eines apfels, mit dem blasrore, dem armbruste, das kegel-spil, oder boseln, das laufen mit schlit- te-schuhen, das schlitten-faren, auf dem eise, das tschinnern, oder klannern auf dem eise, das hirt- leins-spilen, das hutgens-spilen, das blatten-wer- fen mit steinen über das wasser, das kutten oder werfen in einer kaute, das eckeloch und töpfgens- spil, das gerade oder ungerade, das wette-laufen, das königes-schlagen etc.
§ 3582
Die kunst-spile der erwachsenen sind: das le- bendige und tode schach-spil, die dame, das mül- zihen, das fuchs-treiben, das ball-spilen, das kegel- schiben, die bilken-tafel, das gänse-spil, der ballon, das schwingen der picke.
§ 3583
glücks-spile,
Für glücks-spile hält man das würfel-spil mit oder one becher, den glücks-topf, die karten-spile, das trischack-spil ist ein böses glücks-spil.
§ 3584
gemischte spile,
Gemischte spile sind: das bret-spil, die dame, der buff, dickdack, verkeret, ein und aus etc. Frid. Ernst Lehmannde variis ludendi generibus, eo- rumque iure, Budissin 1680, 4.
§ 3585
Die anzal der heutigen spile vermehren das taroc, l' hombre, la mouche, comete, trisette, qua- drille, Gioco del lotto, oder lotto di Genova. Sihe die kunst, die Welt mit zu nemen, Nürnberg 1756, 8, die beste art taroc zu spilen.
§ 3586
Was natürlichen rechtens der spilen halben sey, betrachten: Joh. Wilh. Engelbrechtde iusto naturali in pecuniam, von gelt- und glücks-spilen
Helm
XX haubtſtuͤck
eines apfels, mit dem blasrore, dem armbruſte, das kegel-ſpil, oder boſeln, das laufen mit ſchlit- te-ſchuhen, das ſchlitten-faren, auf dem eiſe, das tſchinnern, oder klannern auf dem eiſe, das hirt- leins-ſpilen, das hutgens-ſpilen, das blatten-wer- fen mit ſteinen uͤber das waſſer, das kutten oder werfen in einer kaute, das eckeloch und toͤpfgens- ſpil, das gerade oder ungerade, das wette-laufen, das koͤniges-ſchlagen ꝛc.
§ 3582
Die kunſt-ſpile der erwachſenen ſind: das le- bendige und tode ſchach-ſpil, die dame, das muͤl- zihen, das fuchs-treiben, das ball-ſpilen, das kegel- ſchiben, die bilken-tafel, das gaͤnſe-ſpil, der ballon, das ſchwingen der picke.
§ 3583
gluͤcks-ſpile,
Fuͤr gluͤcks-ſpile haͤlt man das wuͤrfel-ſpil mit oder one becher, den gluͤcks-topf, die karten-ſpile, das triſchack-ſpil iſt ein boͤſes gluͤcks-ſpil.
§ 3584
gemiſchte ſpile,
Gemiſchte ſpile ſind: das bret-ſpil, die dame, der buff, dickdack, verkeret, ein und aus ꝛc. Frid. Ernſt Lehmannde variis ludendi generibus, eo- rumque iure, Budiſſin 1680, 4.
§ 3585
Die anzal der heutigen ſpile vermehren das taroc, l’ hombre, la mouche, comete, triſette, qua- drille, Gioco del lotto, oder lotto di Genova. Sihe die kunſt, die Welt mit zu nemen, Nuͤrnberg 1756, 8, die beſte art taroc zu ſpilen.
§ 3586
Was natuͤrlichen rechtens der ſpilen halben ſey, betrachten: Joh. Wilh. Engelbrechtde iuſto naturali in pecuniam, von gelt- und gluͤcks-ſpilen
Helm
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XX haubtſtuͤck
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das kegel-ſpil, oder boſeln, das laufen mit ſchlit-
te-ſchuhen, das ſchlitten-faren, auf dem eiſe, das
tſchinnern, oder klannern auf dem eiſe, das hirt-
leins-ſpilen, das hutgens-ſpilen, das blatten-wer-
fen mit ſteinen uͤber das waſſer, das kutten oder
werfen in einer kaute, das eckeloch und toͤpfgens-
ſpil, das gerade oder ungerade, das wette-laufen,
das koͤniges-ſchlagen ꝛc.
§ 3582
Die kunſt-ſpile der erwachſenen ſind: das le-
bendige und tode ſchach-ſpil, die dame, das muͤl-
zihen, das fuchs-treiben, das ball-ſpilen, das kegel-
ſchiben, die bilken-tafel, das gaͤnſe-ſpil, der ballon,
das ſchwingen der picke.
§ 3583
Fuͤr gluͤcks-ſpile haͤlt man das wuͤrfel-ſpil mit
oder one becher, den gluͤcks-topf, die karten-ſpile,
das triſchack-ſpil iſt ein boͤſes gluͤcks-ſpil.
§ 3584
Gemiſchte ſpile ſind: das bret-ſpil, die dame,
der buff, dickdack, verkeret, ein und aus ꝛc. Frid.
Ernſt Lehmann de variis ludendi generibus, eo-
rumque iure, Budiſſin 1680, 4.
§ 3585
Die anzal der heutigen ſpile vermehren das
taroc, l’ hombre, la mouche, comete, triſette, qua-
drille, Gioco del lotto, oder lotto di Genova. Sihe
die kunſt, die Welt mit zu nemen, Nuͤrnberg
1756, 8, die beſte art taroc zu ſpilen.
§ 3586
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 322. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/370>, abgerufen am 25.11.2024.
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