gischer landes-ordnungen P. III cap. IIII s. 344 fg., P. IIII. cap. VI s. 9 fg., iedoch ist dasselbe zwischen Hessen-Cassel und Wolfenbüttel 1733, den in der grafschaft Schaumburg und dem herzogtume Wol- fenbüttel hergebrachten scheffel-schaz ausgenommen, imgleichen zwischen Wolfenbüttel und Calenberg, zwischen Bremen, Verden, auch Schlesien aufge- hoben, P. IIII cap. 6 s. 3 s. 23 s. 25. der Kur-Braun- schweigischen landes-ordnungen. Tue hinzu die Heinrichsstädtischen privilegia art. 13. Jeweilen wird auch das abzugs-gelt vom braut-schaze gefo- dert. Daher als 1726 die frage entstunde, ob eine weibes-person, welche aus den F. H. Casselischen landen sich in das Waldeckische verheiratet hatte, den zehnten pfenning vom braut-schaze zurück lassen müsse? solches um deswillen bejahet wurde, weiln man im Waldeckischen selbigen von denen, welche in die Hessischen lande zögen, abfoderte. Ein glei- ches ist von dem braut-schaze der jüden-töchter, welche außer landes verheiratet werden, in den H. Casselischen landen geordnet (§ 353). Ob aber und wiefern das abzugs-gelt, wenn es in einem orte oder lande bis hirher nicht eingefüret gewesen ist noch erhoben, und durch eine neue verordnung ein- gefüret werden könne, hat der freiherr von Cra- mer in den nebenstunden VI teile s. 1-17, untersu- chet, und behaubtet, daß ein landes-herr solches neuerlich nicht einfüren könne.
§ 3469
Da hingegen wird der abschoß hir und da sowie der ab- schoß jewei- len gefodert wird? gar von denen gefodert, welche nur aus einem orte in den andern zihen, ob sie gleich im lande bleiben, z. e. in den Sachsen-Weimarischen, Eisenachischen, Anhaltischen landen etc., von Gota sihe des Rudol- phiGotham diplomaticam III s. 133 s. 177 s. 316.
Von
nachſteuer und dem abzugs-gelte.
giſcher landes-ordnungen P. III cap. IIII ſ. 344 fg., P. IIII. cap. VI ſ. 9 fg., iedoch iſt daſſelbe zwiſchen Heſſen-Caſſel und Wolfenbuͤttel 1733, den in der grafſchaft Schaumburg und dem herzogtume Wol- fenbuͤttel hergebrachten ſcheffel-ſchaz ausgenommen, imgleichen zwiſchen Wolfenbuͤttel und Calenberg, zwiſchen Bremen, Verden, auch Schleſien aufge- hoben, P. IIII cap. 6 ſ. 3 ſ. 23 ſ. 25. der Kur-Braun- ſchweigiſchen landes-ordnungen. Tue hinzu die Heinrichsſtaͤdtiſchen privilegia art. 13. Jeweilen wird auch das abzugs-gelt vom braut-ſchaze gefo- dert. Daher als 1726 die frage entſtunde, ob eine weibes-perſon, welche aus den F. H. Caſſeliſchen landen ſich in das Waldeckiſche verheiratet hatte, den zehnten pfenning vom braut-ſchaze zuruͤck laſſen muͤſſe? ſolches um deswillen bejahet wurde, weiln man im Waldeckiſchen ſelbigen von denen, welche in die Heſſiſchen lande zoͤgen, abfoderte. Ein glei- ches iſt von dem braut-ſchaze der juͤden-toͤchter, welche außer landes verheiratet werden, in den H. Caſſeliſchen landen geordnet (§ 353). Ob aber und wiefern das abzugs-gelt, wenn es in einem orte oder lande bis hirher nicht eingefuͤret geweſen iſt noch erhoben, und durch eine neue verordnung ein- gefuͤret werden koͤnne, hat der freiherr von Cra- mer in den nebenſtunden VI teile ſ. 1-17, unterſu- chet, und behaubtet, daß ein landes-herr ſolches neuerlich nicht einfuͤren koͤnne.
§ 3469
Da hingegen wird der abſchoß hir und da ſowie der ab- ſchoß jewei- len gefodert wird? gar von denen gefodert, welche nur aus einem orte in den andern zihen, ob ſie gleich im lande bleiben, z. e. in den Sachſen-Weimariſchen, Eiſenachiſchen, Anhaltiſchen landen ꝛc., von Gota ſihe des Rudol- phiGotham diplomaticam III ſ. 133 ſ. 177 ſ. 316.
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P. IIII. cap. VI ſ. 9 fg., iedoch iſt daſſelbe zwiſchen
Heſſen-Caſſel und Wolfenbuͤttel 1733, den in der
grafſchaft Schaumburg und dem herzogtume Wol-
fenbuͤttel hergebrachten ſcheffel-ſchaz ausgenommen,
imgleichen zwiſchen Wolfenbuͤttel und Calenberg,
zwiſchen Bremen, Verden, auch Schleſien aufge-
hoben, P. IIII cap. 6 ſ. 3 ſ. 23 ſ. 25. der Kur-Braun-
ſchweigiſchen landes-ordnungen. Tue hinzu die
Heinrichsſtaͤdtiſchen privilegia art. 13. Jeweilen
wird auch das abzugs-gelt vom braut-ſchaze gefo-
dert. Daher als 1726 die frage entſtunde, ob eine
weibes-perſon, welche aus den F. H. Caſſeliſchen
landen ſich in das Waldeckiſche verheiratet hatte,
den zehnten pfenning vom braut-ſchaze zuruͤck laſſen
muͤſſe? ſolches um deswillen bejahet wurde, weiln
man im Waldeckiſchen ſelbigen von denen, welche
in die Heſſiſchen lande zoͤgen, abfoderte. Ein glei-
ches iſt von dem braut-ſchaze der juͤden-toͤchter,
welche außer landes verheiratet werden, in den H.
Caſſeliſchen landen geordnet (§ 353). Ob aber und
wiefern das abzugs-gelt, wenn es in einem orte
oder lande bis hirher nicht eingefuͤret geweſen iſt
noch erhoben, und durch eine neue verordnung ein-
gefuͤret werden koͤnne, hat der freiherr von Cra-
mer in den nebenſtunden VI teile ſ. 1-17, unterſu-
chet, und behaubtet, daß ein landes-herr ſolches
neuerlich nicht einfuͤren koͤnne.
§ 3469
Da hingegen wird der abſchoß hir und da ſo
gar von denen gefodert, welche nur aus einem orte
in den andern zihen, ob ſie gleich im lande bleiben,
z. e. in den Sachſen-Weimariſchen, Eiſenachiſchen,
Anhaltiſchen landen ꝛc., von Gota ſihe des Rudol-
phi Gotham diplomaticam III ſ. 133 ſ. 177 ſ. 316.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/333>, abgerufen am 22.11.2024.
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