauf der wolle § 4158 Die ausfuhr und verkaufung der fruͤchte moͤ- gen zu des landes beſten und wohlfart ebenfalls verboten werden, Moͤglings diſp. de damno dimi- nutionis frumentariae & vinariae imputando. Hin- gegen bei guten jaren und dem uͤberfluſſe an fruͤch- ten kan diſelbe erlaubet werden, iedoch pflegen die landes-herren ſich hirbei entweder eine gewiſſe ab- gabe vorzubehalten, oder ſie begeren zur erleichte- rung der ausfur davon nichts. Laut der F. H. Caſſeliſchen verordnung vom 14ten Mai 1744 ſol- len von den fruͤchten, welche bei guten jaren auſſer landes verfuͤret werden, vom taler 4 haͤller ungelt erleget werden. und ausfuhr des getraides, § 4159 Jeweilen darf das werkzeug nicht auſſer der ſtadt verkaufet werden, Schoͤttgens und Krei- ſigs diplomatiſcher nachleſe IIten teiles ſ. 319 § 13. Nicht minder kan nach Luͤbiſchen rechten ein an- kom- des werkzeu- ges,

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 539. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/587>, abgerufen am 01.06.2024.