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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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L haubtst. von den pfandschaften,
Kur-Mainzische land-recht tit. XXVI § 5 s. 51,
Baierische land-recht tit. VII art. I, Solmsische
land-recht II tit. VIII, Kur-Sächsische verord-
nung P. II const. I vom jare 1606.

§ 4016
das pfand
darf nicht ge-
läugnet wer-
den.

Besage der Frankfurtischen stadt-reformation
Xten teiles tit. I § VI, soll derjenige, welcher die
bei ihm hinterstelligen pfande fürsäzlich verläugnet,
iedoch dessen überfüret wird, seine schuld damit ver-
wirket haben; derowegen derselbe das pfand one
entgelt dem schuldmanne folgen lassen, und dem ra-
te noch 20 fl. strafe erlegen soll, Baierisches land-
recht tit. 15 art. 15, Orth am a. o. s. 736.

§ 4017
wenn das
pfand von ei-
nem dritten
nicht zurück
gefodert
werden kan?

Wo das sprüchwort: hand muß hand wahren,
gilt, kan der erste verpfänder das pfand von einem
dritten nicht zurück fodern (vindiciren), Pistorius
cent. V par. 70 s. 376, Stein am a. o. s. 300.

§ 4018
wie vilerlei
die pfändung
ist?

Jm übrigen kan die pfändung sowohl in die er-
laubte, als auch in die unerlaubte, oder verbotene
und die gegen-pfändung, welche nachher zur rache
beschihet, eingeteilet werden, Estors anfangs-
gründe des gemeinen und Reichs-processes, I, tit.
233, 234, Stryk de iure pignorandi, T. III
operum.

§ 4019
wer gepfän-
det werden
kan?

Die pfändung kan so wohl an menschen, als
auch an vihe und sachen vorgenommen werden.
Ein adelicher darf das fürstliche und des amtes vih
ebenfalls pfänden, Stryk am a. o. cap. II num.
72-74 s. 275.

§ 4020

L haubtſt. von den pfandſchaften,
Kur-Mainziſche land-recht tit. XXVI § 5 ſ. 51,
Baieriſche land-recht tit. VII art. I, Solmſiſche
land-recht II tit. VIII, Kur-Saͤchſiſche verord-
nung P. II conſt. I vom jare 1606.

§ 4016
das pfand
darf nicht ge-
laͤugnet wer-
den.

Beſage der Frankfurtiſchen ſtadt-reformation
Xten teiles tit. I § VI, ſoll derjenige, welcher die
bei ihm hinterſtelligen pfande fuͤrſaͤzlich verlaͤugnet,
iedoch deſſen uͤberfuͤret wird, ſeine ſchuld damit ver-
wirket haben; derowegen derſelbe das pfand one
entgelt dem ſchuldmanne folgen laſſen, und dem ra-
te noch 20 fl. ſtrafe erlegen ſoll, Baieriſches land-
recht tit. 15 art. 15, Orth am a. o. ſ. 736.

§ 4017
wenn das
pfand von ei-
nem dritten
nicht zuruͤck
gefodert
werden kan?

Wo das ſpruͤchwort: hand muß hand wahren,
gilt, kan der erſte verpfaͤnder das pfand von einem
dritten nicht zuruͤck fodern (vindiciren), Piſtorius
cent. V par. 70 ſ. 376, Stein am a. o. ſ. 300.

§ 4018
wie vilerlei
die pfaͤndung
iſt?

Jm uͤbrigen kan die pfaͤndung ſowohl in die er-
laubte, als auch in die unerlaubte, oder verbotene
und die gegen-pfaͤndung, welche nachher zur rache
beſchihet, eingeteilet werden, Eſtors anfangs-
gruͤnde des gemeinen und Reichs-proceſſes, I, tit.
233, 234, Stryk de iure pignorandi, T. III
operum.

§ 4019
wer gepfaͤn-
det werden
kan?

Die pfaͤndung kan ſo wohl an menſchen, als
auch an vihe und ſachen vorgenommen werden.
Ein adelicher darf das fuͤrſtliche und des amtes vih
ebenfalls pfaͤnden, Stryk am a. o. cap. II num.
72-74 ſ. 275.

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[488/0536] L haubtſt. von den pfandſchaften, Kur-Mainziſche land-recht tit. XXVI § 5 ſ. 51, Baieriſche land-recht tit. VII art. I, Solmſiſche land-recht II tit. VIII, Kur-Saͤchſiſche verord- nung P. II conſt. I vom jare 1606. § 4016 Beſage der Frankfurtiſchen ſtadt-reformation Xten teiles tit. I § VI, ſoll derjenige, welcher die bei ihm hinterſtelligen pfande fuͤrſaͤzlich verlaͤugnet, iedoch deſſen uͤberfuͤret wird, ſeine ſchuld damit ver- wirket haben; derowegen derſelbe das pfand one entgelt dem ſchuldmanne folgen laſſen, und dem ra- te noch 20 fl. ſtrafe erlegen ſoll, Baieriſches land- recht tit. 15 art. 15, Orth am a. o. ſ. 736. § 4017 Wo das ſpruͤchwort: hand muß hand wahren, gilt, kan der erſte verpfaͤnder das pfand von einem dritten nicht zuruͤck fodern (vindiciren), Piſtorius cent. V par. 70 ſ. 376, Stein am a. o. ſ. 300. § 4018 Jm uͤbrigen kan die pfaͤndung ſowohl in die er- laubte, als auch in die unerlaubte, oder verbotene und die gegen-pfaͤndung, welche nachher zur rache beſchihet, eingeteilet werden, Eſtors anfangs- gruͤnde des gemeinen und Reichs-proceſſes, I, tit. 233, 234, Stryk de iure pignorandi, T. III operum. § 4019 Die pfaͤndung kan ſo wohl an menſchen, als auch an vihe und ſachen vorgenommen werden. Ein adelicher darf das fuͤrſtliche und des amtes vih ebenfalls pfaͤnden, Stryk am a. o. cap. II num. 72-74 ſ. 275. § 4020

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/536>, abgerufen am 22.11.2024.