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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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von den wechsel-verschreibungen.
mögen, Orth im IIten teile tit. 24 § I s. 541 fg.
s. 556. Hingegen sollen die wechsel-brife, welche
zwar in der messe acceptiret, iedoch zu rechter zeit
nicht bezalet worden sind, den samstag in der zal-
woche, gleich so bald von der zeit an, wenn die
kaufleute von dem gewönlichen plaz irer versamm-
lung, oder börse, abgegangen sind, oder damit es
zur gewissern zeit gebracht werde, von 2 ur nach-
mittags an, bis zur sonnen untergang von den ver-
ordneten wechsel-notarien auf des gläubigers, oder
präsentantens begeren protestiret, oder wenigstens
notiret, und so dann der protest nebst dem wechsel-
brife mit der erst abgehenden, oder zum längsten
mit der andern post sortgesendet werden, § 19, 21
§ 33. Jm übrigen sollen die wechsel-brife nach der
acceptation und verfall-zeit aufs längste in 24 stun-
den bezalet werden. Siegels einleitung zum wech-
sel-rechte I cap. III § I. Jn Leipzig sind die meß-
wechsel in oster- und Michael-markte donnersta-
ges in der zal-woche fällig; in der neujares-messe
hingegen, wenn selbige auf den sonntag nicht an-
fänget, ist es der künftige tag in der zal-woche, ein-
gerechnet den tag, an welchem nach ablauf der er-
sten woche der markt ausgeläutet wird. Zu
Naumburg sind die meß-wechsel am tage Corne-
lius verfallen. Jn Braunschweig ist der don-
nerstag in der meß-woche zum endlichen zalungs-
termine bestimmet.

§ 3803

Der markt-freiheit genüssen alle und iede wech-die wechsel
genüssen der
markt-frei-
heit.

sel, sie mögen von kaufleuten, oder andern ausge-
stellet seyn, iedoch kan man derselben entsagen. Es
wird auch ein unterschid unter dem versprechen zu
zalen, und der beitreibung des versprochenen gema-
chet, Siegel am a. o. § II.

§ 3804
C c 4

von den wechſel-verſchreibungen.
moͤgen, Orth im IIten teile tit. 24 § I ſ. 541 fg.
ſ. 556. Hingegen ſollen die wechſel-brife, welche
zwar in der meſſe acceptiret, iedoch zu rechter zeit
nicht bezalet worden ſind, den ſamſtag in der zal-
woche, gleich ſo bald von der zeit an, wenn die
kaufleute von dem gewoͤnlichen plaz irer verſamm-
lung, oder boͤrſe, abgegangen ſind, oder damit es
zur gewiſſern zeit gebracht werde, von 2 ur nach-
mittags an, bis zur ſonnen untergang von den ver-
ordneten wechſel-notarien auf des glaͤubigers, oder
praͤſentantens begeren proteſtiret, oder wenigſtens
notiret, und ſo dann der proteſt nebſt dem wechſel-
brife mit der erſt abgehenden, oder zum laͤngſten
mit der andern poſt ſortgeſendet werden, § 19, 21
§ 33. Jm uͤbrigen ſollen die wechſel-brife nach der
acceptation und verfall-zeit aufs laͤngſte in 24 ſtun-
den bezalet werden. Siegels einleitung zum wech-
ſel-rechte I cap. III § I. Jn Leipzig ſind die meß-
wechſel in oſter- und Michael-markte donnerſta-
ges in der zal-woche faͤllig; in der neujares-meſſe
hingegen, wenn ſelbige auf den ſonntag nicht an-
faͤnget, iſt es der kuͤnftige tag in der zal-woche, ein-
gerechnet den tag, an welchem nach ablauf der er-
ſten woche der markt ausgelaͤutet wird. Zu
Naumburg ſind die meß-wechſel am tage Corne-
lius verfallen. Jn Braunſchweig iſt der don-
nerſtag in der meß-woche zum endlichen zalungs-
termine beſtimmet.

§ 3803

Der markt-freiheit genuͤſſen alle und iede wech-die wechſel
genuͤſſen der
markt-frei-
heit.

ſel, ſie moͤgen von kaufleuten, oder andern ausge-
ſtellet ſeyn, iedoch kan man derſelben entſagen. Es
wird auch ein unterſchid unter dem verſprechen zu
zalen, und der beitreibung des verſprochenen gema-
chet, Siegel am a. o. § II.

§ 3804
C c 4
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[407/0455] von den wechſel-verſchreibungen. moͤgen, Orth im IIten teile tit. 24 § I ſ. 541 fg. ſ. 556. Hingegen ſollen die wechſel-brife, welche zwar in der meſſe acceptiret, iedoch zu rechter zeit nicht bezalet worden ſind, den ſamſtag in der zal- woche, gleich ſo bald von der zeit an, wenn die kaufleute von dem gewoͤnlichen plaz irer verſamm- lung, oder boͤrſe, abgegangen ſind, oder damit es zur gewiſſern zeit gebracht werde, von 2 ur nach- mittags an, bis zur ſonnen untergang von den ver- ordneten wechſel-notarien auf des glaͤubigers, oder praͤſentantens begeren proteſtiret, oder wenigſtens notiret, und ſo dann der proteſt nebſt dem wechſel- brife mit der erſt abgehenden, oder zum laͤngſten mit der andern poſt ſortgeſendet werden, § 19, 21 § 33. Jm uͤbrigen ſollen die wechſel-brife nach der acceptation und verfall-zeit aufs laͤngſte in 24 ſtun- den bezalet werden. Siegels einleitung zum wech- ſel-rechte I cap. III § I. Jn Leipzig ſind die meß- wechſel in oſter- und Michael-markte donnerſta- ges in der zal-woche faͤllig; in der neujares-meſſe hingegen, wenn ſelbige auf den ſonntag nicht an- faͤnget, iſt es der kuͤnftige tag in der zal-woche, ein- gerechnet den tag, an welchem nach ablauf der er- ſten woche der markt ausgelaͤutet wird. Zu Naumburg ſind die meß-wechſel am tage Corne- lius verfallen. Jn Braunſchweig iſt der don- nerſtag in der meß-woche zum endlichen zalungs- termine beſtimmet. § 3803 Der markt-freiheit genuͤſſen alle und iede wech- ſel, ſie moͤgen von kaufleuten, oder andern ausge- ſtellet ſeyn, iedoch kan man derſelben entſagen. Es wird auch ein unterſchid unter dem verſprechen zu zalen, und der beitreibung des verſprochenen gema- chet, Siegel am a. o. § II. die wechſel genuͤſſen der markt-frei- heit. § 3804 C c 4

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 407. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/455>, abgerufen am 22.11.2024.