schen, Danziger wechsel-rechten angehet, Knorre am a. o. s. 487 § 16, Siegel am a. o. II cap. VI § 2, 3.
§ 3801
woher die verfall-zeit des wechsels erhellet?
Die verfall-zeit des wechsels erhellet entweder aus dem wechsel, oder es sezet derselbe eine hande- lung voraus. Jm ersten falle wird der zalungs- tag bald namentlich gesezet, als den 7ten aug. 1757, bald aber überhaubt, als a dato vir wochen, auch schlechthin auf künftige messe. Der tag, da der brif gegeben ist, wird nicht mit gerechnet, Ludovici wechsel-proceß cap. 4 § 65.
§ 3802
die präsenta- tion der w. br. ist behörig zu besorgen.
Die wechsel-brife sind zu behöriger zeit zu präsentiren, Königkende praesentatione litterar. cambial., welche entweder angenommen werden, oder nicht. Wer einen wechsel one bedingung und anhang acceptiret, muß ihn notwendiger weise be- zalen, nach dem sprüchworte: chi accetta, pagha, d. i. qui acceptat, soluat,Franke am a. o. s. 249, Siegels einleitung zum wechsel-rechte II cap. 4, Stryks disp. de cambialium litterarum acceptatio- ne,Thomasiusde iure adimplenti litterar. cam- wenn die an- nemung der wechsel zu Frankfurt am Maine be- schehen soll?bial. honoris caussa. Besage der Frankfurtischen wechsel-ordnung 1739 § 14 soll in meß-zeiten die ac- ceptation der wechsel-brife, es mögen diselben ent- weder überhaubt in der messe, oder besonders in der dritten woche zalbar lauten, den montag ein- gangs der messe iren anfang haben und sich biß den dinstag um 9 uhr vormittags in der zweiten woche erstrecken, da dann kein präsentant schuldig seyn soll, sich mit der acceptation länger auf halten zu lassen, sondern wenn selbige biß um besagte 9 uhr nicht erfolget, alsdann die wechsel-brife prote- stiret, oder doch zum wenigsten notiret werden
mögen,
XXXVII haubtſtuͤck
ſchen, Danziger wechſel-rechten angehet, Knorre am a. o. ſ. 487 § 16, Siegel am a. o. II cap. VI § 2, 3.
§ 3801
woher die verfall-zeit des wechſels erhellet?
Die verfall-zeit des wechſels erhellet entweder aus dem wechſel, oder es ſezet derſelbe eine hande- lung voraus. Jm erſten falle wird der zalungs- tag bald namentlich geſezet, als den 7ten aug. 1757, bald aber uͤberhaubt, als a dato vir wochen, auch ſchlechthin auf kuͤnftige meſſe. Der tag, da der brif gegeben iſt, wird nicht mit gerechnet, Ludovici wechſel-proceß cap. 4 § 65.
§ 3802
die praͤſenta- tion der w. br. iſt behoͤrig zu beſorgen.
Die wechſel-brife ſind zu behoͤriger zeit zu praͤſentiren, Koͤnigkende praeſentatione litterar. cambial., welche entweder angenommen werden, oder nicht. Wer einen wechſel one bedingung und anhang acceptiret, muß ihn notwendiger weiſe be- zalen, nach dem ſpruͤchworte: chi accetta, pagha, d. i. qui acceptat, ſoluat,Franke am a. o. ſ. 249, Siegels einleitung zum wechſel-rechte II cap. 4, Stryks diſp. de cambialium litterarum acceptatio- ne,Thomaſiusde iure adimplenti litterar. cam- wenn die an- nemung der wechſel zu Frankfurt am Maine be- ſchehen ſoll?bial. honoris cauſſa. Beſage der Frankfurtiſchen wechſel-ordnung 1739 § 14 ſoll in meß-zeiten die ac- ceptation der wechſel-brife, es moͤgen diſelben ent- weder uͤberhaubt in der meſſe, oder beſonders in der dritten woche zalbar lauten, den montag ein- gangs der meſſe iren anfang haben und ſich biß den dinſtag um 9 uhr vormittags in der zweiten woche erſtrecken, da dann kein praͤſentant ſchuldig ſeyn ſoll, ſich mit der acceptation laͤnger auf halten zu laſſen, ſondern wenn ſelbige biß um beſagte 9 uhr nicht erfolget, alsdann die wechſel-brife prote- ſtiret, oder doch zum wenigſten notiret werden
moͤgen,
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XXXVII haubtſtuͤck
ſchen, Danziger wechſel-rechten angehet, Knorre
am a. o. ſ. 487 § 16, Siegel am a. o. II cap.
VI § 2, 3.
§ 3801
Die verfall-zeit des wechſels erhellet entweder
aus dem wechſel, oder es ſezet derſelbe eine hande-
lung voraus. Jm erſten falle wird der zalungs-
tag bald namentlich geſezet, als den 7ten aug. 1757,
bald aber uͤberhaubt, als a dato vir wochen, auch
ſchlechthin auf kuͤnftige meſſe. Der tag, da der
brif gegeben iſt, wird nicht mit gerechnet, Ludovici
wechſel-proceß cap. 4 § 65.
§ 3802
Die wechſel-brife ſind zu behoͤriger zeit zu
praͤſentiren, Koͤnigken de praeſentatione litterar.
cambial., welche entweder angenommen werden,
oder nicht. Wer einen wechſel one bedingung und
anhang acceptiret, muß ihn notwendiger weiſe be-
zalen, nach dem ſpruͤchworte: chi accetta, pagha,
d. i. qui acceptat, ſoluat, Franke am a. o. ſ. 249,
Siegels einleitung zum wechſel-rechte II cap. 4,
Stryks diſp. de cambialium litterarum acceptatio-
ne, Thomaſius de iure adimplenti litterar. cam-
bial. honoris cauſſa. Beſage der Frankfurtiſchen
wechſel-ordnung 1739 § 14 ſoll in meß-zeiten die ac-
ceptation der wechſel-brife, es moͤgen diſelben ent-
weder uͤberhaubt in der meſſe, oder beſonders in
der dritten woche zalbar lauten, den montag ein-
gangs der meſſe iren anfang haben und ſich biß
den dinſtag um 9 uhr vormittags in der zweiten
woche erſtrecken, da dann kein praͤſentant ſchuldig
ſeyn ſoll, ſich mit der acceptation laͤnger auf halten
zu laſſen, ſondern wenn ſelbige biß um beſagte 9
uhr nicht erfolget, alsdann die wechſel-brife prote-
ſtiret, oder doch zum wenigſten notiret werden
moͤgen,
wenn die an-
nemung der
wechſel zu
Frankfurt am
Maine be-
ſchehen ſoll?
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 406. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/454>, abgerufen am 22.11.2024.
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