halte dergleichen ansprüche bei ermangelung der gesäze für unbegründet.
§ 3465
wem der ab- zug erlaubet
Den freien leuten ist der abzug erlaubet (§ 134), göldene bulle cap. VI §. 2, religions-friden 1555, Osnabrückischer friden art. V §. 36, 37, 43, und der auszug der religion halber ist auch den leibeigenen nicht zu versagen, wenn sie sich nur mit dem herrn gegen leidlichen abtrag der leibeigenschaft wegen abfinden, religions-friden § 24, Osnabrückischer friden art. V § 37, Mosers Salzburgische emi- grations-acta, Frankf. 1732, 8, Johann George Scheihornde religionis euangelicae in prouincia Salisburg. ortu, progressu et fatis, Leipzig 1732.
§ 3466
Besage der fürstlich Hessen-Casselischen greben- ordnung s. 92 § 2 soll das abzihen aus der gemeine mit vorwissen des amtes beschehen. So darf auch kein jüde, one daß er vorher das abzugs-gelt be- richtiget, und einen abschid erlanget hat, außer landes sich wegbegeben (§ 353), F. H. Casselische jüden-ordn. 1749 § 28.
§ 3467
Ob die geistlichen von der nachsteuer befreiet seynd? ist eine bestrittene frage. Der Barth dissensu 525 benimet die rechtsgelehrten von bei- den meinungen, OrthII tit. III § VI s. 278 fg.
§ 3468
das abzugs- gelt ist nicht in allen Teut- schen landen gebräuchlich.
Das abzugs-gelt ist nicht in allen Teutschen landen gebräuchlich. Wirtenbergisches land-recht tit. 4 P. Jn dem Kur-Braunschweigischen wird solches nur von denen genommen, welche die lande gänzlich verlassen. Kur-Braunschweig-Lünebur-
gischer
CXVII haubtſtuͤck von der
halte dergleichen anſpruͤche bei ermangelung der geſaͤze fuͤr unbegruͤndet.
§ 3465
wem der ab- zug erlaubet
Den freien leuten iſt der abzug erlaubet (§ 134), goͤldene bulle cap. VI §. 2, religions-friden 1555, Osnabruͤckiſcher friden art. V §. 36, 37, 43, und der auszug der religion halber iſt auch den leibeigenen nicht zu verſagen, wenn ſie ſich nur mit dem herrn gegen leidlichen abtrag der leibeigenſchaft wegen abfinden, religions-friden § 24, Osnabruͤckiſcher friden art. V § 37, Moſers Salzburgiſche emi- grations-acta, Frankf. 1732, 8, Johann George Scheihornde religionis euangelicae in prouincia Salisburg. ortu, progreſſu et fatis, Leipzig 1732.
§ 3466
Beſage der fuͤrſtlich Heſſen-Caſſeliſchen greben- ordnung ſ. 92 § 2 ſoll das abzihen aus der gemeine mit vorwiſſen des amtes beſchehen. So darf auch kein juͤde, one daß er vorher das abzugs-gelt be- richtiget, und einen abſchid erlanget hat, außer landes ſich wegbegeben (§ 353), F. H. Caſſeliſche juͤden-ordn. 1749 § 28.
§ 3467
Ob die geiſtlichen von der nachſteuer befreiet ſeynd? iſt eine beſtrittene frage. Der Barth diſſenſu 525 benimet die rechtsgelehrten von bei- den meinungen, OrthII tit. III § VI ſ. 278 fg.
§ 3468
das abzugs- gelt iſt nicht in allen Teut- ſchen landen gebraͤuchlich.
Das abzugs-gelt iſt nicht in allen Teutſchen landen gebraͤuchlich. Wirtenbergiſches land-recht tit. 4 P. Jn dem Kur-Braunſchweigiſchen wird ſolches nur von denen genommen, welche die lande gaͤnzlich verlaſſen. Kur-Braunſchweig-Luͤnebur-
giſcher
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CXVII haubtſtuͤck von der
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§ 3465
Den freien leuten iſt der abzug erlaubet (§ 134),
goͤldene bulle cap. VI §. 2, religions-friden 1555,
Osnabruͤckiſcher friden art. V §. 36, 37, 43, und der
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nicht zu verſagen, wenn ſie ſich nur mit dem herrn
gegen leidlichen abtrag der leibeigenſchaft wegen
abfinden, religions-friden § 24, Osnabruͤckiſcher
friden art. V § 37, Moſers Salzburgiſche emi-
grations-acta, Frankf. 1732, 8, Johann George
Scheihorn de religionis euangelicae in prouincia
Salisburg. ortu, progreſſu et fatis, Leipzig 1732.
§ 3466
Beſage der fuͤrſtlich Heſſen-Caſſeliſchen greben-
ordnung ſ. 92 § 2 ſoll das abzihen aus der gemeine
mit vorwiſſen des amtes beſchehen. So darf auch
kein juͤde, one daß er vorher das abzugs-gelt be-
richtiget, und einen abſchid erlanget hat, außer
landes ſich wegbegeben (§ 353), F. H. Caſſeliſche
juͤden-ordn. 1749 § 28.
§ 3467
Ob die geiſtlichen von der nachſteuer befreiet
ſeynd? iſt eine beſtrittene frage. Der Barth
diſſenſu 525 benimet die rechtsgelehrten von bei-
den meinungen, Orth II tit. III § VI ſ. 278 fg.
§ 3468
Das abzugs-gelt iſt nicht in allen Teutſchen
landen gebraͤuchlich. Wirtenbergiſches land-recht
tit. 4 P. Jn dem Kur-Braunſchweigiſchen wird
ſolches nur von denen genommen, welche die lande
gaͤnzlich verlaſſen. Kur-Braunſchweig-Luͤnebur-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 284. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/332>, abgerufen am 25.11.2024.
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