handelungen in den amts- und gerichts-büchern an-schen landen dabei zu be- obachten ist? gegeben, sowohl von post zu post benimet werden.
§ 4080
Eine gerichtliche verschreibung darf von dem ge-wie die ge- richtliche ver- schreibungen gefertiget werden müs- sen? richts-amts-stadt-schreiber allein nicht gefertiget werden, sondern solches muß iederzeit mit vorwissen des gerichtes beschehen, und die urkunde unter bei- druckung des gerichts-sigels und behöriger unter- schrift ausgefertiget werden, Kur-Mainzisches land-recht, tit. 19 § 2 s. 38.
§ 4081
Dergleichen consens-bücher, haben völligendie consens- bücher haben völligen glau- ben. glauben; daher darauf executive in Sachsen gekla- get werden kan, Christian Wilhelm Thymede libris consensuum iudicialibus & processu executiuo ex iisdem instituendo, Jena 1747, 4, s. 10 fg., Carpzovlib. 4, tit. 1 resp. 9 num. 6 und 14, Co- lerde processu executiuo P. III cap. 2, Mevius P. I decis. 120 P. VIII dec. 479.
§ 4082
One oberkeitliche bestätigung sollen, inhalts be-im H. Casse- lischen gelten one oberkeitli- che bestäti- gung keine kauf-tausch- pfand-brife etc. meldter F. H. Casselischen verordnung § IIII keine kauf-tausch-schenkungs- und dergleichen veräusse- rungs-brife gelten, wenn sie schon von den par- teien selbst, oder von einem dritten aufgesezet seyn. Sie sind auch nicht giltig, wenn sie gleich von zwe- en, dreien, oder mehr zeugen unterschriben sind, und wer darauf zu klagen vermeinet, der soll von amts-wegen so fort abgewisen, und mit seiner kla- ge nicht gehöret werden.
§ 4083
Besage der Parchimischen statuten art. 6 sol- len ebenfalls keine pfand-verschreibungen giltig
seyn,
und den pfand-buͤchern im Reiche.
handelungen in den amts- und gerichts-buͤchern an-ſchen landen dabei zu be- obachten iſt? gegeben, ſowohl von poſt zu poſt benimet werden.
§ 4080
Eine gerichtliche verſchreibung darf von dem ge-wie die ge- richtliche ver- ſchreibungen gefertiget werden muͤſ- ſen? richts-amts-ſtadt-ſchreiber allein nicht gefertiget werden, ſondern ſolches muß iederzeit mit vorwiſſen des gerichtes beſchehen, und die urkunde unter bei- druckung des gerichts-ſigels und behoͤriger unter- ſchrift ausgefertiget werden, Kur-Mainziſches land-recht, tit. 19 § 2 ſ. 38.
§ 4081
Dergleichen conſens-buͤcher, haben voͤlligendie conſens- buͤcher haben voͤlligen glau- ben. glauben; daher darauf executive in Sachſen gekla- get werden kan, Chriſtian Wilhelm Thymede libris conſenſuum iudicialibus & proceſſu executiuo ex iisdem inſtituendo, Jena 1747, 4, ſ. 10 fg., Carpzovlib. 4, tit. 1 reſp. 9 num. 6 und 14, Co- lerde proceſſu executiuo P. III cap. 2, Mevius P. I deciſ. 120 P. VIII dec. 479.
§ 4082
One oberkeitliche beſtaͤtigung ſollen, inhalts be-im H. Caſſe- liſchen gelten one oberkeitli- che beſtaͤti- gung keine kauf-tauſch- pfand-brife ꝛc. meldter F. H. Caſſeliſchen verordnung § IIII keine kauf-tauſch-ſchenkungs- und dergleichen veraͤuſſe- rungs-brife gelten, wenn ſie ſchon von den par- teien ſelbſt, oder von einem dritten aufgeſezet ſeyn. Sie ſind auch nicht giltig, wenn ſie gleich von zwe- en, dreien, oder mehr zeugen unterſchriben ſind, und wer darauf zu klagen vermeinet, der ſoll von amts-wegen ſo fort abgewiſen, und mit ſeiner kla- ge nicht gehoͤret werden.
§ 4083
Beſage der Parchimiſchen ſtatuten art. 6 ſol- len ebenfalls keine pfand-verſchreibungen giltig
ſeyn,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0557"n="509"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">und den pfand-buͤchern im Reiche.</hi></fw><lb/>
handelungen in den amts- und gerichts-buͤchern an-<noteplace="right">ſchen landen<lb/>
dabei zu be-<lb/>
obachten iſt?</note><lb/>
gegeben, ſowohl von poſt zu poſt benimet werden.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 4080</head><lb/><p>Eine gerichtliche verſchreibung darf von dem ge-<noteplace="right">wie die ge-<lb/>
richtliche ver-<lb/>ſchreibungen<lb/>
gefertiget<lb/>
werden muͤſ-<lb/>ſen?</note><lb/>
richts-amts-ſtadt-ſchreiber allein nicht gefertiget<lb/>
werden, ſondern ſolches muß iederzeit mit vorwiſſen<lb/>
des gerichtes beſchehen, und die urkunde unter bei-<lb/>
druckung des gerichts-ſigels und behoͤriger unter-<lb/>ſchrift ausgefertiget werden, Kur-Mainziſches<lb/>
land-recht, tit. 19 § 2 ſ. 38.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 4081</head><lb/><p>Dergleichen conſens-buͤcher, haben voͤlligen<noteplace="right">die conſens-<lb/>
buͤcher haben<lb/>
voͤlligen glau-<lb/>
ben.</note><lb/>
glauben; daher darauf executive in Sachſen gekla-<lb/>
get werden kan, <hirendition="#fr">Chriſtian Wilhelm Thyme</hi><hirendition="#aq">de<lb/>
libris conſenſuum iudicialibus & proceſſu executiuo<lb/>
ex iisdem inſtituendo,</hi> Jena 1747, 4, ſ. 10 fg.,<lb/><hirendition="#fr">Carpzov</hi><hirendition="#aq">lib.</hi> 4, tit. 1 <hirendition="#aq">reſp.</hi> 9 num. 6 und 14, <hirendition="#fr">Co-<lb/>
ler</hi><hirendition="#aq">de proceſſu executiuo P. III</hi> cap. 2, <hirendition="#fr">Mevius</hi><lb/><hirendition="#aq">P. I deciſ. 120 P. VIII dec.</hi> 479.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 4082</head><lb/><p>One oberkeitliche beſtaͤtigung ſollen, inhalts be-<noteplace="right">im H. Caſſe-<lb/>
liſchen gelten<lb/>
one oberkeitli-<lb/>
che beſtaͤti-<lb/>
gung keine<lb/>
kauf-tauſch-<lb/>
pfand-brife<lb/>ꝛc.</note><lb/>
meldter F. H. Caſſeliſchen verordnung § <hirendition="#aq">IIII</hi> keine<lb/>
kauf-tauſch-ſchenkungs- und dergleichen veraͤuſſe-<lb/>
rungs-brife gelten, wenn ſie ſchon von den par-<lb/>
teien ſelbſt, oder von einem dritten aufgeſezet ſeyn.<lb/>
Sie ſind auch nicht giltig, wenn ſie gleich von zwe-<lb/>
en, dreien, oder mehr zeugen unterſchriben ſind,<lb/>
und wer darauf zu klagen vermeinet, der ſoll von<lb/>
amts-wegen ſo fort abgewiſen, und mit ſeiner kla-<lb/>
ge nicht gehoͤret werden.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 4083</head><lb/><p>Beſage der Parchimiſchen ſtatuten art. 6 ſol-<lb/>
len ebenfalls keine pfand-verſchreibungen giltig<lb/><fwplace="bottom"type="catch">ſeyn,</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[509/0557]
und den pfand-buͤchern im Reiche.
handelungen in den amts- und gerichts-buͤchern an-
gegeben, ſowohl von poſt zu poſt benimet werden.
ſchen landen
dabei zu be-
obachten iſt?
§ 4080
Eine gerichtliche verſchreibung darf von dem ge-
richts-amts-ſtadt-ſchreiber allein nicht gefertiget
werden, ſondern ſolches muß iederzeit mit vorwiſſen
des gerichtes beſchehen, und die urkunde unter bei-
druckung des gerichts-ſigels und behoͤriger unter-
ſchrift ausgefertiget werden, Kur-Mainziſches
land-recht, tit. 19 § 2 ſ. 38.
wie die ge-
richtliche ver-
ſchreibungen
gefertiget
werden muͤſ-
ſen?
§ 4081
Dergleichen conſens-buͤcher, haben voͤlligen
glauben; daher darauf executive in Sachſen gekla-
get werden kan, Chriſtian Wilhelm Thyme de
libris conſenſuum iudicialibus & proceſſu executiuo
ex iisdem inſtituendo, Jena 1747, 4, ſ. 10 fg.,
Carpzov lib. 4, tit. 1 reſp. 9 num. 6 und 14, Co-
ler de proceſſu executiuo P. III cap. 2, Mevius
P. I deciſ. 120 P. VIII dec. 479.
die conſens-
buͤcher haben
voͤlligen glau-
ben.
§ 4082
One oberkeitliche beſtaͤtigung ſollen, inhalts be-
meldter F. H. Caſſeliſchen verordnung § IIII keine
kauf-tauſch-ſchenkungs- und dergleichen veraͤuſſe-
rungs-brife gelten, wenn ſie ſchon von den par-
teien ſelbſt, oder von einem dritten aufgeſezet ſeyn.
Sie ſind auch nicht giltig, wenn ſie gleich von zwe-
en, dreien, oder mehr zeugen unterſchriben ſind,
und wer darauf zu klagen vermeinet, der ſoll von
amts-wegen ſo fort abgewiſen, und mit ſeiner kla-
ge nicht gehoͤret werden.
im H. Caſſe-
liſchen gelten
one oberkeitli-
che beſtaͤti-
gung keine
kauf-tauſch-
pfand-brife
ꝛc.
§ 4083
Beſage der Parchimiſchen ſtatuten art. 6 ſol-
len ebenfalls keine pfand-verſchreibungen giltig
ſeyn,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 509. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/557>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.